Adler Königshof erwartet TV Oppum Sebastian Bartmann muss beim Derby zuschauen

Krefeld · Der Adler-Kapitän erlitt einen Sehnenriss und wurde operiert. Im Sommer hofft er, wieder fit zu sein. Per Telefon sucht er jetzt zunächst einmal Hallen für Trainings- und Spielzeiten, weil die in Königshof bis September saniert wird.

 Sebastian Bartmann ist frisch operiert und fällt für das Derby aus.

Sebastian Bartmann ist frisch operiert und fällt für das Derby aus.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Erst mussten die Handballfans mehr als zwei Jahre auf ein Derby in der Oberliga zwischen Adler Königshof und dem TV Oppum aufgrund von Corona verzichten. Jetzt kommt es am Dienstag (20.15 Uhr, Sporthalle Scharfstraße) bereits zum zweiten Vergleich innerhalb eines Monats. Einer, der gerne dabei gewesen wäre, ist Königshofs Kapitän Sebastian Bartmann. Er zog sich aber im Hinspiel eine schwere Fußverletzung zu und wurde am vergangenen Mittwoch erfolgreich operiert.

Nicht einmal zehn Minuten waren noch zu spielen, als Bartmann verletzt ausschied. Er hatte sich einen Riss der Peroneus Longus-Sehne im rechten Fuß erlitten. Das Spiel verlor seine Mannschaft 24:25. Einen Tag vor seinem 31. Geburtstag wurde Bartmann in der vergangenen Woche erfolgreich operiert und hofft, Ende Juli wieder ins Mannschaftstraining einsteigen zu können. Vor dem Derby gegen den TV Oppum sagt Bartmann: „Ich glaube die Zuschauer können sich auf das Duell freuen. Ich denke, dass es ähnlich eng zugehen wird, wie im Hinspiel.“

Seine Karriere begann der Kreisläufer 1997 beim SC Bayer 05. Elf Jahre lang spielte Bartmann für die Uerdinger in der Jugend. Mit 17 Jahren sammelte er dort auch seine ersten Erfahrungen bei den Senioren, wo er von 2008 bis 2010 in der Regionalliga West, die heute mit der 3. Liga vergleichbar ist, spielte. Auf seine beiden A-Jugend-Jahre verzichtete Bartmann damals komplett. Von 2010 bis 2012 stand er für den Oberligisten Hamborner SV auf dem Spielfeld, im zweiten Jahr mit einem Doppelspielrecht für den Zweitligisten TV Korschenbroich. Danach folgte das erste Engagement bei Adler Königshof in der 3. Liga. Anschließend folgte ein vierjähriges Gastspiel bei der SG Ratingen, wo er ein Jahr in der Oberliga und drei Jahre in der 3. Liga spielte. 2017 folgte dann die Rückkehr nach Krefeld und das Engagement beim TV Oppum, ehe er 2018 zu Adler Königshof zurückkehrte. Nach dem Abstieg in die Oberliga gehört Sebastian Bartmann seit 2019 auch dem Vorstand von Adler an. „Ich bin seitdem Beisitzer mit der Hauptaufgabe als Zeugwart, unterstütze den Verein bei der Kaderplanung der Herren“, berichtet Bartmann, der aufgrund seiner Kontakte über ein sehr gutes Netzwerk am Niederrhein verfügt.

Der gebürtige Uerdinger hat sich rund 650 Meter von der Sporthalle Königshof niedergelassen. Der dreifache Familienvater ist beruflich Industriemeister mit der Fachrichtung Metall. In seiner Freizeit widmet er sich der Familie, seinem Haus und Garten sowie dem Beachhandball und dem Skisport. Zudem ist das Grillen eine der größten Leidenschaften von „Bam“, wie er von seinen Mitspielern gerufen wird.

Die Planungen für die kommende Spielzeit konnte Bartmann vor Ostern abschließen. Nun kommt allerdings ein neues Problem auf den verletzten Kreisläufer mit seinen Mitstreitern zu: Die Sporthalle Königshof steht dem Verein seit Montag bis Ende September aufgrund von Sanierungsmaßnahmen nicht mehr zur Verfügung. „Wir müssen sehen, wo und wie wir unseren Trainingsbetrieb bestreiten können und müssen natürlich auch die Spiele verlegt bekommen. Das wird eine große Aufgabe sein.“

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