Eishockey Erneut fünf Sterne für den KEV81

Krefeld · Der Traditions-Verein erhielt für seine Nachwuchsförderung vom Deutschen Eishockey-Bund die höchste Auszeichnung. Um den Level halten zu können, braucht der Klub neue finanzielle Mittel.

 Die Finanzierung der Nachwuchsförderung bereitet Elmar Schmitz Kopfzerrbrechen.

Die Finanzierung der Nachwuchsförderung bereitet Elmar Schmitz Kopfzerrbrechen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

(JH) Der KEV 81 gehört im deutschen Eishockey weiterhin zu den Top-Adressen für die Nachwuchsförderung. Das wurde den Verantwortlichen jetzt vom Deutschen Eishockeybund bescheinigt. Ulli Liebsch und Herberts Vasiljevs, die für den DEB die Prüfung der Klubs vornehmen, zertifizierten den KEV 81 wieder mit fünf Sternen für die sehr gute Nachwuchsarbeit. Fünf Sterne ist die höchste Stufe in Deutschland. „Das ist für uns eine Top-Nachricht in einer schweren Zeit“, sagt Sportobmann Elmar Schmitz.

Bemessungsgrundlage für die Vergabe von Sternen sind die absolvierten Trainingseinheiten der einzelnen Nachwuchsteams, das Internat, die Kooperation mit den Schulen und das Spielen der jeweiligen Jahrgangsmannschaften in den höchsten deutschen Spielklassen. „Auch die Abstellung von Luca Hauf zur U18-Nationalmannschaft und Alexander Blank und Maciek Rutkowski zur U20-Auswahl des DEB haben uns zu der hohen Punktzahl verholfen“, sagt DNL-Coach Robin Beckers, der einer von vier hauptamtlichen Trainern beim KEV 81 ist. Neben ihm sind noch Elmar Schmitz, Sebastian Staudt und Dennis Weidenbach hauptamtlich für den KEV tätig.

Weidenbach kümmert sich um den Nachwuchs bis zur U15. In diesem Bereich gibt es auch wieder sehr talentierte Spieler. Vielleicht ist da ja auch ein neuer Christian Ehrhoff oder Daniel Pietta dabei. „Aus dem Jahrgang 2009 haben wir acht Spieler im Landeskader und vier davon können auch den Sprung in den Bundeskader schaffen“, sagt Beckers stolz. Neben den vier hauptberuflich tätigen Trainern beschäftigt der KEV sechs nebenberufliche Übungsleiter. „Das ist eine sehr kleine Anzahl“, sagt Schmitz. Abgedeckt durch die hauptberuflichen Trainer wird das Kindergartenprogramm, das Schulprogramm und die allseits bekannte Laufschule. „Hier macht Peter Kaczmarek weiter einen tollen Job“, lobt Schmitz den Trainer, der auch Ehrhoff und Pietta die ersten Schritte auf dem Eis beibrachte.

Der DEB plant, ab der kommenden Saison den Level bei der Nachwuchsförderung zu erhöhen. Die höchste Auszeichnung soll dann nicht mehr fünf Sterne, sondern fünf Sterne plus sein. „Dafür stellen wir uns jetzt bereits auf“, sagt Schmitz.

Neue Dinge kosten natürlich auch Geld. Der KEV musste durch den Abstieg der Pinguine aus der DEL gerade eine bittere Pille schlucken: „Dadurch fehlt uns ein mittlerer fünfstelliger Betrag im Etat, weil der Zuschuss aus dem Vermarktungsgeld der DEL wegfällt“, berichtet Schmitz. Auch die Pinguine kürzten ihren Zuschuss im vergangen Jahr an den KEV um 50 Prozent. Die Wegbegleiter-Aktion hat da sehr gut geholfen. Dieses Geld ist komplett in die Nachwuchsförderung gegangen. Jetzt benötigen wir aber anderweitig Unterstützung, sonst können wir den hohen Level nicht halten“ sagt Schmitz.

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