Deutschland Cup in Krefeld Noebels macht aktiven Heimaturlaub

Krefeld · Der gebürtige St. Töniser und Eigengewächs des KEV stürmt in der DEL für die Eisbären Berlin und freut sich auf seine Einsätze beim Deutschland Cup. Beim ersten Training am Dienstag lief er an der Seite von Daniel Pietta auf.

 Auch für Marcel Noebels gibt es am Sonntag beim Deutschland Cup ein Wiedersehen mit dem Team der Slowakei.

Auch für Marcel Noebels gibt es am Sonntag beim Deutschland Cup ein Wiedersehen mit dem Team der Slowakei.

Foto: imago images / MIS/via www.imago-images.de

Pünktlich um 13 Uhr saßen alle deutschen Eishockey-Nationalspieler im Business-Club der Yayla Arena beim Mittagessen und stärkten sich für die erste Trainingseinheit auf Krefelder Eis. Anschließend versammelte Bundestrainer Toni Söderholm seine Schützlinge in der Kabine und erklärte besonders für die Debütanten seine Spielphilosophie und dass es beim Deutschland Cup darum gehe, weiter zu lernen und die Zuschauer zu begeistern.

Um 16 Uhr betrat der komplette Kader nebst Betreuern und Team-Mitarbeitern das Eis zum Fotoshooting. Anschließend begann die erste Übungseinheit als Vorbereitung auf das erste Duell am Donnerstag, 19.45 Uhr, gegen Russland. Daniel Pietta, der die Pinguine bei diesem Vierländerturnier vertritt, lief an der Seite von Daniel Fischbuch (Nürnberg) und Marcel Noebels (Berlin) auf. Letzterer freut sich besonders, dass der Deutschland-Cup in Krefeld stattfindet. Die Eishockey-Wiege des gebürtigen St. Tönisers steht schließlich an der Westparkstraße. Hier schaffte er in der Saison 2009/10 den Sprung in das DEL-Team der Pinguine. Nach 33 Einsätzen (1 Tor/2Assists) zog es ihn über den großen Teich zu den Seattle Thunderbirds aus der WHCL. Nach zwei Spielzeiten in der nordamerikanischen AHL nahmen ihn die Eisbären Berlin 2014 unter Vertrag, für die er jetzt schon in der fünften Saison spielt. Der Höhepunkt seiner bisherigen Karriere ist natürlich der Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Südkorea. Seitdem spielt er besonders gerne gegen den damaligen Final-Gegner Russland.

„Es ist ein besonderes Gefühl, in meiner Heimat den Adler auf der Brust zu tragen. Die Zeit muss man genießen. Ich weiß ja nicht, wie oft wir hier noch spielen, denn das Turnier wird ja alle drei Jahre neu vergeben. Im Vorjahr war es ein sehr schönes Turnier. In diesem Jahr haben wir eine extrem junge Mannschaft. Da müssen wir über den Kampf kommen. Ich glaube schon, dass ich vielleicht zwei Spiele mit Daniel Pietta machen kann. Ob Daniel Fischbuch der Dritte ist, steht noch nicht fest“, sagte er nach dem Training im RP-Gespräch.

Der 27-Jährige war am Sonntag nach dem Spiel in Straubing von München aus nach Düsseldorf geflogen: „Meine Freundin Elena aus Vorst hat mich dann am Flughafen abgeholt. Wir haben am Montag ihre Eltern und meine Eltern in St.Tönis besucht.“ Seine neue Wahlheimat heißt Berlin: „Wir haben am Stadtrand von Berlin gebaut und sind im Dezember 2018 eingezogen.“

 Am Dienstagnachmittag begann für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft die Vorbereitung auf dem Eis.

Am Dienstagnachmittag begann für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft die Vorbereitung auf dem Eis.

Foto: Schoofs

Zu den Erfolgsaussichten der DEB-Auswahl sagte Noebels: „Alle Mannschaften haben den Anspruch, das Turnier zu gewinnen, werden aber sicher auch etwas ausprobieren. Russland hat immer eine große Auswahl an Spielern. Die Schweiz ist immer hungrig. Die Slowakei hat eine erfahrene Mannschaft. Wir müssen uns von Spiel zu Spiel steigern und unsere beste Leistung zeigen, dann können wir vielleicht den einen oder anderen Sieg holen.“ Die Entwicklung bei den Pinguinen verfolgt er derzeit angesichts des drohenden Aus besonders: „Ich drücke ganz fest die Daumen und hoffe und bete, dass hier alles glatt geht und die Pinguine in der Liga bleiben.“

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