KFC Uerdingen 3:1 - KFC gewinnt „Spitzenspiel dahoam“

Krefeld · Der Tabellenführer aus Krefeld gewann bereits zum dritten Mal in dieser Saison gegen den Tabellenzweiten TuRU Düsseldorf. El Houcine Bougjdi war beim Auswärtsspiel in der Grotenburg der überragende Mann auf dem Platz.

KFC Uerdingen: Die Torjägerliste der Saison 2012/13
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KFC Uerdingen: Die Torjägerliste der Saison 2012/13

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Oberliga Der KFC Uerdingen hat gestern einen weiteren großen Schritt in Richtung Meisterschaft in der Oberliga und Aufstieg in die Regionalliga gemacht. Gegen den Tabellenzweiten, TuRU Düsseldorf, gewann die Auswahl von Trainer Eric van der Luer trotz einer eher durchschnittlichen Darbietung ziemlich souverän mit 3:1 (2:0) und baute damit den Vorsprung gegenüber den Landeshauptstädtern auf 19 Zähler aus. Da die Uerdinger zwei Spiele weniger ausgetragen haben als Düsseldorf und Kapellen (Dritter mit 48 Punkten), könnten sie den Vorsprung sogar auf 25 Punkte vergrößern. Das ist bei insgesamt noch 14 auszutragenden Spielen (TuRU und Kapellen haben nur noch zwölf Partien) ein Vorsprung, der wohl nicht mehr einzuholen ist — die KFC-Fans dürfen also getrost schon mal den Sekt für die Aufstiegsfeier kalt stellen.

Wie dominant die Uerdinger die Liga beherrschen, zeigt allein schon die Bilanz gegen TuRU Düsseldorf. Das ist nun wahrlich kein Laufkundschaft, denn die Auswahl von Trainer Frank Zilles ist immerhin Tabellenzweiter. Dennoch feierte der KFC drei Siege in dieser Saison gegen TuRU, die allesamt deutlich waren: 6:0 im Hinspiel, 4:1 im Pokal, gestern dann das 3:1 — das ist eine Bilanz von 13:2-Toren, so dass der Aufstieg sicherlich auch mehr als verdient sein wird, wenn er denn endgültig perfekt ist.

Am Montag, beim 3:1-Erfolg im Spitzenspiel dahoam, taten sich die Uerdinger vor 2005 Zuschauern allerdings recht schwer gegen die vor allem in der Defensive sehr sicher stehenden Gastgeber (da das Paul-Janes-Stadion nicht zur Verfügung stand, hatte TuRU in der Grotenburg spielen dürfen). In der Anfangsphase hatten sie sogar Glück, dass Nicolas Wigger in der ersten Minute zu hoch zielte, sonst wäre Düsseldorf vielleicht in Führung gegangen. So stand es weiter 0:0, und in den Mittelpunkt geriet eine zeitlang der wohl schlechteste Mann auf dem Platz. Schiedsrichter Dustin Sikorski fällte in den 90 Minuten einige mehr als fragwürdige Entscheidungen. In der 19. Minute gab er Abstoß für TuRU, obschon Torart Jonas Agen den Kopfball von Marc Nimptsch über die Torauslinie gelenkt hatte, übersah später drei Handspiele und zückte als Höhepunkt nach 77 Minuten die Rote Karte gegen Düsseldorfs Yannic Intven, wo mit Fingerspitzengefühl es sicherlich auch die Gelb-Rote Karte getan hätte — zumal die Partie da bereits entschieden war.

Das lag vor allem an El Houcine Bougjdi, der wie schon am vergangenen Mittwoch gegen Cronenberg eine bärenstarke Vorstellung ablieferte. Der 1,71-Meter groß Wirbelwind im KFC-Angriff gab mustergültig die Flanke zu Emrah Uzuns Führungstreffer in der 40. Minute, und vier Minuten später revanchierte sich Uzun mit einer Rückgabe auf Bougjdi, der aus acht Metern zum 2:0 den Ball in die Maschen drosch. Zwar gelang TuRU in der 53. Minute durch den eingewechselten Marko Nikolic der Anschlusstreffer, doch erneut Bougjdi, schön freigespielt von Uzun, machte mit seinem Treffer zum 3:1 in der 67. Minute alles klar. Die Fans stimmten daraufhin "Nie mehr Fünfte Liga" an — gestern hat der KFC einen weiteren Schritt dorthin getan.

Und das Ergebnis stimmte auch Trainer van der Luer versöhnlich: "Das war für uns ein Spiel, wo wir Gelegenheit hatten, gegen einen Verfolger zu spielen, das ist mir lieber als gegen ein Team von unten. Wir können sicher besser spielen, als wir es heute gezeigt haben. Aber wir haben gegen den Tabellenzweiten 3:1 gewonnen — es gibt bestimmt auch schlechtere zweite Ostertage."

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