Reitsport Junge Pferde stehen im Rampenlicht

Reiten · Beim Turnier auf der Anlage bei Kühnen gab es am Wochenende spannende Spring- und Dressurprüfungen

 Für internationales Flair im Dressurdreieck sorgte der Spanier Ivan Nieto Sanchez auf Lord Lacre.

Für internationales Flair im Dressurdreieck sorgte der Spanier Ivan Nieto Sanchez auf Lord Lacre.

Foto: Thomas Lammertz

Das Junge-Pferde-Turnier auf der schmucken Reitanlage Kühnen Hökendyk 1 hebt sich von anderen Turnieren ab, weil hier wirklich nur die Jungen Pferde ins Rampenlicht rücken und in den Prüfungen unter sich sind. Ob bei den Spring- oder bei den Dressurreitern als Höhepunkt, stand am Ende immer eine Prüfung der schweren Klasse S. Turnierleiter Friedhelm Kühnen, zugleich Vorsitzender des Förderkreises Junge Pferde Krefeld mit 13 arbeitenden Vorstandsmitgliedern im Rücken, stieß mit Sieger und Platzierten auf den Erfolg mit einem Glas Prosecco an.

Der 26-Jährige Jan Hoffmann (RSV Overath) freute sich über den S-Sieg mit dem achtjährigen Schimmel San Sebastian nach 390 Metern Bahnlänge mit zehn Hindernissen und zwölf Sprünge - durch zwei Kombinationen. Die Linienführung ermöglichte ihm mit San Sebastian aus der Zucht seiner Eltern den schnellsten Weg einzuschlagen und gewann ohne Abwurf in forschen 54,38 Sekunden. "Das ist mit ihm der zweite S-Sieg in der Halle", freute sich Jan Hoffmann und meinte über sein Pferd: "Er ist sehr schnell und vorsichtig, weil er keine Fehler machen will." Das klappt aber nicht immer so, weil in der vorherigen Prüfung der Klasse M** das Paar den letzten Platz belegte. Eigentlich ist San Sebastian das Pferd seiner Schwester Anna-Lena. Sie ritt mit ihm bisher Erfolge bis zur Klasse M ein. "Zwischendurch reite ich ihn und sorge für die S-Siege", sagte er schmunzelnd.

Bei dem Anrath-Neersener Matthias Gering klappte es nicht so, wie es seine Fangemeinde von ihm gewohnt ist. "Ich habe ein Loch im Kopf", sagte er lachend, der im Moment mitten in den Prüfungsvorbereitungen für den Pferdewirtschaftsmeister steckt. Mit Lichterloh belegte er Platz vier und mit Castago verritt er sich. "Für dass es zwei Grüne waren, hat es ganz gut geklappt", meinte sein Mentor Karl-Heinz Giebmanns, Reitmeister der deutschen reiterlichen Vereinigung und ehemaliger Nationenpreisreiter. Bei den schweren S-Dressuren mit Trense behaupteten sich zwei Routiniers der Viereckszene: Der Krefelder Heiner Schiergen beeindruckte bei den Siebenjährigen als Sieger mit Fantastic Snoop-Dog die drei Wertungsrichter mit "Einsern", die in der Endabrechnung 69,685 Prozentpunkte entsprachen. Matthias Bouten (RFV Graf von Schmettow Eversael), einst Bereiter bei der Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth, trat mit Dante Delux MJ seinem Dreier-Wertungsgremium nicht ganz so überzeugend entgegen, obwohl am Ende der Sieg mit 72,253 Prozentpunkten mehr als klar ausfiel. Sein Verfolger Matthias Vatter (Förderkreis Grand Prix Düsseldorf)als Zweit- und Drittplatzierter mit Dynastie bzw. So Dark hatte zwei der Erstnoten verbuchen können.

(RP)
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