KFC Uerdingen Grotenburg als Trainingsplatz

Krefeld · Platzpflege first - so das Motto. Die Sanierung des Stadions hingegen lässt auf sich warten.

 Auch der Rasenplatz vor dem Stadtion wird auf Vordermann gebracht.

Auch der Rasenplatz vor dem Stadtion wird auf Vordermann gebracht.

Foto: Thomas Schulze

Am 5. Mai hat der KFC Uerdingen zum vorerst letzten Mal ein Heimspiel im Stadion Grotenburg ausgetragen. Die Arena, die zuletzt vor über 30 Jahren auf Vordermann gebracht wurde, muss für neun Millionen Euro saniert werden - nicht modernisiert. Das heißt, es müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit die heutigen Sicherheitsvorschriften sowie die Anforderungen für Spiele in der Dritten Liga erfüllt werden. Schon zum Jahreswechsel war klar, dass die Bedingungen zum Saisonauftakt nicht erfüllt werden, weshalb der Verein bei der Beantragung der Lizenz dem Deutschen Fußball-Bund ein Ausweichstadion benannte. Im März hieß es dann, der KFC werde die Hinrunde in Duisburg absolvieren müssen, im Mai wurde dann mit der Schauinslandarena ein Mietvertrag für die komplette Saison geschlossen.

Am 6. Mai hätte eigentlich mit den Sanierungsarbeiten in und um das Stadion begonnen werden können. Doch wer in diesen Tagen das Stadion aufsucht, reibt sich verwundert die Augen: von Sanierungsarbeiten keine Spur. Stattdessen bietet sich dem Betrachter ein Bild, dass das Fußball-Herz höher schlagen lässt. Der Rasen des Stadions ist in einem solch guten Zustand wie lange nicht mehr. Ein ebener Platz, saftig grün, hervorragend bespielbar. Und auch die beiden Plätze vor dem Stadion sind in sehr guter Verfassung. Der Naturrasen wurde ebenso liebevoll aufbereitet wie der Kunstrasen. Da hat die Stadt ganze Arbeit geleistet.

Der KFC ist gewillt, das beste aus der misslichen Situation zu machen. „Das Stadion bietet uns ideale Trainingsmöglichkeiten“, sagt Trainer Stefan Krämer. „Die Arbeiten, die dort zum Beispiel an den Leitungen ausgeführt werden müssen, betreffen uns zunächst.“ Der Coach und die Spieler freuen sich, dass sie in den nächsten Monaten ein Trainingshauptquartier haben und nicht umherziehen müssen: mal in Uerdingen, mal in Oppum, mal in St. Tönis trainieren.

Wann die Arbeiten in der Grotenburg endlich beginnen, ist ungewiss. „Die Auftragsvorbereitungen laufen auf verschiedenen Ebenen“, teilte die Stadt auf Anfrage der RP nach einem Zeitplan mit. „Aktuell werden zwei weitere Angebote für ein Brandschutz- und Sicherheitskonzept eingeholt. Das Brandschutz- und Sicherheitskonzept ist die Grundlage für den Genralplaner, aber auch für den Elektrosachverständigen, um hieraus Sofortmaßnahmen zu generieren. Die Sofortmaßnahmen beziehen sich auf akute Sicherheitsmängel bezüglich Verkehrssicherheit und Betrieb.“

Weiter heißt es, es sei „das Leistungsverzeichnis für die Begleitung des Vergabeverfahrens erstellt und drei Büros zur Angebotsabgabe angeschrieben worden. Ebenfalls ist ein Statiker mit der Begehung ds Stadions beauftragt.“ Außerdem wolle die Stadt schnellstmöglich die Planung für die Drittliga-Tauglichkeit erhalten. „Der konkrete Zeitplan wird sich aus der Ausführungsplanung ergeben.“

Die Stadt und der Verein sind somit die Leidtragenden verschlafener politischer Entscheidungen.

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