Uerdingen gegen Jena Das traurigste Duell der Dritten Liga

Krefeld · Der KFC Uerdingen und der FC Carl-Zeiss Jena sind in diesem Jahr noch ohne Erfolg. Am Samstag treten die seit neun Spielen sieglosen Teams gegeneinander an.

 Im Hinspiel gegen Jana scheiterte Maximilian Beister in dieser Szene an Torwart Jo Coppens. (Archivfoto)

Im Hinspiel gegen Jana scheiterte Maximilian Beister in dieser Szene an Torwart Jo Coppens. (Archivfoto)

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Für den KFC Uerdingen beginnt am Samstag mit dem Auswärtsspiel beim FC Carl-Zeiss Jena (14 Uhr, Live im WDR-Fernsehen) eine neue Zeitrechnung. „Wir schauen nicht mehr zurück, müssen die Köpfe frei bekommen und fangen bei Null an. Wir wollen das erste Spiel in diesem Jahr gewinnen und werden dafür alles tun“, sagt Frank Heinemann, der nach dem Remis gegen Fortuna Köln die Verantwortung an der Seitenlinie übernahm. Der 54-jährige Trainer ist seit über 30 Jahren im Profigeschäft tätig. Auch wenn es für ihn der erste Job als Chefcoach eines Profiteams ist, kann er mit dieser Erfahrung pur die Blau-Roten wieder in die Erfolgsspur zurückführen und gibt eine klare Marschrichtung vor: „Wir müssen endlich den Bock umstoßen.“

Das sagte am Donnerstag auch Jenas Trainer Lukas Kwasniok, der nach zehn sieglosen Spielen enorm unter Druck steht. Schließlich weiß er nicht, ob seine Jobgarantie im Falle einer weiteren Niederlage noch Bestand hat. Derzeit trennen den Tabellenvorletzten sechs Punkte vom rettenden Ufer. Daher soll gegen den KFC eine Erfolgsserie gestartet werden. Lichtblicke gibt es für den Coach im personellen Bereich. Wie die Jenaer auf ihrer Homepage schreiben, waren mit Ausnahme von Julian Günther-Schmidt und Logan Rogerson alle Spieler im Trainingsbetrieb. Grünes Licht soll es für Dominic Volkmer und Justin Gerlach geben. Zudem kehrt Raphael Koczor nach seiner „Auszeit“ in den Kader zurück, im Tor wird aber wieder der Belgier Jo Coppens stehen.

Beide Trainer sind zuversichtlich, dass ihre Spieler bis zum Umfallen kämpfen werden, damit der besagte Bock endlich umfällt. Es ist ein Kampf auf Biegen und Brechen zu erwarten. Frank Heinemann schöpft seine Zuversicht aus dem Spiel gegen Köln: „Alle Spieler wollten und haben sich reingehauen. Das ist erstmal ein ganz entscheidender Ansatz.“ Das war allerdings in der jüngeren Vergangenheit nicht immer so. Daher wurde unter den Fans auch Kritik laut. Vor allem die „Stars“ der Mannschaft bekamen teilweise auch zurecht ihr Fett weg. Gerade sie dürften sich von der langen sieglosen Zeit nicht verunsichern lassen und müssen in Sachen Kampf, Einsatzwillen und Laufbereitschaft ein Vorbild sein. „Alle Spieler dürfen sich nicht verstecken, wenn sie sich mal zwei Fehler geleistet haben. Wir brauchen einfachen Fußball, keine Schönspielerei mehr um den eigenen Strafraum herum. Resolut verteidigen, aber auch Fußball spielen im Rahmen der Möglichkeiten. Wir müssen zielgerecht nach vorne kommen. Je mehr Abschlüsse, umso größer ist die Chance auf Erfolg. Dazu müssen wir vor allem individuelle Fehler minimieren, die zuletzt häufig zu Gegentoren führten.“

Bis zum Anpfiff will Heinemann noch Einzelgespräche mit einigen Spielern führen. Gegenüber dem Köln-Spiel gibt es im Kader nur eine Veränderung. Für Johannes Dörfler (Patellasehnen-Reizung) kehrt Stefan Aigner ins Aufgebot und auch bestimmt in die Startelf zurück. Bei Khalil Mohammad, der am Donnerstag im Training einen Schlag ins Gesicht bekam und ins Krankenhaus musste, wurde der Bruch eines Augenhöhlenknochens festgestellt. Er muss operiert werden.

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