Interview „Bundesliga muss Premiumprodukt werden“

Herr Hoppe, vor zwei Jahren sind sie neuer Vorsitzender der DSV-Fachsparte Wasserball geworden. Was hat sich seither getan?

 Ist der Chef der Deutsche Wasserballer: Rainer Hoppe.

Ist der Chef der Deutsche Wasserballer: Rainer Hoppe.

Foto: Frank Langen

Hoppe: Wir haben viel im Reglement geändert. So gibt es jetzt das Doppelstartrecht, in die Nachwuchsklassen wurden neu geordnet und wir haben es geschafft, dass es in den Regionen zu Kooperationen zwischen den Vereinen kommt. Die Herren-Nationalmannschaft hat sich für die WM 2019 qualifiziert und damit eine Perspektive für die Zukunft geschaffen.

Die Deutsche Wasserball Liga hat sich in diesem Jahr quasi zu einer Meldeliga ohne richtigen Auf- und Abstieg entwickelt. Macht ihnen das keine Sorgen ?

Hoppe: Bei den Frauen haben wir ja eine Mannschaft hinzugewonnen, das kann auch mal positiv gesehen werden. Aber bei den Männern ist das Gefälle groß. Da gibt es Spandau und WaSp Hannover und danach Mannschaften wie der ASC Duisburg, der versucht Anschluss zu halten, oder Mannschaften mit mittlerem Niveau.

Was kann da geändert werden?

Hoppe: Die DWL muss als Grundbedingung eine Eigenständigkeit mit Lizenzvereinbarung des DSV bekommen. Wichtig ist hier die Einhaltung des Reglements, der DSV Statuten und der substantiven Unterstützung in der Jugendarbeit. Jeder Bundesligist sollte auch als Grundbedingung Trainer und Mannschaften im Nachwuchsbereich stellen. Die Bundesliga muss ein Premiumprodukt werden. Momentan gibt es ein ungesundes Verhältnis zwischen Leistungssport und Jugendförderung.

Bei Bayer und der SVK ist das aber nicht so?

Hoppe: Nein, denn hier wird wirklich gute Jugendarbeit in allen Altersklassen gemacht.

(F.L.)
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