Lokalsport Krefelder bei Studenten-EM erfolgreich

Krefeld · Drei Krefelder Handballer holten bei der Studenten-Europameisterschaft den zweiten Platz. Für Badmintonspieler Timon Ufermann war aufgrund der schwierigen Auslosung wenig zu holen. Für alle war es eine prägende Erfahrung.

 Timon Ufermann schied im Mixed mit Laura Wich in der zweiten Runde gegen den am späteren Europameister aus Polen aus.

Timon Ufermann schied im Mixed mit Laura Wich in der zweiten Runde gegen den am späteren Europameister aus Polen aus.

Foto: Ufermann

Sehr erfolgreich ist die Studenten-Europameisterschaft im spanischen Málaga für die Krefelder Handballer zu Ende gegangen. Mit der Universität Duisburg-Essen feierten Etienne Mensger, Robin Spickers (beide Adler Königshof) und Hannes Hombrink (HSG) die Vize-Europameisterschaft. Nicht ganz so erfolgreich verlief derselbe Wettbewerb für den Krefelder Badmintonspieler Timon Ufermann. Er wurde im Mixed des diesmal in der slownischen Hauptstadt Ljubljana ausgetragenen Turniers bereits in der zweiten Runde gegen den späteren Titelträger gelost und schied aus.

 Robin Spickers (Adler Königshof) musste seiner schweren Schulterverletzung Tribut zollen und kam bei der EM nicht zum Einsatz.

Robin Spickers (Adler Königshof) musste seiner schweren Schulterverletzung Tribut zollen und kam bei der EM nicht zum Einsatz.

Foto: Lammertz

Aus Sicht des Krefelder Handballs ist der Erfolg der Universität getrübt, denn von den drei Spielern im Kader lief nur Etienne Mensger auch tatsächlich auf. Robin Spickers laboriert an einer schweren Schulterverletzung und wird wohl auch den Saisonstart der Adler verpassen, Hannes Hombrink musste wegen einer Schambeinentzündung passen. Beide aber waren in Málaga dabei und unterstützten ihre Mannschaftskameraden nach Kräften. Diese waren als Außenseiter in das Turnier gegangen, steigerten sich aber von Spiel zu Spiel und erreichten am Ende das Finale.

 Hannes Hombrink von der HSG Krefeld musste wegen einer Schambeinentzündung kurzfristig passen und kam bei der EM nicht zum Einsatz.

Hannes Hombrink von der HSG Krefeld musste wegen einer Schambeinentzündung kurzfristig passen und kam bei der EM nicht zum Einsatz.

Foto: Archiv; Lammertz

In diesem standen ihnen die rumänischen Vertreter aus Suceava gegenüber. Dabei bot das Team in der ersten Halbzeit die schwächste Turnierleistung und holte den Halbzeitrückstand von 9:14 am Ende nicht mehr auf. Im letzten Ballbesitz verwarfen sie und mussten so den Rumänen knapp mit 22:23 den Titel überlassen.

 Etienne Mensger (Adler Königshof) erreichte mit der deutschen Handball-Auswahl das Endspiel, verlor dort jedoch knapp gegen Rumänien.

Etienne Mensger (Adler Königshof) erreichte mit der deutschen Handball-Auswahl das Endspiel, verlor dort jedoch knapp gegen Rumänien.

Foto: Gromotka

Trotzdem freuten sich die Beteiligten über den Erfolg. "Wir waren der Underdog im Turnier, haben uns aber immer mehr gesteigert und einen enormen Teamgeist entwickelt. Neben dem Feld war es eine tolle Erfahrung. Die Woche werden wir definitiv alle nie vergessen", sagte ein begeisterter Robin Spickers nach seiner Heimkehr.

Weniger erfolgreich verlief das Turnier in Ljubljana für Timon Ufermann. Für ihn war es bereits der fünfte Auftritt bei einer Studenten-Europameisterschaft. Im Jahr 2012 hatte auch er mit der Mannschaft den zweiten Platz belegt. Diesmal reichte es in einem starken Feld nur zu Rang neun. Und auch im Mixed und im Einzel war er am Ende chancenlos. Mit seiner Partnerin Laura Wich bescherte ihm das Los gleich in der zweiten Runde die späteren Europameister aus Polen. Im Einzel scheiterte er erwartungsgemäß gegen den weit höher eingeschätzten Franzosen Alexandre Hammer. Trotzdem war es auch für ihn einmal mehr eine tolle Erfahrung. "Natürlich ist es heute anders, als bei meiner ersten Teilnahme, da ich schon viele Spieler aus anderen Ländern kenne. Aber es ist jedes Mal eine tolle Sache und wir kommen so natürlich auch in Länder, die sonst nicht unbedingt auf dem Reiseplan stehen", sagt Ufermann. Insgesamt war es einmal mehr ein Event, das alle Teilnehmer, ob aktiv oder verletzt, sehr genossen und das eben im Handball auch einen großen und durchaus unerwarteten Erfolg brachte. Die Sportler versuchen nun natürlich, den Schwung und die Erfahrung in die neue Saison mitzunehmen. Und für alle ist es ein Ziel, sich erneut für die EUSA-Games zu qualifizieren.

(RP)
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