Fußball-Regionalliga KFC Uerdingen ist Meister

Krefeld · Der KFC gewinnt beim SC Wiedenbrück mit 5:0 und ist Meister der Fußball-Regionalliga. Die Tore für Uerdingen erzielen Maximilian Beister, Connor Krempicki, Johannes Dörfler und Lucas Musculus zweimal per Foulelfmeter.

 Spieler des KFC Uerdingen freuen sich mit ihren Fans (Archivbild).

Spieler des KFC Uerdingen freuen sich mit ihren Fans (Archivbild).

Foto: Samla

Der KFC hat seine famose Serie unter Trainer Krämer fortgesetzt und den zehnten Sieg in Folge gefeiert. Seit seinem Amtsantritt Mitte März hat die Mannschaft unter seiner Regie nun 34 von 36 Punkten geholt. Diese beeindruckende Bilanz war aber auch notwendig, um den sich im Zweikampf mit Viktoria Köln durchzusetzen.

Der hart erarbeitete 5:0 (2:0)-Sieg beim SC Wiedenbrück bescherte dem KFC Uerdingen somit die zweite Meisterschaft in Folge. „Westdeutscher Meister, der KFC ist Westdeutscher Meister“, sangen die 1200 Krefelder Fans unter den 2.038 Zuschauern freudetrunken. Doch in diesem Fall ist die Meisterschaft nicht gleichbedeutend mit dem Aufstieg, denn der Regionalliga-Meister spielt in der Relegation gegen Waldhof Mannheim um den Aufstieg in die Dritte Liga. Am 24. Mai ist das Hinspiel in Uerdingen, das Rückspiel ist am 27. Mai.

Wiedenbrück war fest in Krefelder Hand. Zwar hatten die Gastgeber die KFC-Fans gebeten, nicht ohne Karten anzureisen, doch da die 800 zur Verfügung gestellten Tickets schnell vergriffen waren, machten sich etliche so auf den Weg. Sie wussten, dass das Stadion in dieser Saison noch nie ausverkauft gewesen war.

Und es lohnte sich. Der SCW öffnete einen weiteren Block für die GästeFans. Eine Viertelstunde vor dem Anpfiff verdunkelten aufziehende Wolken den blauen Himmel, worüber bei schwül-warmen 26 Grad niemand wirklich traurig war. Vor dem Spiel wurde bereits annähernd ein Dutzend Spieler von den Gastgebern verabschiedet, die Wiedenbrück verlassen. Uerdingens Trainer Stefan Krämer hatte seine Mannschaft erwartungsgemäß geändert.

Für Kapitän Mario Erb, der vergangenen Woche einen doppelten Kieferbruck erlitten hatte, spiele Patrick Ellguth in der Viererkette. Und für den verletzten Christian Müller (Muskelfaserriss) kam im Mittelfeld Jan Holldack zum Einsatz. Die ersten vier Minuten gehörten Wiedenbrück, doch bereits der erste Angriff der Uerdinger brachte die Führung. Einen Ballverlust der Gastgeber nutzte Maximilian Beister mit einem Schuss aus 24 Metern, wobei sich der Ball über den gegnerischen Torhüter ins Netz senkte.

Es war das elfte Saisontor des im Winter gekommenen Torjägers und natürlich ein Auftakt nach Maß, der die Nervosität aus dem Uerdinger Spiel nahm und das Selbstvertrauen stärkte. Da machte es den Fans auch nichts aus, dass es nach einer Viertelstunde zu tröpfeln begann. Doch die Gastgeber zeigten sich unbeeindruckt und übernahmen die Initiative. Sie hatten eine gute Chance durch einen Kopfball von Aygün Yildirim in der 19. Minute. Der KFC war darauf bedacht, kein Gegentor zu kassieren und wartete geduldig auf seine Konterchance.

Die nutzte Christian Dorda zu einem Flankenlauf und guter Hereingabe auf Connor Krempicki, der in der 41. Minute per Kopf auf 2:0 erhöhte. Auch der Wiederbeginn war traumhaft. Wiedenbrücks Abwehrspieler Jeffrey Volkmer foulte Beister im Strafraum und den fälligen Elfmeter verwandelte Lucas Musculus. Es war der 17. Saisontreffer des Torjägers und natürlich die Entscheidung.

Der KFC spielte es nun souverän herunter. So blieb den Fans genügend Zeit, trotz sintflutartigen Wolkenbruchs und Gewitter ihre Mannschaft unter Flutlicht ausgelassen zu feiern – viele mit blankem Oberkörper. „Der KFC ist wieder da“, schallte es durch das kleine Stadion. Und dann durfte Musculus noch einmal vom Punkt aus ran, weil Michael Harrer Johannes Dörfler gefoult hatte – 4:0. Den Schlusspunkt setzte Dörfler dann mit dem 5:0 selbst. Eineinhalb Wochen bleiben Trainer Krämer nun, um die Mannschaft auf die Relegationsspiele gegen den SV Waldhof Mannheim vorzubereiten.

(ths)
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