Handball Dritte Liga Einsatz von Torjäger Gentges ungewiss

Krefeld · Handball-Drittligist HSG Krefeld ist in Volmetal Favorit. Liesebach und Schiffmann sind im Mannschaftstraining.

 Tim Gentges (beim Wurf) kam am Sonntag vom Einsatz im Hambacher Forst direkt in die Halle zum Spiel. Ob er an diesem Wochenende wieder mitwirken kann oder aber beruflich im Einsatz ist, klärt sich erst kurzfristig.

Tim Gentges (beim Wurf) kam am Sonntag vom Einsatz im Hambacher Forst direkt in die Halle zum Spiel. Ob er an diesem Wochenende wieder mitwirken kann oder aber beruflich im Einsatz ist, klärt sich erst kurzfristig.

Foto: HSG

Großer Auflauf herrschte in dieser Woche beim Training der HSG Krefeld. Denn erstmals in dieser Spielzeit waren alle Spieler an Bord. Bisher trainierten die Langzeitverletzten Pilipp Liesebach und Henrik Schiffmann individuell. Doch nun begannen sie auch mit dem Mannschaftstraining. Damit warten auf Trainer Ronny Rogawska in den kommenden Wochen schwere Entscheidungen. „Es ist nun absehbar, dass die beiden zurückkehren. Wenn es so weit ist, dann werden wir nicht mehr alle Spieler auf den Spielbericht setzen können. Dann warten schwere Entscheidungen auf mich“, sagt der Trainer. Er fügt aber auch hinzu: „Das ist meine Aufgabe als Trainer und lieber habe ich zu viele Spieler, als zu viele Ausfälle.“

Ein Ausfall könnte ihm aber am Sonntag im Auswärtsspiel in Volmetal (17 Uhr) drohen. Denn Tim Gentges weiß noch nicht, ob er dabei sein kann. Bereits im Heimspiel gegen Northeim am vergangenen Sonntag reiste der Polizist aus dem Einsatz im Hambacher Forst an und fuhr unmittelbar nach dem Spiel wieder zurück. Ob das am Sonntag ähnlich funktioniert, steht noch nicht fest. „Aktuell sind die Dienstpläne erst bis Samstag draußen. Wie es am Sonntag aussieht, werde ich erst kurzfristig wissen. Ich tue alles, um spielen zu können, aber natürlich geht der Beruf im Endeffekt vor“, sagt der zehnfache Torschütze des Heimspiels.

Die Belastung für den Rückraumspieler ist momentan hoch. Die Polizei ist an vielen Einsatzorten gefordert: Hambacher Forst, Erdogan-Besuch, Fußball-Bundsliga. Und natürlich müssen auch genug Beamte für den normalen Streifendienst in Städten verfügbar sein. Da bleibt naturgemäß nicht viel Raum, auf Freizeit und Sport Rücksicht zu nehmen. Wie lange diese Phase anhält, gerade was den Hambacher Forst angeht, ist aktuell nicht absehbar.

Da ist es umso wertvoller, dass die Mannschaft derzeit so gesund daher kommt, wie lange nicht. Entsprechend groß ist, auch nach vier Siegen in Folge, der Optimismus. „Natürlich wollen wir in Volmetal gewinnen. Aber dort ist es nicht einfach. Wir müssen vor allem gut in der Deckung stehen und ihnen den Wind nehmen, um auch die Zuschauer in der Halle aus dem Spiel zu nehmen“, sagt Rogawska. Er erwartet einen aggressiven, regelrecht wütenden Gegner, der sich für das vergangene Auswärtsspiel rehabilitieren will. In diesem verlor die Mannschaft überraschend deutlich mit 19:31 in Altjührden. Diesen Gegner hatten die Eagles ihrerseits eine Woche zuvor mit 15 Toren Differenz in die Schranken verwiesen (36:21).

Auch wenn sich Quervergleiche im Sport verbieten: Es ist ein gewisser Fingerzeig auf die Spielstärken der beiden Gegner vom Sonntag. Oder anders ausgedrückt: Die beste Abwehr und der zweitbeste Angriff der Liga reist zu dem Team, dass in beiden Kategorien den drittletzten Rang einnimmt. Die Eagles müssen also vor allem konzentriert bleiben.

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