Fußball KFC morgen auf Rang neun?

Mit einem Sieg gegen den bereits abgestiegenen SV Straelen könnte der KFC Uerdingen morgen den Sprung weg von den Abstiegsrängen schaffen. Allerdings droht der Ausfall von gleich drei Stürmern.

Rechenspiele lehnt der Trainer des KFC Uerdingen, Klaus Berge, in der momentanen Situation ab. "Wir müssen auf uns schauen und nicht auf die anderen. Wir müssen entsprechend oft gewinnen, dann können wir die Qualifikation zur NRW-Liga schaffen. Wichtig ist, dass wir am letzten Spieltag Elfter oder besser sind", pflegt der 46-Jährige auf entsprechende Fragen stets zu antworten.

Das heißt aber freilich nicht, dass andere dies nicht machen. Denn: Wenn die Konkurrenz entsprechend mitspielt, könnte sich seine Mannschaft mit einem Sieg beim bereits abgestiegenen SV Straelen bis auf den neunten Platz in der Tabelle vorarbeiten, der zum Saisonende zum Start in der neuen NRW-Liga berechtigen würde. Eine Rechnung: Gewinnen die Uerdinger, haben sie 40 Punkte auf der Habenseite. Verliert Bonn (derzeit Achter) in Kleve, bleibt der BSC bei 39 Zählern.

Aachen (9./39 Punkte) genügt aufgrund der besseren Tordifferenz gegen Wuppertal (10./38 Punkte) schon ein Unentschieden, um vor dem KFC zu stehen; die Wuppertaler müssen dazu gewinnen. Verliert TuRu Düsseldorf (11./37) in Leverkusen oder holt einen Punkt, steht TuRu ebenfalls schlechter da als Uerdingen. Gleiches gilt für Fortuna Düsseldorf II (12./37), die gegen den Vorletzten aus Speldorf ran muss. Allerdings: Der KFC und Fortuna haben ein Spiel mehr absolviert als die Konkurrenz, so dass die Tabelle ein schiefes Bild abgibt.

Die laut Berge "gefühlte Niederlage" gegen Köln hat die Mannschaft abgehakt. Und auch den Schiedsrichter, der eine Minute Nachspielzeit angezeigt hatte, die aber auf fünf Minuten ausdehnte, will er nicht zum Sündenbock abstempeln. "Wären wir geschickter gewesen, wäre das Tor nicht gefallen", sagt er schlicht. "Wir sind für unsere Fehler, vor allem im ersten Durchgang, bestraft worden — und wenn man ehrlich ist, auch zurecht."

Gegen die Mannschaft des Ex-KFC-Vorsitzenden Hermann Tecklenburg soll dies nach Möglichkeit nicht passieren, auch wenn Klaus Berge sein Team ordentlich umkrempeln muss. Marcus Wedau und Patrick Schnier fehlen weiterhin verletzt. Und im Sturm zwickt es am meisten. Tuukka Salonens in der Partie gegen Köln verdrehtes Knie wird heute noch einmal genau untersucht; zumindest nicht ausgeschlossen ist, dass sich der Finne eine schwere Bänderverletzung zugezogen hat. Dicke Fragezeichen stehen hinter Federico Amione (Schlag in den Brustbereich) und Gustav Policella (Muskelprobleme), so dass voraussichtlich der zuletzt häufig als Joker eingewechselte Ales Kohout und Michael Kyei von Beginn an stürmen werden.

(RP)
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