Lokalsport KFC muss organisatorisch aufrüsten

Krefeld · Die Stadt Krefeld muss neun Millionen Euro in die Sanierung der Grotenburg stecken, um sie drittliga-tauglich zu machen. Aber auch der Verein muss kräftig in die Organisation investieren, damit die Rahmenbedingungen stimmen..

 Nicht nur im Grotenburg-Stadion gibt es viel zu tun. Der KFC steht organisatorisch vor einer sehr großen Herausforderung.

Nicht nur im Grotenburg-Stadion gibt es viel zu tun. Der KFC steht organisatorisch vor einer sehr großen Herausforderung.

Foto: TS

Der Aufstieg in die Dritte Liga war das Ziel, der Erfolg also gewollt. Doch kam er so schnell, dass die Stadt und der Verein jetzt größte Anstrengungen unternehmen müssen, um die Voraussetzungen zu schaffen. Die Anforderungen hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf 139 Seiten formuliert: Statut 3. Liga.

Was die Spielstätte betrifft, so sind die Anforderungen überschaubar. Ein Naturrasen mit Heizung ist eine Voraussetzung, Umkleiden und sanitäre Anlagen, und es müssen bauliche Anforderungen und Sicherheit gewährleistet sein. Rund neun Millionen Euro muss die Stadt in die Grotenburg investieren, um dies zu gewährleisten.

Weil diese größeren Maßnahmen Zeit erfordern, muss der KFC Uerdingen seine Heimspiele zumindest in der Hinrunde in der Duisburger Schauinsland-Arena austragen. "Das Stadion muss sich am Sitz des Bewerbers befinden", fordert der DFB, der für eine Übergangszeit jedoch auch Ausnahmen erteilt - allerdings nur "im Verbandsgebiet des DFB", der zum beispiel auch den Nachweis einer ausreichenden Veranstalter-Haftpflichtversicherung fordert. Doch nicht nur die Stadt gerät in Zugzwang, sondern auch der Verein, der ein nicht gerade kleines Paket an Forderungen stemmen muss. So werden ihm personelle Strukturen abverlangt. Hauptamtliche Mitarbeiter in Vollzeit muss er für die Geschäftsführung, Finanzen, Marketing und Medien nachweisen, zudem einen Sicherheitsbeauftragten und einen Fanbeauftragten

Im Nachwuchsbereich müssen mindestens fünf Nachwuchsmannschaften spielen, darunter mindesten jeweils eine im Bereich der A-, B- und C-Junioren. Aber auch im Stadion werden an die Stadt und den Verein klare Forderungen gestellt: wo die Banden stehen und wie hoch sie sein müssen, wel che Werbeleistungen für den TV-Partner zu erbringen sind bis hin wie viele VIP-Karten der Liga-Sponsor erhält.

Einen ganzen Maßnahmenkatalog gibt es für die Medienarbeit. So müssen Voraussetzungen für Fernsehen und Rundfunk geschaffen werden mit Strom- und Leitungskabeln, wieviele und wo sie liegen müssen; mit Parkplätzen für Reporter und Übertragungswagen, entsprechende Kamerapositionen, gesonderte Interviewzonen und eine Mixed-Zone für mindestens 30 Reporter. "Eine akustische Störung oder Behinderung der Live-Kommentatoren ist auszuschließen", heißt es. Sogar farblich unterschiedliche Leibchen für die Medien sind fest vorgeschrieben: rot für das Fernsehen, schwarz für den Hörfunk, grau für Fotografen, blau für TV-Verwerter und Stadion-TV und andere mehr. "Wir sind zuversichtlich, dass wir die Forderungen erfüllen werden", sagt Jan Filipzik, Pressesprecher. "Aber es ist eine Herausforderung, die uns noch einiges abverlangt."

(ths)
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