Handball Krefeld feiert ein großes Handball-Fest

Handball · Die beiden Länderspiele im König-Palast im Rahmen des Vier-Länderturniers waren Samstag ein Höhepunkt im neuen Sportjahr der Seidenstadt. Vor ausverkauften Rängen bezwang die Deutsche Nationalmannschaft Russland mit 35:26.

Deutsche Handballer besiegen Russland
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Krefeld ist um eine tolle Sportveranstaltung reicher. Der Handball-Sport feierte im König-Palast mit den beiden Länderspielen zwischen Island und Österreich sowie Deutschland gegen Russland eine großartige Premiere. Das Stimmungsbarometer auf den ausverkauften Rängen erreichte Werte wie bei Play-off-Duellen im Eishockey. Besonders als die ersatzgeschwächte deutsche Auswahl mit einer starken Leistung die Russen in die Schranken wies, kannte die Begeisterung auf den Rängen keine Grenzen. Das war der verdiente Lohn der Organisatoren des KöPa und des SSV Gartenstadt, der als Partner des Deutschen Handball-Bundes vorzügliche Arbeit leistete.

Als kurz vor 15 Uhr die Teams von Island und Österreich das himmelblaue Parkett betraten, gab es kaum noch freie Plätze auf den Rängen. Beim Duell der beiden Sieger des Vorabends in Dortmund wurde schnell klar, dass der König-Palast nach Tennis und Boxen seinem Ruf als ideale Sportarena nicht nur beim Eishockey gerecht wird. Viele Handball-Fans waren zum ersten Mal im KöPa und genossen die stimmungsvolle Atmosphäre. Die Werbe-Aktion des KöPa bei den Vereinen des Handballkreises Krefeld-Grenzland zahlte sich aus. Viele Nachwuchs-Mannschaften waren gekommen.

 Wie hier die C-Jugend der VT Kempen, feuerten viele Nachwuchsteams aus dem Handballkreis Krefeld-Grenzland die deutsche Mannschaft an.

Wie hier die C-Jugend der VT Kempen, feuerten viele Nachwuchsteams aus dem Handballkreis Krefeld-Grenzland die deutsche Mannschaft an.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Als Ehrengäste des KöPa trafen sich die Deutschen Feldhandball-Meister des TV Oppum von 1966 und 1968 in einer Loge. In der Halbzeitpause wurde mit Peter Inger und Torwart Helmut Engels zwei Mitglieder des Meisterteams interviewt. "Ich hoffe, Politik und Wirtschaft in Krefeld helfen der HSG, dass der Verein in vier oder fünf Jahren vielleicht in diesem Stadion in der 2. Liga spielen kann", sagte Inger. Helmut Engels erzählte, dass sich seine Kameraden und er sich schon mal zum Kegeln treffen.

 Der russische Co-Trainer "Sascha" Rymanov.

Der russische Co-Trainer "Sascha" Rymanov.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Vier der 17 Spieler leben nicht mehr. Elf waren am Samstag dabei. Max Zwierkowski, einer der bekanntesten, der 1966 mit Deutschland Feldhandball-Weltmeister wurde, wohnt in Flensburg und hatte abgesagt. "Wir haben vor 22000 Zuschauern in der Grotenburg gespielt. Aber auch die Stimmung hier in der Halle ist super", sagte Hans-Peter Homberg.

 Von den Oppumer Meisterteams im Feldhandball verfolgten am Samstag Hans-Peter Homberg, Siegfried Lohmann, Herbert Engels, Peter Inger, Heinz Bongartz, Fritz Brauweiler, Christian Sponlein, Günther Schneider, Dieter Gallert, Horst Panknin und Norbert Kroker als Ehrengäste die Länderspiele.

Von den Oppumer Meisterteams im Feldhandball verfolgten am Samstag Hans-Peter Homberg, Siegfried Lohmann, Herbert Engels, Peter Inger, Heinz Bongartz, Fritz Brauweiler, Christian Sponlein, Günther Schneider, Dieter Gallert, Horst Panknin und Norbert Kroker als Ehrengäste die Länderspiele.

Foto: Thomas Lammertz

Vor dem Spiel der Deutschen füllten sich dann auch noch die letzten freien Plätze in der Halle. Während die Nationalhymnen ertönten, standen vor der Arena immer noch Handball-Fans und hielt Schilder mit der Aufschrift "Suche eine Karte" in den Händen. Doch die 5114 Tickets waren verkauft. Dazu kamen gut 300 Karten für Ehrengäste.

Bereits wenige Minuten nach dem Anwurf tobte die Halle. Denn das deutsche Team begann furios. Herrliche Treffer und zwei spektakuläre Paraden von Torwart Martin Ziemer rissen die Fans von den Sitzen. Fortan bildeten Team und Zuschauer eine starke Einheit. Hoch unterm Hallendach auf einem Logenbalkon verfolgten die Spieler der Krefeld Pinguine das Spektakel. "Beim Handball geht es genau so schnell rauf und runter wie beim Eishockey", sagte Stürmer Daniel Pietta, der in der Halbzeitpause zum Interview auf dem Parkett erschien.

Oliver Roggisch von den Rhein Neckar Löwen aus Mannheim saß als Top-Spieler der DHB-Auswahl nur auf der Auswechselbank, weil er wegen Knieproblemen geschont wurde. Nach dem Schlusspfiff machten die Autogramjäger Sturm auf den Kreisläufer. Auch die übrigen Spieler, die sich bereitwillig für Fotos mit ihren jungen Fans zur Verfügung stellten, wurden umzingelt. Für sie war das die Krönung eines tollen Handballtages, den sie so schnell nicht vergessen werden. Ebenso für die Einlauf- und Fahnen-Kindern, die mit den Stars aufs Spielfeld durften oder in den Pausen gemeinsam mit DHB-Maskottchen "Hanniball" das Publikum unterhielten.

(RP)
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