Ibrahimaj und Kefkir treffen Uerdingen feiert 2:0-Sieg in Würzburg

Würzburg · Im zweiten Spiel feiern die Uerdinger ihren ersten Sieg in der 3. Liga - 2:0 in Würzburg. Ali Ibrahimaj und Oguzhan Kefkir schießen die Tore.

 Trainer Stefan Krämer scheint die richtigen Personal-Entscheidungen getroffen zu haben.

Trainer Stefan Krämer scheint die richtigen Personal-Entscheidungen getroffen zu haben.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Stefan Krämer hatte seiner Ankündigung, nach der 1:3-Heimniederlage gegen Unterhaching personelle Veränderungen vorzunehmen, Taten folgen lassen. Verteidiger Alexander Bittroff gehörte nicht einmal dem Kader an. Mittelfeldspieler Dennis Daube durfte zwar mit nach Würzburg fahren, musste aber auf der Bank Platz nehmen. Für ihn kehrte Tanju Öztürk in die Anfangsformation zurück, der in der vergangenen Saison aufgrund seiner Zweikampfstärke geradezu unverzichtbar war.

Vom Papier her brachte Krämer für Abwehrspieler Bittroff den Torjäger Ali Ibrahimaj. Doch spielte der vom Zweitligisten Sandhausen gekommene Stürmer natürlich nicht hinten rechts in der Viererkette, sondern vorne links. Dafür agierte Kevin Großkreutz als rechter Verteidiger – eine Position, die der Weltmeister von 2014 in seiner Laufbahn noch nicht allzu oft beackert hat.

Die Bedingungen waren natürlich brutal. Der Stadionsprecher forderte die Zuschauer immer wieder auf, genügend zu trinken. Zudem gab es Wasser an den Ständen zum Selbstkostenpreis. – eine tolle Aktion. „Bei dieser Hitze kommt es auch sehr auf die Mentalität, den Willen an“, meinte Krämer kurz vor dem Spiel. Die 400 Fans hatten sich für das erste Auswärtsspiel in der 3. Liga nicht nur zahlreiche blaue und rote Fahnen besorgt, sondern verkündeten auf zwei riesigen Spruchbändern: „Jahrzehnte der Krise, endlich erwacht; aus dem Chaos – laut mit aller Macht“.

Seine Mannschaft gestaltete die Anfangsphase ausgeglichen. So gab es vor der ersten Trinkpause in der 23. Minute nur eine Chance, wobei der Freistoß von Ibrahimaj knapp den Winkel verfehlte. Dann gab es aber doch noch Möglichkeiten auf beiden Seiten, allerdings nur zwei für Würzburg, als Baumann mit einem Schuss das Tor verfehlte und Göbels harmloser Schuss keine echte Prüfung für Vollath war. Eine Führung der Uerdinger wäre nicht unverdient gewesen, denn Beister wurde von Göbel im Strafraum gefoult, doch der Pfiff blieb aus. Zudem verfehlte ein Freistoß von Beister das Tor nur um Zentimeter und Aigner stand bei seinem Führungstreffer im Abseits. „Wir hatten einige Probleme in den Umschaltsituationen, das wollen wir jetzt besser machen“, meinte Stefan Reisinger, der Co-Trainer des KFC vor Beginn des zweiten Durchgangs.

Die Uerdinger erwischten einen Start nach Maß. Nach einem Traumpass des starken Beister marschierte Ibrahimaj allein auf Kickers-Torwart Drewes zu und verwandelte eiskalt zur Führung. Wenig später musste er angeschlagen das Feld verlassen. Als dann auch Aigner und Beister ausgewechselt wurden, dachte manch einer, der KFC wolle den knappen Vorsprung über die Zeit retten. Doch Oguzhan Kefkir sorgte mit einem strammen Linksschuss für das 2:0, was natürlich die Vorentscheidung bedeutete.

Der Sieg der Gäste war verdient. Zwar stand die Abwehr nicht immer sattelfest, doch erspielte sich der KFC eine Überlegenheit und auch eine Mehrzahl an Chancen. Eine hervorragende Leistung boten Beister und Manuel Konrad im Mittelfeld.

Am kommenden Mittwoch (19 Uhr) erwarten die Uerdinger nun in der Duisburger Schauinslandarena den SV Meppen.

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