Krefeld Pinguine Reid: „Kreis war mein Lieblingstrainer“

Am kommenden Sonntag stehen sich die beiden Trainer beim Derby zwischen Krefeld und Düsseldorf erstmals in der Deutschen Eishockey-Liga an der Bande gegenüber. Brandon Reid ist mit dem Coach der DEG befreundet.

 Brandon Reid (links) spielte bei der  DEG unter Trainer Harald Kreis.

Brandon Reid (links) spielte bei der  DEG unter Trainer Harald Kreis.

Foto: horstmüller/Horstmüller

Für Brandon Reid schließt sich am Sonntag in Düsseldorf ein Kreis. Dort feierte er als Torjäger der DEG unter Trainer Harold Kreis seine größten Erfolge in der DEL. In der Saison 2008/09 erreichte er das Halbfinale, ein Jahr später sogar das Finale. Beide Serien gingen gegen Berlin verloren. Jetzt kehrt er als Trainer der Krefeld Pinguine wieder in die Landeshauptstadt zurück und trifft auf seinen damaligen Coach Harold Kreis. „Das ist natürlich ein spezielles Spiel für mich. Harold war während meiner Karriere mein Lieblingstrainer. Wir sind heute gute Freunde. Er war auf meiner Hochzeit. Er war mein Mentor, als ich in Aalborg war. Vor der Saison waren wir gemeinsam Abendessen“, sagte Reid gestern im Gespräch mit unserer Zeitung.

An seine Zeit in Düsseldorf erinnert sich der Coach immer noch sehr gerne zurück: „Dass man ein Lieblingsspieler der Fans war, die immer Reid, Reid, Reid gerufen haben, vergisst man nie. Wir hatten als Team eine gute Zeit.“ Noch heute pflegt er familiären Kontakt zu den Kreutzers oder zu den Nachbarn seiner damaligen Wohnung: „Meine Frau und ich haben uns in der Stadt immer sehr wohl gefühlt und hatten viel Spaß. Bei Fatty’s im Irish Pub waren wir Spieler sehr oft wenn wir frei hatten und haben dort Dart gespielt. Da hängt heute noch mein Trikot. Das ist natürlich alles lange her. Aber ich kehre immer wieder gerne dorthin zurück.“ Sein Grund, nach drei Jahren als Topscorer die DEG zu verlassen, hat auch was mit seinem Lieblingscoach zu tun: „Ich konnte nicht verstehen, warum man Harold kurz vor den Play-offs entlassen hat. Dazu bekam ich ein sehr gutes Angebot aus der Schweiz. Wenn Harold geblieben wäre, wäre ich auch geblieben.“

 Den Klub verlor Reid nie aus den Augen: „Ich weiß, dass es lange bergab ging, weil sich ein Sponsor von der DEG getrennt hat. So ist das Geschäft. So etwas erleben viele Vereine.“

 Nachdem es bereits im Vorbereitungsspiel gegen die DEG an der Bande das erste Wiedersehen mit Kreis gab, kommt dem ersten DEL-Derby der Saison für Reid noch eine größere Bedeutung zu: „Das ist natürlich ein spezielles Spiel. Aber ich sehe das als sehr gute Herausforderung. Ich bin sehr gespannt auf das Match.“ Dass Kreis mit seinem Team an der Tabellenspitze steht, ist für Reid keine Überraschung: „Was ich bisher von allen Mannschaften der Liga gesehen habe, spielt keine so strukturiert wie die DEG. Danach kommt für mich Ingolstadt. Beide Trainer coachen auf einem hohen Level.“ Reid schätzt die offene und ehrliche Art seines Ex-Trainers: „Die Art und Weise, wie er mit seinen Spielern kommuniziert, gefällt mir. Alle Spieler fühlen sich  wohl unter ihm. Das ist sehr wichtig. Wenn du als Trainer in die Kabine kommst und die Spieler zucken zusammen, kann die Zusammenarbeit nicht funktionieren. Ich weiß wie er denkt und versuche das auch auf meinem Weg umzusetzen. Ich habe auch viele Dinge von Trainern gelernt, die ich nicht so mochte.“ Die Frage, ob er Kreis vorher noch anrufen werde“, antwortete er: „Mal sehen. Ich bin gespannt, ob er mich anruft.“

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