Fußball Josef Cherfi gehen die Innenverteidiger aus

Fußball-Oberliga · Wenn Josef Cherfi einen Wunsch frei hätte, würde er sich wohl schnellst möglich einen gelernten Innenverteidiger schenken lassen. Denn die sind beim VfR Fischeln derzeit rar. Ausgerechnet vor dem Gang zum Tabellenzweiten SC Kapellen-Erft (Anstoß Sonntag 15 Uhr) fallen gleich vier Defensiv-Spezialisten aus.

Stephan Heller kann derzeit nur Lauftraining absolvieren, Stephan Maas befindet sich im Aufbautraining. Kevin Enke fehlt aus privaten Gründen und Henning Niedmers scheidet durch seine Knieverletzung aus der Partie gegen den VfB Speldorf aus. Eine letzte Untersuchung ergab, dass ein Kreuzband in Mitleidenschaft gezogen ist. Ob es sich, wie vermutet, um einen Teilabriss handelt, darüber sollen weitere Untersuchungen Aufschluss geben. Maas wäre der einzige des Quartetts, der eventuell aufgeboten werden könnte. "Die Tendenz geht aber eher dahin, dass ein Einsatz nicht möglich sein wird", sagt Cherfi und muss sich nun etwas einfallen lassen, wen er in der Abwehrzentrale aufbietet. Erster Kandidat ist René Hebold, der von der Sechser-Position nach hinten rücken könnte. An seiner Seite ist der junge Jan Siebe denkbar, der diesen Part schon in der Hinrunde ab und an ausfüllte. Ein weiterer Kandidat ist Niklas Mertens aus der 2. Mannschaft. Cherfi konnte sich bereits ein Bild machen: "Niklas hat in Testspielen schon mitgewirkt und seine Sache ordentlich gemacht". Die Innenverteidiger sind aber nicht die einzige Baustelle, denn Daniel Lingen fällt durch eine Knöchelverletzung aus. Ihn dürfte Stefan Linser wieder ersetzen. Ein Fragezeichen steht außerdem hinter Moritz Steiner, der mit sechs Toren erfolgreichste Torschütze des VfR. Sollte Steiner passen müssen, gibt es aber mit Tore Mertens, Onur Özkaya und Neuzugang Nail Mazlumovski gleich mehrere Alternativen.

Die personellen Probleme nimmt Cherfi relativ gelassen hin, auch wenn ihm gerade im Kampf um den Klassenverbleib, in dem jeder Punkt zählt, eine andere Situation sicher lieber wäre: "Man kann ja fast sagen, dass wir es gewohnt sind. Daher hilft es nicht, herum zu jammern. Der SC Kapellen ist klarer Favorit. Aber wir werden versuchen, zumindest einen Punkt mitzunehmen.".

Die Gastgeber unterlagen am letzten Wochenende auf dem heimischen Kunstrasen des Erft-Stadions dem Wuppertaler SV II mit 0:3. Nach elf Spielen ohne Niederlage ging die Mannschaft um Trainer Klaus Schütz damit nach dem 0:2 gegen Uedesheim im letzten September erstmals wieder als Verlierer vom Platz. Gegen den WSV verletzte sich Stephan Wanneck schwer. Der Mittelfeldspieler fällt durch eine Schulterverletzung mehrere Wochen aus. Paradestück des SCK ist die Defensivabteilung, die mit 22 Gegentoren in 22 Spielen einen Spitzenwert liefert.

(RP/ac)
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