Wasserball-Bundesliga Bayer-Frauen holen Vizemeisterschaft

Krefeld · Trotz gewonnenem ersten Spiel im Finale gegen die WF Spandau vor einer Woche gelang es den Seidenstadtgirls zu Hause nicht, den Deckel drauf zumachen. Die Gäste aus Berlin drehten mit zwei Siegen die Serie zu ihren Gunsten.

 Auch der Uerdinger Torhüterin Jannika Schmidt gelang es nicht in der Finalserie den Siegeszug von Spandau zu stoppen.

Auch der Uerdinger Torhüterin Jannika Schmidt gelang es nicht in der Finalserie den Siegeszug von Spandau zu stoppen.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)/Dirk Kamps

Den Wasserballfrauen des SV Bayer Uerdingen ist der ganz große Wurf doch nicht gelungen. In der Final-Serie im Kampf um die Deutsche Meisterschaft unterlagen die Schützlinge von Trainer George Triantafyllou den Wasserfreunde Spandau in den Spielen zwei und drei vor heimischen Publikum mit 8:12 und 6:12. Die Berlinerinnen haben mit diesem Titelgewinn für ein einmaliges Double gesorgt, denn eine Woche zuvor hatte das Männerteam der Wasserfreunde den Meistertitel geholt.

Auf Uerdinger Seite durfte sich Triantafyllou keinen großen Vorwurf machen, denn Uerdingen spielte in beiden Partien sehr engagiert mit, jedoch zeigte sich schon in der ersten Partie am Samstag, dass es vornehmlich im Abgriff haperte. „Meine Spielerinnen haben einfach zu viel Respekt vor der gegnerischen Torhüterin gehabt“, sagte der Grieche anschließend. So wurden reihum Chancen in Überzahl vergeben und selbst drei Fünf-Meter nicht verwandelt. Konsequenter zeigten sich dagegen die Gäste aus der Bundeshauptstadt, die effektiver auftraten und konsequenter im Torabschluss waren. Beim Stand von 3:10 wurde es dann doch nochmals spannend, nachdem es bei den Gästen die zweite Spielerin mit einem Ausschluss erwischte und die Kräfte etwas nachließen. Plötzlich kam Uerdingen besser ins Spiel und verkürzte sechs Minuten vor dem Ende noch auf 7:10. Doch zu mehr sollte es an diesem Tag nicht mehr reichen, Spandau brachte seine Führung noch über die Zeit. Im alles entscheidenden dritten Spiel am Sonntag standen die ersten beiden Viertel ganz im Zeichen der Torhüter. Auf der einen Seite erwies sich Spandaus Viktoria Chamorro wieder als Angstgegner, auf der anderen Seite sorgte die Uerdingerin Jannika Schmidt dafür, dass es nach dem ersten Drittel nur 0:1 hieß. Im zweiten Drittel wurde Bayer mutiger und kam zu einer 2:1-Führung, die bis kurz vor der Halbzeitpause wieder abgegeben wurde. Was folgte war dann ein rabenschwarzer dritter Spielabschnitt, denn abermals ging Bayer zu zögerlich im Angriff vor, Spandau dagegen zog mit schnellen Toren den Gastgeberinnen endgültig den Zahn. Die Enttäuschung war den Bayer-Spielerinnen nach der Schlusssirene anzusehen, doch deren Trainer hatte anschließend die lobende Worte parat: „Wir haben mit dieser jungen Mannschaft und mit Platz zwei eine sehr gute Saison gespielt.“

Für die Männer der SV Krefeld 72 gab es im letzten Saisonspiel beim SV Weiden zwar eine 7:10-Niederlage, dennoch zeigte sich SVK-Trainer Werner Stratkemper zufrieden, da es für seine Mannschaft um nicht mehr ging: “Wir haben trotz einer katastrophalen Saison mit dem Ausfall des Badezentrums den Abstieg in die zweite Liga vermieden und uns durch diese Probleme nicht unterkriegen lassen. Besonders erfreulich finde ich, dass wir weitere junge Spieler wie Anton Lang und Danilo Machidenko in das Team eingebunden haben.“ In Weiden musste Krefeld wieder verletzungsbedingt auf einige Spieler verzichten, dafür feierte Dusan Dragic nach einer achtwöchigen Pause sein Comeback, der unter anderem mit dafür sorgte, dass die SVK aus einer sicheren Abwehr heraus die Begegnung über weite Strecken offen und ausgeglichen gestaltete. Im letzten Viertel fing sich Krefeld dann allerdings einige unglückliche Treffer ein und ließ nach vorne hin selbst beste Gelegenheiten zum Erfolg zu kommen aus. Dies hatte zur Folge, dass sich Weiden absetzte und den erspielten Vorsprung nicht mehr abgab.

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