Weiterer Neuzugang Königshofer ist die neue Nummer eins beim KFC

Krefeld · Am Mittwoch verpflichtete Fußball-Drittgilist KFC Uerdingen den 30-jährigen Torhüter Lukas Königshofer vom Liga-Konkurrenten Spielvereinigung Unterhaching. Trainer Heiko Vogel führte mit dem bisherigen Stammkeeper Rene Vollath ein Gespräch.

 Lukas Königshofer (r.) ist neu beim KFC Uerdingen.

Lukas Königshofer (r.) ist neu beim KFC Uerdingen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

„Ich kann nur zehn Feldspieler und einen Torwart aufstellen“, sagt Uerdingens Trainer Heiko Vogel, nachdem der Verein am Mittwoch die Verpflichtung des 30-jährigen Lukas Königshofer bekannt gab und auf der vereinseigenen Homepage Vogel mit den Worten, „er ist meine ganz klare Nummer 1 im Tor und mein Wunschspieler“, zitierte. Zwei Jahre hatte der 29-jährige René Vollath dieses Status inne, war der Mann mit der Erfahrung von 67 Zweitligaspielen, wer er es, der zwischen den Pfosten stand, als die Mannschaft von der Regionalliga in die 3. Liga aufstieg. Vollath besitzt noch einen Vertrag bis 30. Juni 2020. „Ich habe mit René ein ehrliches und offenes Gespräch geführt und ihm meine Einschätzung eröffnet“, sagt Vogel. „Jetzt muss er entscheiden, wie er mit seinem Vertrag umgeht.“ Im Umfeld des Vereins gab es immer wieder ein Grummeln über die eine oder andere Leistung Vollaths besonders, wenn es um die Strafraumbeherrschung ging. Dass er dafür in Eins-zu-Eins zu den stärksten Keepern der Liga gehört, bestätigt auch Vogel.

Am Neuen schätzt Vogel neben seiner Größe von 1,93 Metern, dass er trotz dieser Größe ebenfalls in Eins-zu-Eins-Situationen gut ist und seine Vorderleute zu dirigieren weiß. Königshofer, den Vogel lediglich von der normalen Spielbeobachtung her kennt, kommt vom Ligakonkurrenten Spielvereinigung Unterhaching, wo sein Vertrag auslief und er in 36 Partien 41 Gegentore kassierte. Auch beim 1:3 und dem 0:4 aus Uerdinger Sicht stand er zwischen den Pfosten.

Hat er jetzt Mitleid mit Vollath? „Mitfühlen kann ich schon und tue ich. Auch ich habe das schon erlebt, und schön ist das nicht. Das Geschäft ist brutal und manchmal hast du eben Glück und manchmal hast du eben Pech“, sagt Königshofer und wenn er das in seinem Wiener Dialekt – Königshofer ist Österreicher – so sagt, klingt es gar nicht so brutal. Trotzdem, die Festlegung, die Vogel jetzt getroffen hat, ist nicht der berühmte Persilschein für Königshofer. „Jeder muss sich Tag für Tag beweisen“, sagt Vogel. Beim Trainingsspiel am Mittwoch wechselten sich Königshofer, Vollath und Robin Udegbe, der nach überstandener Verletzung die Nummer zwei bleiben soll, mit gleich langen Einsatzzeiten ab. Dazu ist in der Planung, einen Torhüter zu holen, der die U-23-Regelung erfüllt.

Aus dem aktuellen Kader kennt Königshofer, der noch im Hotel wohnt, nur Osayamen Osawe, mit dem er in Halle zusammen gespielt hat. „Es war Samens erste Station in Deutschland. Und da er kein Deutsch konnte, habe ich ihn ein wenig unter meine Fittiche genommen“, lacht der Österreicher. Königshofer gehörte unter dem auch aus der Bundesliga bekannten Trainer Marcel Koller bei den Qualifikationsspielen zur Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien zum Kader der österreichischen Nationalmannschaft.

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