Lokalsport Josef Cherfi warnt vor schnellem Gladbacher Konterspiel

Oberliga · Fußball: Der VfR Fischeln ist morgen beim Aufsteiger 1. FC Mönchengladbach zu Gast. Warten auf grünes Licht von Emre Özkaya.

 Emre Özkaya kehrte unter der Woche zurück ins Training. Gut möglich, dass ihn Fischeln Trainer Josef Cherfi wieder in die Startelf beruft.

Emre Özkaya kehrte unter der Woche zurück ins Training. Gut möglich, dass ihn Fischeln Trainer Josef Cherfi wieder in die Startelf beruft.

Foto: Strücken

Die Warnungen von Josef Cherfi vor dem motivierten Aufsteiger SC Düsseldorf-West liefen nicht ins Leere, sie halfen aber nicht. Beim 0:2 stand der VfR Fischeln am vergangenen Sonntag nach vier Siegen in Folge erstmals mit leeren Händen da. Aber auch der zweite Tabellenplatz, auf den die Krefelder abrutschten, ist aller Ehren wert. Besonders mit Blick darauf, welch prominente Konkurrenz hinter den Grün-Weißen rangiert.

Mit dem Gastspiel beim 1. FC Mönchengladbach hat es der VfR morgen erneut mit einem Neuling zu tun. Neu ist er in der Oberliga, aber keineswegs ein Unbekannter. Denn noch vor zwei Jahren gehörte der Gladbacher Traditionsverein neben dem 1. FC Kleve über weite Strecken zu den hartnäckigsten Mitbewerbern um den Aufstieg. Vier Punkte sammelte die Auswahl von Trainer Stephan Houben bisher in der neuen Umgebung. Den einzigen Sieg gab es durch ein 1:0 bei SW Essen, das einzige Unentschieden resultierte aus einem 1:1 beim SC Kapellen am vergangenen Wochenende. Zuhause gab es in zwei Begegnungen zwei Niederlagen. Insgesamt sicher keine furchterregende Bilanz, doch es ging stets knapp zu, was dafür spricht, dass auf den VfR eine Menge Arbeit zukommt.

Die Niederlage gegen West führte Cherfi vor allem darauf zurück, dass viele Möglichkeiten gegen den gut geordneten Gegner nicht gut genug zu Ende gespielt und die wenigen Chancen nicht genutzt wurden. Ansonsten hatte der VfR-Coach kaum etwas zu kritisieren: "Hätte Lipinski seine Chance genutzt, bin ich mir sicher, dass das Spiel einen anderen Verlauf genommen hätte." Bemerkbar machte sich auf jeden Fall das krankheitsbedingte Fehlen von Emre Özkaya. Damit war das zuvor höchst effektive Angriffsquartett gesprengt. Cherfi bezieht das vor allem auf die Spielzüge: "In dieser Formation geht es einfach etwas schneller zu."

Özkaya trainierte unter der Woche wieder mit. Sollte der 20-Jährige grünes Licht für einen Einsatz von Beginn an geben, ist stark damit zu rechnen, dass er wieder in die Spitze rücken wird. Kevin Breuer und Alexander Lipinski können wieder dahinter agieren, die einstudierten Mechanismen wieder besser greifen. Das wäre besonders dann von Vorteil, wenn die Partie auf dem kleinen Kunstrasen stattfinden würde. Davon unabhängig ist nicht damit zu rechnen, dass die Gastgeber den offenen Schlagabtausch suchen. "Sie haben zuletzt offensiver gespielt als sonst", weiß Cherfi zu berichten, "ich glaube aber, dass sie erst einmal gut stehen und verteidigen wollen. Wir müssen aber auf schnelle Konter aufpassen. Das macht Mönchengladbach sehr gut."

Ob neben Özkaya ein weiterer Wechsel in der Startformation in Frage kommt, ließ er offen. Wenn, dann dürfte das eher taktische Gründe haben oder als Reaktion auf den Gegner zu beziehen sein. Was die jüngste Leistung der VfR-Kicker angeht, gibt es eigentlich keinen handfesten Grund für einen Wechsel in der Anfangsformation.

Nach überstandener Zahn-OP steht Jan Siebe wieder zur Verfügung. Semih Ergin macht weiter Fortschritte zu alter Stärke. "Er steigert sich von Einheit zu Einheit", sagt Cherfi, der die Heimreise gerne mit drei Punkten antreten möchte.

(RP)
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