Eishockey Ian Wood präsentiert Para-Hockey in Krefeld

Der ehemalige KEV-Torwart ist General Manager der Nationalmannschaft, die in der Rheinlandhalle ein Trainingscamp absolviert.

 Para-Eishockey war bei den Pralympiks in Korea ein echter Zuschauermagnet. Die Deutsche Nationalmannschaft bereitet sich derzeit auf die neue Saison vor und absolviert am Wochenende in Krefeld ein Trainingslager.

Para-Eishockey war bei den Pralympiks in Korea ein echter Zuschauermagnet. Die Deutsche Nationalmannschaft bereitet sich derzeit auf die neue Saison vor und absolviert am Wochenende in Krefeld ein Trainingslager.

Foto: ivo gonzalez/Ivo Gonzalez

Gleich zwei Deutsche Nationalmannschaften stehen am kommenden Wochenende an der Krefelder Westparkstraße auf dem Eis. Während die Auswahl des scheidenden Bundestrainers Marco Sturm im König-Palast beim Deutschland Cup im Einsatz ist, absolviert die Para-Eishockey-Nationalmannschaft von Freitag bis Sonntag in der Rheinlandhalle ein Trainingslager. Der General Manager des Teams dieser Behindertensportart ist besonders den älteren KEV-Fans in guter Erinnerung. Denn es handelt sich um Ian Wood, der von 1986 bis 1989 im Tor des Schwarz-Gelben stand. Über Kaufbeuren, Augsburg und Duisburg kam er zum Iserlohner EC, wo er 2000 seine Karriere beendete und dort heute noch lebt. Mit den Roosters oder dem Eishockey grundsätzlich will er nichts mehr zu tun haben. „Die Politik des Vereins kann ich nicht nachvollziehen,“ sagte er im RP-Gespräch.

Vor zwei Jahren überredete ihn sein Freund Andreas Pokorny, der ebenfalls bei den Roosters seine Karriere als Verteidiger beendete und die Para-Eishockey-Nationalmannschaft trainiert, als Manager die Organisation des Teams zu übernehmen. „Der Eishockey-Sport hat mir in meinem Leben sehr viel gegeben. Davon möchte ich jetzt einiges zurück geben,“sagt der Deutsch-Kanadier, der einst als 17-jähriges Talent von den Edmonton Oilers gedraftet wurde. Wood freut sich, dass er mit der Nationalmannschaft Para-Eishockey in Krefeld präsentieren kann. 17 Spieler gehören dem Kader an und kommen aus den Vereinen, die auch in der einzigen Liga an den Start gehen. Diese Bundesliga gibt es seit 2000. Ein regelmäßiger Trainingsbetrieb findet derzeit in Berlin, Dachau, Bremen, Dresden, Langenhagen, Niesky, Köln, Wiehl und Kamen statt. Primäres Ziel ist es, einen breit aufgestellten, regelmäßigen Ligabetrieb auszubauen.

In der Vorsaison nahmen nur vier Teams (Bremen, Langenhangen, Spielvereinigung-NRW und Spielgemeinschaft Süd/Ost) am Spielbetrieb teil. „Leider müssen wir uns derzeit Sorgen um den Nachwuchs machen. Unsere Spieler sind im Vergleich zu anderen Nationen recht alt, erklärte Wood. Ab dem 16. Lebensjahr darf man bei den Erwachsenen mitspielen. Denn reine Jugendteams gibt es nicht. Wood würde sich freuen, wenn viele Eishockeyfans bei den Trainingseinheiten in der Rheinlandhalle am Freitag (21.30 - 22:45 Uhr), Samstag (8 bis 9.30 Uhr) und Sonntag (9.45 -11.15 Uhr) vorbeischauen würden. Ob sich das Team im Rahmen des Deutschland-Cups in der Drittelpause eines Spiels der DEB-Auswahl vorstellen wird, steht noch nicht fest.

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