Lokalsport Pawlaks ungewohnte Luxussituation

Oberliga · Fußball: Zum ersten Mal seit Monaten hatte der Trainer des KFC Uerdingen wieder alle Mann aus seinem Kader beim Training mit dabei. Spielen werden die Langzeitverletzten um Charles Takyi morgen gegen den SC West noch nicht.

 André Pawlak freut sich: Zum ersten Mal seit gut vier Monaten war sein Kader im Training wieder vollständig beisammen. Darum sind auch für die Winter keine weiteren Verpflichtungen geplant - zumindest stand gestern.

André Pawlak freut sich: Zum ersten Mal seit gut vier Monaten war sein Kader im Training wieder vollständig beisammen. Darum sind auch für die Winter keine weiteren Verpflichtungen geplant - zumindest stand gestern.

Foto: Samla

Vor der Partie gegen den SC Düsseldorf-West morgen Nachmittag um 15 Uhr in der Grotenburg haben sich die Verantwortlichen des KFC Uerdingen etwas Neues einfallen lassen. Jeder Spieler soll künftig eine Art Torjingel erhalten, sprich: Er darf sich aussuchen, was für die Lied über die Stadionlautsprecher ertönt, wenn er ein Tor geschossen hat. Das funktioniert allerdings erst, wenn auch die Technik im Stadion entsprechend ausgerüstet ist - möglicherweise kann das noch bis zum im kommenden Jahr dauern. Jedenfalls kommen da zum Teil dann ziemlich kuriose Lieder bei herum. Charles Takyi, der seit dieser Woche wieder voll im Trainingsbetrieb ist, etwa hat sich die Melodie der Kinderfernsehserie Heidi ausgesucht.

Apropos Takyi: Trainer André Pawlak hatte in dieser Woche lange nicht mehr gekannten Luxus an seinem Uerdinger Arbeitsplatz. Nicht, weil am vergangenen Wochenende trainingsfrei war, damit die Spieler mal etwas den Kopf frei bekommen konnten. Sonder der komplette Kader war zumindest zeitweise wieder im Training - lediglich Reservetorwart Ahmet Taner war ein paar Tage außer Gefecht gesetzt. "Das hatten wir seit vier Montane nicht mehr", sagte Pawlak gestern. Dafür aber waren neben Takyi auch Vincent Wagner und Sebastian Hirsch wieder mit dabei - morgen spielen werden sie aber höchstens dann, wenn Holland mehr als nur in Not ist. "Bei allen gehen wir kein Risiko ein. Natürlich haben sie unsere Qualität noch einmal angehoben, doch bislang lief es ja ganz gut ohne sie. Sie sollen vom Arzt Grünes Licht haben und dann auch selbst sagen, dass sie wieder so weit sind", sagt Pawlak, der morgen gegen West auf jeden Fall auf die noch Rot-gesperrten Denis Pozder und Aleksandar Pranjes verzichten muss - und die Gäste als ziemlich gefährlich einstuft. "Die haben gegen alle Spitzenmannschaften gut ausgesehen. Gegen Velbert gab's ein Unentschieden, in Schonnebeck haben die sogar gewonnen", sagt er.

Die Gäste aus Düsseldorf gehen außerdem mit frischem Selbstbewusstsein, aber auch Respekt in die Partie, denn im Niederrheinpokal unter der Woche gab es gegen den Regionalligisten Wuppertaler SV lediglich eine 0:2-Niederlage. "Wir sehen Wuppertal und Uerdingen ungefähr auf dem gleichen Niveau. Aber wenn Baumberg und Bocholt es geschafft haben, gegen Uerdingen zu punkten, können wir das auch", sagt Wests Mittelfeldspieler Marcel Ewertz, der im Falle eines dreifachen Punktgewinns ankündigt: "Bei einem Sieg gegen Uerdingen werde ich in der Kabine ein Lied vortragen." Das freilich wollen André Pawlak & Co. verhindern. Denn über einen Erfolg singen sollen in der Grotenburg tunlichst nur die eigenen Fans - für Sonntag würde sich da ja ein Song von den Pet Shop Boys anbieten: "Go West".

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort