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Handball Dezimierte Adler wollen weiter punkten

Krefeld · Den Königshofern fehlen weiter viele Spieler krankheitsbedingt. Das Team trotzte zuletzt auch einer fragwürdigen roten Karte gegen Dejan Pavlov. Der TV Oppum steht in Angermund vor einem ganz schweren Auswärtsspiel.

  Dejan Pavlov bekam am Samstag eine fragwürdige rote Karte, ist aber gegen Essen dabei.

 Dejan Pavlov bekam am Samstag eine fragwürdige rote Karte, ist aber gegen Essen dabei.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Die Adler Königshof trotzen den derzeit widrigen personellen Umständen nach Kräften. Obwohl das Team als Tabellenletzter in die Pause ging und seitdem fast durchgehend kaum eine spielfähige Mannschaft zusammenbekommt, weil so viele Spieler erkältet sind, holten die Schwarz-Weißen im neuen Jahr zwei Siege und ein Unentschieden aus vier Spielen. Seit drei Spielen ist die Mannschaft undgeschlagen. Und das, obwohl auf dem Höhepunkt der Krankheitswelle am Samstag zu Spielende nur ein Auswechselspieler auf der Bank Platz nahm.

Grund dafür war eine rote Karte für Dejan Pavlov rund zehn Minuten vor dem Ende. Diese aber war durchaus fraglich. „Eigentlich wusste niemand in der Halle, wofür es die gab. Die Schiedsrichter haben lange diskutiert und plötzlich gab es rot. Das war schon sehr überraschend“, sagt Trainer Marius Timofte. Am Ergebnis der Entscheidung ändert das aber naturgemäß wenig. Die Adler kämpften mit ihrer verbliebenen Rumpftruppe und sicherten sich einen Punkt, der im Kampf um den Klassenverbleib Gold wert sein könnte.

Am Samstag (19.30 Uhr) nun kommt in TuSEM Essen II ein weiteres Spitzenteam an die Johannes Blum Straße. Die Adler, bei denen erst Freitag klar ist, wer spielen kann, sind aber mit der Leistung der vergangenen Wochen keineswegs chancenlos gegen den Vierten, schlugen sie doch unlängst auch Bonn und Aldekerk. Essen ist ein gefährliches, ausgeglichenes Team. „Sie haben einen gefährlichen Rückraum, sind aber auch am Kreis gut besetzt. Und auch die Jungs, die von der Bank kommen, geben immer gleich Gas“, sagt Timofte.

Entsprechend wünscht er noch mehr Zugriff in der Abwehr. „Hier hat mir am Samstag ein bisschen gefehlt. Wir müssen noch kompakter werden“, sagt der er. Dabei komme es nicht nur auf den Mittelblock rund um den besten Werfer des Spiels, Niklas Funke, an. „Wir müssen als sechs-Mann-Einheit verteidigen“, fordert der Rumäne und sieht darin den Schlüssel zu weiteren Punkten.

Unterdessen tritt in der Oberliga der TV Oppum am Samstag um 18.15 Uhr beim TV Angermund an. Es wird kein einfaches Spiel für den Altmeister. Der kommende Gastgeber aus dem Düsseldorfer Norden steht zwar auf dem sechsten Tabellenplatz und somit direkt vor dem TVO, hat allerdings fünf Punkte mehr auf dem Konto. „Die Angermunder sind besonders individuell sehr gut aufgestellt. Mit Patrick Ranftler, Niko Merten und Martin Gensch haben sie drei sehr gute Spieler. Es wird sehr schwer, sie in der Abwehr aufzuhalten“, sagt Ljubomir Cutura.

Mit ihrer offensiven Abwehrformation müssen sich die Oppumer entsprechend gut auf das Trio einstellen. Helfen könnte Felix Sender, der nach auskurierter Verletzung am Handgelenk sein Comeback feiert. „Felix konnte Montag ohne Probleme mit der Mannschaft trainieren. Es sieht gut aus, dass er am Samstag wieder spielen kann“, erklärt Cutura. Aber auch im Angriff muss sich die Mannschaft von Cutura steigern. Beim Sieg in der vergangenen Woche gegen die personell geschwächte HSG Neuss/Düsseldorf erzielte Oppum zwar 36 Tore, vergab aber viele 100 prozentige Torchancen frei vor dem Tor. „Wir müssen viel cleverer vor dem Tor werden, aber wir standen nach den nicht so guten Spielen in der Rückrunde sehr unter Druck“, schlussfolgert Cutura, der glaubt, dass der Druck weniger groß ist, das Team überdies Selbstvertrauen sammelte.

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