Fußall-Bezirksliga An Helmut Loyen kommt in Vorst keiner vorbei

Vorst · Der 67-Jährige ist seit 13 Jahren Platzkassierer des Fußball-Bezirksligisten. Für Wilich wird es enger, Grefrath kann nachlegen.

 Egal bei welchem Wetter. Helmut Loyen baut vor jedem Heimspiel  hinter dem Eingangstor seinen weißen Stehtisch auf und kassiert den Eintritt.

Egal bei welchem Wetter. Helmut Loyen baut vor jedem Heimspiel  hinter dem Eingangstor seinen weißen Stehtisch auf und kassiert den Eintritt.

Foto: Schoofs

Wer ein Spiel des Fußball-Bezirksligisten SV Vorst sehen will, kommt an ihm, 20 Meter hinter dem Eingang postiert, nicht vorüber. Die Rede ist von Helmut Loyen, den Mann an der Kasse. Kleiner Tisch, Stuhl und Geldkassette mit Wechselgeld und Eintrittskarten sind seine Arbeitsutensilien. Der 67-jährige macht diesen Job seit 13 Jahren und ist im SV-Vorstand der kaufmännische Geschäftsführer. Als ehemaliger Buchhalter genau der richtige Mann am richtigen Fleck für diese Vertrauenstätigkeit. Seit über 25 Jahren gehört er dem Club an und war auch schon einmal als Cotrainer im Nachwuchsbereich tätig. Aktiv Fußball gespielt hat er allerdings nie. Aber aus Spaß an der Freud kickte er früher bei den Meßdienern ebenso mit, wie beim Volksbankcup oder den Schützen. Nicht selten sieht man Loyen auch mit dem Fahrrad durchs Dorf fahren. Dann verteilt er die diverse Korrespodenz für den Verein, damit keine Portokosten entstehen. Überrascht ist er immer wieder darüber, dass die weiblichen Sportplatzbesucher darüber erstaunt sind, keinen Obolus entrichten zu müssen. Aber das ist kein besonderes Geschenk von ihm an die Damen, sondern klare Anweisung vom Verband.

Die 1. Mannschaft, die vergangenen Sonntag einen wichtigen Heimerfolg im Abstiegskampf landete, muss zu Fortuna Dilkrath. Ein Kontrahent, der zuletzt mit guten Resultaten hat aufhorchen lassen. Da wäre es schon respektabel - personelle Probleme gibt es nur kleine -, wenn nur eine Zähler mit auf die Rückreise genommen werden könnte.

Durch die Punktgewinne der Mitabstiegskonkurrenz am vergangenen Sonntag hat sich für den da spielfreien VfL Willich die Lage in der Gruppe 3 der Fußball-Bezirksliga zugespitzt. Die Glasmacher-Auswahl ist auf den Relegationsplatz zurückgefallen. Nun geht es am Sonntag nach Jüchen, der durch die Niederlage in Rheydt alle Aufstiegsmöglichkeiten eingebüßt hat. Das heißt aber im Umkehrschluss sicher nicht, dass das die Aufgabe des VfL erleichert. Er nimmt die Reise ins Braunkohle-Abbaugebiet nur als Außenseiter in Angriff.

Durch die sieben Zähler aus den drei ersten Partien in diesem Jahr hat sich der SSV Grefrath im hinteren Drittel etwas freigeschwommen. Das wird nicht nur den gerade in Afrika urlaubenden Manager Jürgen Claßen freuen und zusätzliches Selbstvertrauen geben, sondern das gesamte Umfeld. Und Sonntag bietet sich die Riesenchance, sich von unten noch weiter abzusetzen. Es gastiert nämlich der Vorletzte Odenkirchen bei den Blau-Weißen, für den jede weitere Niederlage den zweiten Abstieg in Folge immer wahrscheinlicher werden lässt.

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