Handball-Oberliga Neuss ein gefundenes Fressen für Bednarzik?

Krefeld · Oppums Torjäger könnte gegen die schwächste Defensive der Liga einmal mehr viele Tore erzielen. Die Adler wollen an die Auswärtsauftritte anknüpfen.

 Fabian Bednarzik ist bislang bester oppumer Werfer.

Fabian Bednarzik ist bislang bester oppumer Werfer.

Foto: Dirk Janssen

Vergleichbar lösbare Aufgaben haben die beiden Teams aus Krefeld in der Handball Oberliga vor sich. Während der TV Oppum den Tabellenletzten HSG Neuss/Düsseldorf II empfängt, sind die Adler Königshof ihrerseits gegen den TV Jahn Hiesfeld sicher favorisiert, auch wenn Trainer Marius Timofte das durchaus relativiert. Sein Oppumer Kollege Ljubomir Cutura nimmt die Favoritenrolle gegen den nach drei Spieltagen noch punktlosen Gegner hingegen klaglos an.

„Es ist eines der wenigen Spiele in der Saison, in denen wir von der Papierform her ohne Frage der Favorit sind. Wir müssen diese Rolle aber auch annehmen und kämpferisch da sein. Dann sollten wir in der Lage sein, die Punkte zu holen. Klar ist aber auch: Bringen wir unsere Leistung selbst nicht, dann werden wir auch gegen Neuss/Düsseldorf Probleme bekommen“, warnt der Übungsleiter.

Ankommen wir es bei den Krefeldern fraglos auch auf eine stabile Offensivleistung, die die Schwächen der bislang löchrigsten Abwehr der Liga auszunutzen versteht. Eine Schlüsselrolle kommt dabei naturgemäß auch dem besten Werfer Oppums, Fabian Bednarzik, zu, der in allen bisherigen Saisonspielen die interne Torschützenwertung anführte. Der variable Rückraumspieler ist mit seinen 35 Jahren einer der Routiniers und Führungsspieler des Teams und in dieser Rolle auch mitverantwortlich, keinen Schlendrian gegen den Außenseiter aufkommen zu lassen.

Eine ähnliche Ausgangslage haben auch die Adler Königshof, die den TV Jahn Hisfeld empfangen. „Von der Papierform der ersten drei Spiele sind wir sicher Favorit. Aber wie es auf die Saison aussieht, gilt es abzuwarten“, sagt Trainer Timofte. Der Rumäne hofft, dass sein Team an die Leistung der beiden Auswärtssiege anknüpft und nicht auftritt, wie bei der Heimniederlage zum Auftakt. „Da waren wir im Kopf noch in der vorbereitung und haben nicht unseren Handball gespielt“, sagt Timofte. Personell kann er fast aus dem Vollen schöpfen. Felix Kochs Knieverletzung stellte sich als Prellung heraus. „Er soll am Freitag wieder ins Training einsteigen. Ob er am Samstag dabei ist, werden wir sehen“, sagt der Trainer.

Einsatzzeit wird der Halblinke wegen Trainingsrückstandes vermutlich kaum bekommen. Er könnte aber eine Option für die Bank und einige Minuten Spielpraxis sein. Damit würde nur Simon Terhorst fehlen. Die Adler stellen derzeit mit 89 Toren den besten Angriff der Liga. Trotzdem arbeitet Timofte unermüdlich weiter an Verbesserungen auch in der Offensive. „Wir sind eine junge Mannschaft und da müssen wir auch die Abläufe immer wieder aufs neue einstudieren“, sagt er.

Wichtig wird auch die Defensive sein. Denn die ist derzeit anfällig. Nur der TV Lobberich und die vier Tabellenschlusslichter haben mehr Tore kassiert, als die 82, die die Adler hinzunehmen hatten. Die Entwicklung der Mannschaft ist also keineswegs abgeschlossen. Dessen ist sich Timofte bewusst und wird weiter hart mit dem Team arbeiten.

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