Lokalsport HTC: Spitzenspiel beim Rochusclub

Tennis-Bundesliga · Am Sonntag trifft der Zweite auf den Dritten der Bundesliga-Tabelle. Teamchef Olaf Merkel hofft auf viele Fans.

 Paolo Lorenzi hat beim ATP-Turnier in Kitzbühel, das mit 520.700 Euro Preisgeld dotiert ist, das Viertelfinale erreicht. Dort trifft die Nummer Vier der Setzliste jetzt auf den deutschen Daviscup-Spieler Jan-Lennart Struff.

Paolo Lorenzi hat beim ATP-Turnier in Kitzbühel, das mit 520.700 Euro Preisgeld dotiert ist, das Viertelfinale erreicht. Dort trifft die Nummer Vier der Setzliste jetzt auf den deutschen Daviscup-Spieler Jan-Lennart Struff.

Foto: Lammertz

Wenn Olaf Merkel vor Beginn der diesjährigen Saison in der Tennis-Bundesliga gefragt worden wäre, wo er denn mit seinem Team nach dem vierten Spieltag in der Tabelle rangieren würde, dann hätte er vermutlich alles mögliche gesagt, aber wohl kaum: "Ungeschlagen auf Platz zwei." Dort aber stehen die Blau-Weißen, haben noch kein Spiel verloren und lediglich einen Punkt gegen Halle abgegeben. Und daher kommt es nun, dass die Partie am kommenden Sonntag um elf Uhr beim Rochusclub Düsseldorf den schönen Titel "Spitzenspiel" erhält. Denn die Auswahl vom Rolander Weg ist Tabellendritter, so dass also die beiden unmittelbaren Verfolger des Spitzenreiters Gladbacher HTC aufeinander treffen.

"Klar, der Blick auf die Tabelle weist die Partie als Spitzenspiel aus. Aber das ist letztlich doch momentan noch nur eine Momentaufnahme", sagt Olaf Merkel. "Die ersten Spieltage haben ja gezeigt, dass in der Liga viel passieren kann. Aber wenn wir oben bleiben wollen, dann müssen wir auch entsprechend gut auftreten, und ich glaube, das werden wir auch machen."

Zuversichtlich stimmt ihn, dass fast alle eingeplanten Spieler seines Kaders in dieser Woche bei ATP-Turnieren im Einsatz sind, in Gstaad etwa oder in Kitzbühel. Das wiederum bedeutet, dass wohl kaum alle noch am Sonntag dort spielen müssen, so dass Merkel ziemlich aus dem Vollen greifen kann. "Geplant ist, dass wir mit der ersten Garnitur nach Düsseldorf fahren", sagt Merkel. Heißt: Paolo Lorenzi, Horacio Zeballos (der seine Erkrankung auskuriert hat), Jürgen Melzer, Inigo Cervantes und Maximo Gonzales - aus diesem Quintett fahren vier nach Düsseldorf. "Die anderen stehen zur Not aber auch parat", sagt Merkel. Vor allem Lorenzi, der ja auch bei den Olympischen Spielen aufschlagen wird, scheint in guter Form zu sein. Er ist in Kitzbühel an Vier gesetzt und steht im Viertelfinale, dort trifft er im Kampf um den Einzug ins Halbfinale auf den deutschen Daviscup-Spieler Jan-Lennart Struff.

Einzig ärgerlich aus blau-weißer Sicht: Die Partie ist kein Heimspiel. "Das wäre angesichts der Tabellensituation noch ein zusätzliches Bonbon gewesen. Aber auch so wird unser nächsten Heimspiel (am 31. Juli, die Red.) gegen Köln ein Highlight werden", sagt Merkel, dessen Team dann die Rot-Weißen aus der Domstadt um den Deutsch-Jamaikaner Dustin Brown erwartet. Dennoch hofft der Teamchef, dass die Krefelder Tennisfans aus dem Auswärtsspiel ein Heimspiel machen werden und möglichst viele den nicht allzu langen Weg in die Landeshauptstadt antreten werden.

Ob es am Sonntag dann mit dieser vermeintlich großen Unterstützung auch für den Sieg reichen wird, ist natürlich noch offen. Olaf Merkel ist aber zumindest zuversichtlich: "Wir sind mit einer sehr starken Mannschaft in Düsseldorf, und es wird bestimmt sehr schwer, uns zu schlagen", sagt er. Allerdings: "Irgendwann werden wir auch mal verlieren, da bin ich mir sicher. Aber ich hätte auch nichts dagegen, wenn das erst in der nächsten Saison passieren würde." Noch etwas, das Olaf Merkel vermutlich vor der Saison auch so nicht gesagt hätte.

(RP)
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