Eishockey In Iserlohn mit Saponari und Ewanyk

Krefeld · Die beiden Neulinge im Team der Krefeld Pinguine geben morgen Abend im zweiten Testspiel der Vorbereitung ihr Debüt. Trainer Brandon Reid sieht gegenüber der Vorsaison schon jetzt eine deutliche Temposteigerung.

 Vom ersten Auftritt des neuen Verteidigers Martin Lefebvre (links), der hier gemeinsam mit dem Sturmtrio Pietta/Caron/Kabanov (alle v. re.) einen Treffer bejubelt, zeigte sich Trainer Brandon Reid am Mittwoch angetan.

Vom ersten Auftritt des neuen Verteidigers Martin Lefebvre (links), der hier gemeinsam mit dem Sturmtrio Pietta/Caron/Kabanov (alle v. re.) einen Treffer bejubelt, zeigte sich Trainer Brandon Reid am Mittwoch angetan.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Der Stellenwert von Testspielen hält sich während einer Saisonvorbereitung immer in Grenzen. Das gilt für glanzvolle Vorstellungen genauso wie für schwache. Was zählt, ist die Leistung beim Meisterschaftsauftakt. Dennoch ist Brandon Reid froh, dass seine Mannschaft am Sonntag in Köln einen vielversprechenden Auftritt bot: „Das war ein guter Start für unseren Klub. Das stärkt das Selbstvertrauen, besonders für die Spieler, die hier drei nicht so erfolgreiche Saisons hinter sich haben. Das stärkt auch ihr Vertrauen in die Arbeit der ersten zehn, zwölf Tage mit dem neuen Trainerteam“, sagte der Chefcoach am Mittwoch. Er sei überrascht, wie schnell seine Schützlinge die Vorgaben umgesetzt haben: „Das Tempo war höher als in den Spielen der Vorsaison, die ich auf Video gesehen habe. Wichtig ist auch, dass wir als Einheit aufgetreten sind. Es gab natürlich auch einige schlechte Dinge, die ich gesehen habe und an denen wir arbeiten müssen“, Dazu zähle er auch das Unterzahlspiel.“ Das war am Mittwoch Bestandteil des Trainings, als Reid mit seinen Schützlingen im Zeitlupentempo sein Unterzahlsystem einstudierte. „Das ist für die meisten Spieler neu. Mein System spielen nicht viele Teams. In Aalborg hat das sehr gut funktioniert. Das Timing, wann man Druck macht und wann nicht, kann man nur in den Spielen lernen. Die Basis sind verschiedene Positionen, die ich sehen möchte“, erklärte der Kanadier.

Zu seinen ersten Eindrücken von den Spielern beim Auftritt in Köln sagte er: „Daniel Pietta kenne ich ja, gegen den ich schon gespielt habe. Er ist ein cleverer Center. Er zeigt mir, dass er genau weiß, was ich vorhabe. Martin Lefebvre hat gezeigt, warum ich ihn hier hin geholt habe. Er ist offensiv und defensiv ein cleverer Verteidiger. Tim Miller war für mich der effektivste Spieler in seiner Rolle. Jacob Berglund hat auch defensiv gut gearbeitet. Es haben mich nicht viele Spieler enttäuscht. Einige können sicher mehr zeigen. Aber wir müssen realistisch bleiben. Jordan Caron hat sieben Monate nicht gespielt. Sein Timing wird noch kommen.“

Am Freitag steht der nächste Test auf dem Programm. Ab 19.30 Uhr sind die Pinguine bei den Iserlohn Roosters zu Gast, die zu ihrem ersten Vorbereitungsspiel aufs Eis gehen. Bei den Pinguinen gehören diesmal auch Travis Ewanyk und Vinny Saponari zum Aufgebot. „Ich bin sehr gespannt, wie sich die beiden präsentieren werden“, sagte Reid. Er erwarte, dass sein Team wieder mit Leidenschaft und aggressiv auftritt: „Ich bin gespannt, ob unser neues Unterzahlsystem Fortschritte macht.“ Wer nicht zum Team gehören wird, will Reid erst am Freitag nach dem 20-minütigem Abschlusstraining im KöPa entscheiden.

Sollte neben Saponari auch Ewanyk einen Vertrag bekommen, wonach es derzeit aussieht, ist der Kader zwangsläufig zu groß, was die Verantwortlichen am Mittwoch auch betonten. „Wir haben derzeit 29 Feldspieler, was definitiv zu viel ist. Aber momentan ist das gut für den Konkurrenzkampf. Jeder Spieler weiß, dass er sein Bestes geben muss. Wir müssen sehen, was sich in den nächsten 14 Tagen entwickelt“, sagte Matthias Roos. Der Sportdirektor will die Entscheidung, welche Spieler vor dem Meisterschaftsauftakt am 14. September gegen Bremerhaven lizensiert werden, vielleicht sogar erst einen Tag vorher treffen: „Der ein oder andere Spieler wird dann sicher frustriert sein, wenn er nicht dazu gehört, aber so ist halt das Geschäft. Ich bin froh, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt Alternativen haben und auf eventuelle Verletzungen reagieren können.“

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