„Krefeld war der erste Schritt zur Karriere“

Eiskunstlauf Tanja Szewczenko war am Samstag Ehrengast beim Ina-Bauer-Pokal, den sie 1984 gewann. Mit ihr sprach Katrin Wandel.

Können Sie sich noch an Ihren Lauf 1984 erinnern?

Szewczenko Dunkel. Damals war ich sechs Jahre alt. Ich weiß noch, dass ich zu Musik aus der „Muppet Show“ gelaufen bin. Mein Kostüm war hellblau mit goldenen Schmetterlingen bestickt. Aber an die Kür kann ich mich nicht mehr erinnern.

Waren Sie aufgeregt, bevor Sie hinaus auf das Eis gegangen sind?

Szewczenko Nein, ich glaube nicht. Denn ich war auch später vor Auftritten seltsamerweise nie sehr nervös. Während die anderen Kinder meist aufgedreht durch die Kabine gelaufen sind, habe ich immer gewartet, bis ich an der Reihe bin.

Wie wichtig war der Sieg für Ihre spätere Karriere?

Szewczenko Der Ina-Bauer-Pokal war der erste große Schritt in Richtung Karriere. Er war der erste Wettbewerb, bei dem ich gestartet bin. Und gleich habe ich gewonnen. Als ich auf dem Siegertreppchen stand, wusste ich, dass ich eine berühmte Eiskunstläuferin werden kann.

Für viele der Mädchen hier in Krefeld sind Sie ein Vorbild. Welchen Tipp würden Sie den jungen Talenten auf dem Eis mit auf den Weg geben?

Szewczenko Das Wichtigste ist, dass die Mädchen mit Spaß an die Sache gehen. Eiskunstläuferin zu sein, ist ein wirklich harter Job. Sechs mal die Woche Training, zweimal täglich für zwei Stunden, auch an der Ballettstange, auf dem Trampolin und im Krafttraum. Dazu braucht es viel Durchhaltevermögen und Disziplin. Aber wer es wirklich schaffen will, der geht seinen Weg.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort