Tischtennis Die Tischtennis-Saison startet ohne Doppelspiele

Krefeld · Am kommenden Wochenende beginnt in einigen Ligen die Meisterschaft. Sven Dobisch vom Verbandsligaaufsteiger TSV Bockum sieht aber auch einige Vorteile, dass in der Meisterschaft vorerst nur Einzel gespielt werden.

 Sven Dobisch vom Verbandsligisten TSV Bockum befürchtet, dass Tischtennis ohne Doppel immer mehr zur Einzelsportart mutiert.

Sven Dobisch vom Verbandsligisten TSV Bockum befürchtet, dass Tischtennis ohne Doppel immer mehr zur Einzelsportart mutiert.

Foto: Dirk Jochmann

Wenn am kommenden Wochenende die neue Tischtennis-Saison startet, dann wird fast jeder Aktive froh sein, dass es endlich wieder losgeht. Beim TSV Bockum war Sven Dobisch schon glücklich darüber, das während der Sommerferien, an denen die Hallen eigentlich zu sind, trainiert werden durfte.

„Hier muss man mal ein großes Lob an die Stadt Krefeld aussprechen, mit der es eine konstruktive Zusammenarbeit bezüglich eines Hygienekonzeptes gab“, sagt Dobisch. Die Spieler in seinem Verein haben sich daran gehalten, sich zum Training in eine Anwesenheitsliste einzutragen, die Tische wie im Meisterschaftsspielbetrieb mit Banden abzutrennen und nach dem Training auch wieder zu desinfizieren. Da es mit Robert Geyer von Bayer Uerdingen nur einen Neuzugang für die 1. Mannschaft gab, brauchte sich auch nicht groß eingespielt werden was die Doppel betrifft. „Wir hatten nicht vorgehabt, Doppel zu trainieren, weil dann wäre es ja zu diesem Zeitpunkt wieder eine Kontaktsportart gewesen“, erklärt Dobisch weiter. Dennoch waren er und seine Mannschaftskollegen etwas verwundert, als die Nachricht vom Westdeutschen Tischtennis Verband kam in der Meisterschaft darf nur Einzel gespielt werden, zumal kurz vorher der Deutsche Tischtennis-Verband gemeldet hatte, das Doppelspielen möglich ist.

„Wir haben natürlich darüber gesprochen, ein Teil hält es für gut, der andere ist dagegen. Ohne Doppel zählt Tischtennis zu den kontaktlosen Sportarten. Wenn es wieder verschärfte Maßnahmen geben sollte, dann muss die Saison nicht unterbrochen werden. Zu anderem wird jetzt jedes Einzel ausgetragen und jeder Spieler bekommt zwei Einsätze garantiert. Das finde ich eine faire Lösung. Ohne Doppel wird auch die Spielzeit kürzer. Bei engen Spielen hat es ja manchmal drei Stunden oder länger gedauert bis zur Entscheidung“, zeigt Dobisch die positiven Seiten auf. Absolut dagegen spricht jedoch, dass die Doppel ein absoluter Bestandteil für den Mannschaftssport Tischtennis sind. Durch die Einführung der QTTR-Werte wurde Tischtennis schon etwas aus dem Mannschaftsport hin zum Einzelsport herausgerissen, da die Aktiven mehr auf sich und ihre Werte achten. „Durch den Wegfall der Doppel befürchte ich, dass der Trend so weiter geht und Tischtennis mehr zum Einzelsport wird als zum Mannschaftssport“, wagt Dobisch einen düsteren Blick in die Zukunft. Ungeachtet dessen hat er sich mit der Mannschaft des TSV Bockum als Verbandsligaaufsteiger ein großes Ziel gesetzt. Klar heißt es als erstes für einen Aufsteiger drin zu bleiben, doch in Bockum wird mit breiter Brust nach vorne gegangen. „Einen Platz unter den ersten Vier halte ich durchaus für realistisch. Wir haben uns mit Robert Geyer als neuen Spitzenspieler variabel und taktisch gut aufgestellt. Er wird sich im Normalfall mit Rafael di Florio abwechseln, es kann aber auch sein, dass beide gleichzeitig spielen. Mit Marco Kasparek und Marc Matyas haben wir noch zwei Spieler in Reserve, die für die Zweite in der Landesliga aufschlagen.

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