Knappe 1:2-Niederlage KFC Uerdingen verkauft sich beim SC Paderborn teuer

Paderborn · Der KFC Uerdingen bot am Donnerstag im Testspiel beim Bundesliga-Absteiger SC Paderborn eine ansprechende Leistung. Auch der vor dem Spiel verpflichtete Zugang Mike Feigenspan kam bei der 1:2-Niederlage zum Einsatz.

 Uerdingens Mike Feigenspan.

Uerdingens Mike Feigenspan.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Wie schon beim ersten Test gegen den PSV Eindhoven zeigte Fußball-Drittligist KFC am Donnerstagmittag im Spiel beim Bundesliga-Absteiger SC Paderborn trotz der vielen Neuzugänge eine ansprechende Vorstellung. In einem Duell mit viel Tempo und vielen Torchancen auf beiden Seiten unterlagen die Uerdinger mit 1:2 (0:1). Und das recht unglücklich, weil Torwart Julius Paris in der 85. Minute einen haltbaren Schuss durch die Beine passieren ließ.

Bei noch einigermaßen erträglichen Temperaturen entwickelte sich im schmucken Nachwuchsleistungszentrum der Paderborner auf dem herrlichen Rasen ein ansehnliches Testspiel. Auch die Gastgeber, die nach dem Abstieg ihren Kader derzeit neu formieren, boten einige Neuzugänge auf. Nach elf Minuten verhinderte KFC-Torwart Lukas Königshofer bei einem Kopfball aus kurzer Distanz das 0:1. Glück hatte er, als Pascal Steinwender statt ins leere Tor den Pfosten traf (25.). Machtlos war er kurz vor der Pause, als Marlon Ritter zunächst einen Freistoß aus 22 Metern gegen die Latte knallte, aber den Nachschuss ins lange untere Eck versenkte. Trainer Stefan Krämer schimpfte am Spielfeldrand wie ein Rohrspatz, weil seine Schützlinge nach dem Lattentreffer schliefen. Die Uerdinger hatten bis dahin durch Ali Ibrahimaji eine Großchance zur Führung vergeben. Mitte der ersten Halbzeit musste Assani Lukimya mit Verdacht auf Außenbandverletzung im linken Knie den Platz verlassen.

In der Pause wechselten beide Trainer reichlich aus. Torwart Paris verhinderte das 0:2 mit einer Großtat (58.). Sein Gegenüber leistete sich sieben Minuten später einen bösen Patzer. Er ließ sich von Osaymen Osawe am Fünfmeterraum den Ball abluchsen. Der legte das Leder auf Christian Kinsombi, der ohne Mühe zum Ausgleich einschob. Bis zum Schluss ergaben sich auf beiden Seiten gute Einschussmöglichkeiten. Die größten für die Uerdinger vergaben Kinsombi und Kobilijar. Torwart Paris wehrte zwei Großchancen ab, ehe er in der Schlussphase patzte. „Das ist nicht tragisch. Das ist ein junger Torwart, der Spielpraxis braucht. Das Ergebnis spielt für mich keine Rolle. Das war ein super Test, ich fand, mehr oder weniger auf Augenhöhe. Leider haben wir nach der Pause viele Torchancen nicht gut zu Ende gespielt“, sagte Trainer Stefan Krämer nach dem Spiel. Mit seinen Neuzugängen war er allgemein zufrieden, besonders aber mit dem Niederländer Peter van Ooijen.

Förmlich ins kalte Wasser wurde Mike Feigenspan geworfen, dessen Verpflichtung der KFC kurz vor dem Spiel bekannt gab und der aus Braunschweig angereist war. Dort stieg der Linksaußen, der wie am Donnerstag zu beobachten, auch auf der rechten Seite eingesetzt werden kann, mit der Eintracht in die 2. Bundesliga auf.

„Mike hat in der vergangenen Saison bei einem Spitzenteam in der Dritten Liga eine sehr gute Quote im Offensivbereich gehabt. Er hat einige Tore geschossen und vorbereitet – das ist genau das, was wir brauchen. Wir kennen Mike noch sehr gut aus seiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach II und freuen uns auf ihn“, sagte Geschäftsführer Nikolas Weinhart.

„Ich hatte sehr gute Gespräche mit dem Trainer und den Verantwortlichen. Die Mannschaft macht auf mich einen sehr guten Eindruck. Ich freue mich auf die neue Aufgabe“, sagte Feigenspan. Er absolvierte in der vergangenen Spielzeit 26 Partien für Braunschweig und verbuchte darin fünf Tore und drei Vorlagen. Insgesamt kann der Rechtsfuß 42 Drittliga-Spiele (acht Treffer) vorweisen. Zuvor spielte Feigenspan für die U23 von Borussia Mönchengladbach und erzielte dort in der Regionalliga 20 Tore in 64 Partien. Im April 2017 stand er zudem einmal im Profikader der Borussen beim Auswärtsspiel in Mainz. Er war von der U19 der Paderborner über Hessen Kassel nach Gladbach gekommen.

(hsg)
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