Fußball KFC: Froh über den Abpfiff

Völlig erschöpfte Uerdinger haben gestern das knappe 1:0 gegen den VfL Rhede über die Zeit gerettet. Regjep Banushi traf bereits nach fünf Minuten. Vor dem Spiel nahmen die Fans Abschied von Horst Feilzer.

Es war einer der emotionalsten Momente, den die Grotenburg in den vergangenen Jahren erlebt hat. Unmittelbar vor dem Anpfiff des Spiel des KFC Uerdingen gegen den VfL Rhede hatten die Zuschauer geschwiegen und der Stimme von Werner Vollack gelauscht. Mit den Tränen kämpfend erinnerte der ehemalige Torwart an seinen früheren Mitspieler Horst Feilzer, der Anfang der vergangenen Woche im Alter von nur 52 Jahren gestorben war. Statt einer Schweigeminute zollten die 1122 Fans ihrem einstigen Idol stehenden Beifall — vermutlich ganz so, wie es sich "Feile" selbst auch gewünscht hätte.

Nach dem Anpfiff ging es gleich hoch her. Der ambitionierte Aufsteiger aus Rhede eröffnete eine spannende Partie gleich mit einem Pfostenschuss, als Ebbert eine Unaufmerksamkeit in der Abwehr ausnutzte und einen frechen Lupfer ans Gestänge beförderte (3.). Die Antwort des kam aber prompt. Eine Minute später überlistete Onur Özkaya die Abwehr der Gäste, schoss aber lediglich Torwart Welling den Ball in die Arme. Besser machte es sein Sturmpartner Regjep Banushi wiederum eine Minute später, der per Billardtor eine Kombination über Uwe Sokolowski, Özkaya, Bilal Lekesiz und Thomas Tennagels mit dem 1:0 abschloss. Ein früher, aber verdienter Lohn für den zuletzt arg in der Kritik stehenden Albaner für eine engagierte Vorstellung.

Auch danach blieben die Uerdinger überlegen, boten zum Teil fein herausgespielte Kombinationen, doch ins Tor wollte der Ball nicht hinein. Zunächst verweigerte der immer eigenartiger pfeifende Schiedsrichter Görgülü Banushis zweitem Treffer die Anerkennung (17.), eine Minute später probierte es Sokolowski aus spitzen Winkel, traf aber nur den Torwart. Und in der 23. Minute sprang Özkaya in einen weiten Schlag von Dustin Hähner, überwand so den Gästeschlussmann, doch der Ball sprang neben das Tor.

Im zweiten Durchgang dann ließen die Kräfte bei den Uerdingern immer mehr nach. Im Spiel nach vorne lief nur noch wenig zusammen, Rhede entwickelte enormen Druck auf der Tor des wieder vorzüglich haltenden Ronny Kockel. Doch das Bollwerk in der Abwehr sollte halten. "Ich war froh, als das Spiel endlich vorbei war", gestand Trainermanager Wolfgang Maes.

Übrigens: Mit dem Sieg und der gleichzeitigen Niederlage des Liga-Kollegen VfR Fischeln ist die Fußballwelt so manches KFC-Anhängers wieder in Ordnung: Uerdingen schob sich in der Tabelle am VfR vorbei und ist nun Sechster.

KFC: Kockel - Hähner, Edu, Geiger, Talarek - Kegel - Sokolowski (60. Flock), Tennagels, Lekesiz (60. Gojtowski) - Banushi, Özkaya (68. Velija)

(RP)
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