Dritte Liga Torjäger Musculus bleibt wohl beim KFC Uerdingen

Krefeld · Trainer Stefan Krämer geht davon aus, dass sein umworbener Torjäger Lucas Musculus in Krefeld bleibt. Der ein oder andere Spieler wird Uerdingen aber noch verlassen. Heiße Kandidaten sind Joshua Endres, Kai Schwertfeger und Florian Rüter. Sorgen bereitet Johannes Dörfler.

 Uerdingens Torjäger Lucas Musculus. (Archiv)

Uerdingens Torjäger Lucas Musculus. (Archiv)

Foto: samla.de

Stefan Krämer hatte seinen Spielern am Wochenende frei gegeben. Nach drei Siegen in der englischen Woche hatte sich die Mannschaft das auch verdient. Die meisten schalteten einmal ab, ließen den Fußball links liegen und widmeten sich der Familie und Freunden. Und der Trainer? Der konnte vom Fußball nicht lassen. Am Samstag schaute er sich das Pokalspiel zwischen dem 1. FC Kaiserlautern und der TSG 1899 Hoffenheim (1:6) an, am Sonntag die Partie Karlsruher SC gegen Hannover 96 (0:6). „Das Wochenende auf der Couch zu verbringen, das war mir zu langweilig“, sagt Krämer. „Immerhin habe ich viele Tore gesehen.“ Das nicht nur von ihm erwartete Überraschungspotenzial war allerdings nicht gegeben. „Die beiden Bundesligisten waren sehr stark und haben das souverän gemacht. Es ist schwer, aus diesen Begegnungen Rückschlüsse zu ziehen.“ In vier Wochen müssen die Uerdinger nach Karlsruhe, einen Monat später nach Kaiserslautern.

In zehn Tagen hingegen endet die Transferperiode, jene Zeit, in der Spieler den Verein wechseln können. Seit Wochen werden die Spekulationen um einen Wechsel von Lucas Musculus angeheizt. Rot-Weiss Essen ist inzwischen aus dem Poker ausgestiegen, aber Viktoria Köln und der 1. FC Saarbrücken buhlen noch um den Torjäger. Dabei ist die Entscheidung aus sportlicher Sicht längst gefallen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir ihn abgeben“, sagt Krämer klipp und klar. „Er ist unser einziger Neuner. Und er hat einen guten Arbeitsnachweis erbracht. 60 Minuten hat er gespielt, dabei ein Tor erzielt und eins vorbereitet. Das ist eine sehr gute Quote.“

Musculus wurden im Heimspiel gegen Meppen zur Halbzeit eingewechselt und erzielte in der Nachspielzeit den viel umjubelten Siegtreffer zum 3:2. „Musculus, Musculus“, schallte es durch die Duisburger Schauinsland-Arena, denn der Stürmer ist der Liebling der Fans: kein brillanter Techniker, kein Feingeist, aber ein Torjäger mit Herz und Riecher. In München kam er in der Schlussviertelstunde und legte den Ball Ali Ibrahimaj auf, der zum 1:0 vollstreckte. Aus sportlicher Sicht ist der Fall klar, und dass ein Klub einen satten sechsstelligen Betrag hinblättert und Musculus aus dem Vertrag heraus kauft, ist ziemlich unwahrscheinlich. „Aber im Fußball ist vieles möglich“, sagt Krämer. „Die Zockerei beginnt jetzt erst und geht bis zum 31. August.“

Dass der KFC den ein oder anderen Spieler noch abgibt, ist hingegen wahrscheinlich, denn der Kader ist groß. Kandidaten, die dafür in Frage kommen, sind vor allem Joshua Endres, Kai Schwertfeger und Florian Rüter, an dem Rot-Weiss Essen ebenfalls interessiert sein soll.

Sorgen bereitet Johannes Dörfler. Der 21 Jahre alte Flügelflitzer stand bereits gegen München nicht im Kader. Nach einem Insektenstich waren seine Entzündungswerte hoch. Die Wunde ist jetzt zwar fast verheilt, doch die Blutwerte sind noch immer nicht so, dass er wieder ins Training einsteigen kann. Damit ist jetzt bereits klar, dass der Offensivspieler am Freitag (19 Uhr) im Heimspiel gegen die SG Sonnenhof Großaspach nicht im Kader steht.

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