KFC Uerdingen Noch zwei Siege bis zum Titel

Krefeld · Fußball-Regionalligist KFC Uerdingen erwartet morgen zum Heimspiel gegen den Wuppertaler SV 6.000 Zuschauer, obwohl er höchstwahrscheinlich noch nicht Meister wird. Das will er dann eine Woche später in Wiedenbrück.

 Torhüter René Vollath sitzt hinter dem Computer und schaut, ob es noch Karten für den Block gibt, den die Zuschauer wünschen.

Torhüter René Vollath sitzt hinter dem Computer und schaut, ob es noch Karten für den Block gibt, den die Zuschauer wünschen.

Foto: KFC

Regionalligist KFC Uerdingen erwartet morgen zum Heimspiel gegen den Wuppertaler SV 6000 Zuschauer, obwohl er höchstwahrscheinlich noch nicht Meister wird. Das will er dann eine Woche später in Wiedenbrück.

Natürlich hatte der KFC Uerdingen gehofft, dass Viktoria Köln im Nachholspiel bei Alemannia Aachen strauchelt. Doch das Team aus der Domstadt hat die Aufgabe souverän mit 4:0 gelöst. "Wenn bei einem solchen Zweikampf einer sagt, es interessiere ihn überhaupt nicht, wie der andere spielt, dann ist das doch Quatsch", gesteht Trainer Stefan Krämer frank und frei. "Natürlich hofft man, aber gerechnet habe ich damit nicht. Die Viktoria ist stabil. Das Ergebnis wirft uns auch nicht um, weil wir es selbst in der Hand haben. Wir sind nicht auf ihre Hilfe angewiesen, sondern regeln das selber. Wir rücken von unserem Plan nicht ab."

Der Plan: Das Heimspiel gegen den Wuppertaler SV gewinnen und anschließend das Auswärtsspiel beim SC Wiedenbrück. Dann können die Kölner spielen, wie sie wollen, dann ist der KFC Meister.

Soweit der Plan, der allerdings nun umgesetzt werden muss. Das wird nicht einfach sein, denn anders als die Aachener gegen Köln werden sich die Wuppertaler in Krefeld wehren, zumal sich die Fans beider Vereine nicht sonderlich mögen. "Das ist kein Problem", sagt Krämner. "Wir erwarten einen hochmotivierten Gegner. Das ist im Profifußball aber selbstverständlich. Wir wollen nichts geschenkt, wir bringen unser Ding auf den Platz."

Wer dort auf Uerdinger Seite stehen wird, sagt der Coach nicht. Aber es dürfte die Formation sein, die zuletzt acht Siege in Folge gefeiert hat - und wie immer dürfte die Zahl der Änderungen auf ein, zwei Positionen beschränkt bleiben. Da alles Spieler fit sind - Maximilian Beister und Christopher Schorch hatten Anfang der Woche einen leichten Schnupfen, der jedoch rechtzeitig abgeklungen ist -, kann Krämer aus dem Vollen schöpfen.

Der KFC wird sicherlich wieder offensiv eingestellt sein, doch ob es, wie zuletzt, mit einem frühen Tor klappt, ist damit natürlich nciht gesagt. "Ein schnelles Tor gibt zunächst einmal Sicherheit. Es kann aber auch bewirken, dass die Mannschaft sich etwas zu sicher fühlt", erklärt Krämer. "Aber es schadet nicht, ich würde es auch gegen Wuppertal nehmen."

Der ehemalige Dozent der Sporthochschule Köln weiß aber nur zu gut, dass die meisten Spiele im Fußball erst am Ende entschieden werden. "Die meisten Tore fallen in der letzten Viertelstunde", berichtet er. Es gibt sogar Mannschaften, deren Spezialität das ist, Das galt in dieser Saison besonders für den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf, aber unvergessen sind auch die vielen späten Tore des Rekordmeisters Bayern München, der sogar oft erst in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer erzielte.

Von daher wird vielleicht auch gegen Wuppertal Geduld benötigt. "Es kann immer Phasen geben, in denen es schwer wird, aber die Mannschaft hat sie alle überstanden", sagt Krämer, der auch eine Prognose wagt: "Ich gehe davon aus, dass Viktoria ihre beiden Spiele gewinnt - und wir auch."

(ths)
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