Lokalsport Mühsamer Sieg für den KFC Uerdingen

Oberliga · Fußball: Beim TSV Meerbusch gewann der Tabellenführer der Oberliga mit 2:1, tat sich aber über weite Strecken schwer mit der Auswahl des Gastgebers. Geburtstagskind Aleksandar Pranjes sah fünf Minuten nach seiner Einwechslung Rot.

 Rot für Aleksandar Pranjes: Weil er einen Gegenspieler beschimpfte, war der Arbeitstag für das Geburtstagskind bereits fünf Minuten nach seiner Einwechslung schon wieder beendet.

Rot für Aleksandar Pranjes: Weil er einen Gegenspieler beschimpfte, war der Arbeitstag für das Geburtstagskind bereits fünf Minuten nach seiner Einwechslung schon wieder beendet.

Foto: Samla

Der KFC Uerdingen hat mit viel Mühe und trotz Unterzahl die Tabellenführung in der Fußball-Oberliga verteidigt. Mit 2:1 (1:0) behielt die Auswahl von Trainer André Pawlak auf dem Lanker Kunstrasenplatz die Oberhand gegen den TSV Meerbusch und verteidigte somit den Abstand gegenüber den beiden unmittelbaren und punktgleichen Verfolgern aus Velbert und Schonnebeck, die mit zwei Zählern Rückstand auf dem zweiten und dritten Tabellenplatz liegen.

Wie angekündigt, hatte Trainer André Pawlak seine Startaufstellung auf einer Position verändert. In der Innenverteidigung nahm Kris Thackray zunächst auf der Bank Platz, und für ihn kehrte Patrick Ellguth zurück in die erste Elf. Nur auf der Bank saß hingegen Aleksandar Pranjes, der nach seiner auskurierten Verletzung zumindest eine Option für die Startaufstellung war.

Besagter Pranjes kam dann nach 64 Minuten in die Partie, doch sein Einsatz sollte nur knapp fünf Minuten dauern. Das Geburtstagskind - er wurde gestern 26 Jahre alt - ließ sich zu einem verbalen Schlagabtausch mit einem Meerbuscher Gegenspieler ein. Daraufhin zückte Schiedsrichter Robin Delfs die Rote Karte, und Pranjes durfte sich schon wieder verabschieden.

Immerhin aber hatte er da die zweite Führung des KFC live auf dem Platz miterlebt. Pascale Talarski hatte bei einem Freistoß aus gut 20 Metern Maß genommen, und der Ball schlug zum 2:1 im Meerbuscher Gehäuse ein (69.) - unmittelbar danach folgte der Vorfall mit der Roten Karte, kurioserweise inmitten der Uerdinger Jubelfeierlichkeiten zur erneuten Führung.

Zuvor hatte sich der KFC in einer zerfahrenen Partie gegen die aggressiv gegen den Ball gehenden Gastgeber sichtlich schwer getan und hatte bei seiner Führung auch ein wenig Glück: Johannes Dörfler hatte im Abseits gestanden, und weil der Linienrichter die Fahne hob, stellten die Meerbuscher ihre Gegenwehr kurzzeitig ein. Schiedsrichter Delfs aber ließ weiterspielen, weil der Ball vom Gegner kam, und Timo Achenbach traf zur 1:0-Führung (25.). Achenbach war es auch, der noch vor dem Wechsel die wohl dickste Möglichkeit zur Führung hatte. Seinen ziemlich mittig geschossenen Foulelfmeter aber meisterte TSV-Schlussmann Kaltak (38.).

Unmittelbar nach dem Wechsel schöpften die Gastgeber neuen Mut durch den Ausgleichstreffer von Stephan Wanneck. Er hatte einen Freistoß aus etwa 20 Metern fein um die nicht sonderlich gut positionierte KFC-Abwehrmauer herumgezirkelt und den Ball so platziert, dass Maurice Schumacher im KFC-Tor erst gar nicht mehr hinterhersprang (48.). Die Meerbuscher Bemühungen, vielleicht doch zumindest einen Punkt zu behalten, hätten beinahe noch Erfolg gehabt. In der Nachspielzeit soll Kris Thackray auf der Linie des eigenen Tores den Ball mit der Hand gespielt und so den Ausgleich verhindert haben - doch diesmal gab's keinen Pfiff des Schiedsrichters.

Die Uerdinger haben, Totensonntags-bedingt, nun zwei Wochen Pause, bis das vorletzte Spiel der Hinserie ansteht. Weiter geht es am Sonntag, 27. November, mit dem Heimspiel gegen den SC Düsseldorf-West, ehe dann das letzte Hinrundenspiel in Hilden ansteht.

(RP)
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