Der Kader für die neue Tennis-Bundesliga-Saison steht HTC Blau-Weiß verpflichtet mit Christian Garín eine „Geheimwaffe“

Krefeld · Der 22-jährige Chilene mit spanischem Pass ist die letzte Neuverpflichtung für das neue Tennisbundesliga-Team und belegt derzeit Rang 89 der Weltrangliste.

 Der Chilene Christian Garín schlägt für das Stadtwaldteam auf.

Der Chilene Christian Garín schlägt für das Stadtwaldteam auf.

Foto: blau-weiß

Für Olaf Merkel waren die ersten Wochen im neuen Jahr recht stressig. Schließlich wollte er bis Ende Januar seinen kompletten Kader für die Tennis-Bundesliga präsentieren. Das ist ihm gelungen. Ehe er sich am Freitagmorgen auf den Weg zu einem Kurzurlaub im Schnee machte, meldete er mit Christian Ignacio Garín Medone den fünften und letzten Neuzugang des HTC Blau-Weiß Krefeld. Der 22-jährige Chilene, der auch einen spanischen Pass besitzt, gilt unter den Experten als ungeschliffener Rohdiamant und könnte sich im Sommer für das Stadtwaldteam als „Geheimwaffe“ herausstellen. „Für mich ist er unsere eigentliche Top-Verpflichtung. Er ist zwar nicht so bekannt wie Simone Bolelli oder Leonardo Mayer, ist aber genauso stark, wenn nicht noch stärker“, sagte Merkel.

Christian Garín spielt hauptsächlich auf der ATP-Challenger-Tour. Er gewann im Oktober in Südamerika drei sehr gut besetzte Challengers in Folge. Das war für Merkel das Signal, sich intensiver um den Youngster zu kümmern, den er schon länger beobachtet hatte. Er nahm Kontakt auf zu Garíns argentinischem Trainer Andres Schneiter. Den kennt Merkel noch aus seiner aktiven Zeit: „Auf kleineren ATP-Turnieren in Asien und Südamerika haben wir gegeneinander gespielt.“ Derzeit belegt der Chilene Rang 89 der Weltrangliste. Merkel rechnet damit, dass er in diesem Jahr nach den Sandplatz-Turnieren um Platz 50 herum liegen wird.

2013 gewann Garín das Juniorenturnier der French-Open gegen Alexander Zverev. In der Doppelkonkurrenz erreichte er an der Seite von Nicolás Jarry ebenfalls das Finale, sie verloren jedoch gegen Kyle Edmund und Frederico Ferreira Silva in zwei Sätzen. Im April 2014 gewann er an der Seite von Nicolás Jarry in Santiago de Chile sein erstes Challenger-Turnier. In der Play-Off-Begegnung gegen Italien gab er im September 2012 sein Debüt für die chilenische Davis-Cup-Mannschaft, verlor jedoch sein Spiel gegen seinen künftigen Krefelder Teamkollegen Simone Bolelli in zwei Sätzen. Im Februar 2013 nahm er dann erstmals an einem Turnier der ATP World Tour teil. In Viña del Mar erhielt er von der Turnierleitung eine Wildcard und erreichte die zweite Runde, wo er schließlich an Jérémy Chardy scheiterte.

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