Ein Stürmer als der Krefelder Nachwuchsschmiede Eishockey-Talent Tim Stützle aus Vorst träumt von der NHL

Krefeld · Der 17-jährige Stürmer stammt aus der Jugend des Krefelder EV und ist im Mannheimer DEL-Team bereits eine feste Größe.

 Hier freut sich Tim Stützle (li.) am Sonntag in der Yayla-Arena gemeinsam mit seinem Mannheimer Teamkollegen Tommi Huhtala über seinen Treffer.

Hier freut sich Tim Stützle (li.) am Sonntag in der Yayla-Arena gemeinsam mit seinem Mannheimer Teamkollegen Tommi Huhtala über seinen Treffer.

Foto: imago

Beim DEL-Spiel der Krefeld Pinguine gegen den Deutschen Meister Adler Mannheim stand am Sonntag eines der größten Talente des deutschen Eishockeys auf dem Eis der Yayla-Arena. Der erst 17-jährige Tim Stützle, der aus Vorst stammt und dessen Eishockey-Wiege beim KEV steht, lebt seit gut zwei Jahren in Mannheim und ist seit diesem Sommer fester Bestandteil des hochkarätig bestückten Kaders der Adler. Der 181 Zentimeter große und 81 Kilogramm schwere Stürmer hat einen sensationellen Start ins Team der Adler hingelegt. In den ersten neun Spielen in der DEL erzielte er zwei Treffer und gab zu sechs weiteren Toren die Vorlagen. Mit acht Punkten ist er im Meisterteam der beste deutsche Scorer. Sein Trainer Pavel Gross sagte nach dem Spiel in Krefeld, wo der Youngster den wichtigen Treffer zur 2:1-Führung erzielte und beim 3:1 die Vorlage gab: „Tim ist ein Ausnahmetalent. Er spielt mit zwei erfahrenen Leuten und bekommt auch in Überzahl Eiszeit. In der defensiven Zone kann er noch eine Schüppe drauf legen. Er ist ein sehr guter Junge, wir werden ihn weiter puschen“.

Von der tollen Entwicklung ihres Sohnes konnten sich Eltern und Familie am Sonntag in der Arena überzeugen. „Ich habe zehn Karten für meine Familie reserviert und viele Freunde sind auch noch gekommen“, sagte er strahlend nach dem Spiel im Gespräch mit der RP. 2017 wechselte Stützle vom KEV 81 nach Mannheim. „Es war für mich natürlich ein ganz besonderes Spiel. Schließlich habe ich zehn Jahre in Krefeld im Nachwuchs gespielt. Ich bin meinem ersten Trainer Peter Kaczmarek sehr dankbar, auch Franz Fritzmeier habe ich viel zu verdanken. Er hat mit mir oft ein Sondertraining absolviert, als er Trainer bei den Pinguinen war.“ In diesem Sommer hat Stützle in Mannheim einen Dreijahresvertrag unterzeichnet. „Mein großes Ziel ist natürlich die NHL“, erklärte Stützle, bevor er sich von seiner Familie verabschiedete und in den Mannschaftsbus kletterte.

Am Montag ging es dann mit dem Flugzeug nach Stockholm, wo die Adler nur 49 Stunden nach dem Gastspiel bei den Pinguinen in der Champions-Hockey-Liga (CHL) auf Djurgarden Stockholm trafen. Auch auf internationalem Parkett hat sich Stützle bereits gut präsentiert. Bei seinen ersten beiden Einsätzen hat das Talent bereits zwei Treffer erzielt und zu zwei weiteren Toren die Vorarbeit geleistet.

Auf die Frage, was für seine steile Karriere neben seiner Ausbildung in Krefeld wichtig gewesen sei, sagte das am 15. Januar 2002 geborene Talent: „Das war mein erstes Jahr in Mannheim in der U20, wo ich als 15jähriger sehr viel Eiszeit bekommen habe und auch in Überzahl eingesetzt wurde“. Bereits ein Jahr vorher sollte er in Krefeld in der U20 spielen, wie Elmar Schmitz, der Sportvorstand des KEV 81, am Montag verriet: „Wir haben damals alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Tim das zu ermöglichen. Der Deutsche Eishockey-Bund lehnte das aber ab, weil laut Statuten kein Spieler des jüngsten Schülerjahrgangs bei der U20 mitspielen darf.“

In den Reihen des KEV 81 gibt es mit Maciek Rutkowski derzeit auch einen sehr talentierten Spieler. Der gebürtige Pole, der seit dem Sommer einen deutschen Pass besitzt und mit seinen Eltern seit einigen Jahren in Krefeld lebt, gehört mit 17 Jahren bereits zum Stamm der Oberliga-Mannschaft des KEV. „Maciek ist ein Spielmachertyp, er fährt alle Checks zu Ende, ihm traue ich den Sprung in die DEL zu“, sagt sein derzeitiger Trainer Elmar Schmitz.

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