Verstärkung für das Team der Tennis-Bundesliga HTC Blau-Weiß: Leonardo Mayer die neue Nummer 2

Krefeld · Der Tennisbundesligist verpflichtete mit dem 31-jährigen Argentinier einen weiteren Weltklassespieler.

 Leonardo Mayer, hier bei den German Open 2018, schlägt jetzt auch für den HTC Blau-Weiß Krefeld auf.

Leonardo Mayer, hier bei den German Open 2018, schlägt jetzt auch für den HTC Blau-Weiß Krefeld auf.

Foto: dpa/dpa, dbo kno

Den Slogan „Weltklasse im Club“, mit dem die Tennis-Bundesliga Jahr für Jahr in ihren zehn Vereinen viele Topspieler präsentiert, schreibt sich der HTC Blau-Weiß Krefeld immer deutlicher auf seine Fahne. Am Freitag präsentierte der Stadtwaldklub mit Leonardo Mayer seinen Top-Neuzugang für die Saison 2019. Der 31-jährige Argentinier, derzeit die Nummer 54 der ATP-Rangliste, verstärkt die südamerikanische Fraktion der Krefelder und belegt hinter Marco Checcinato die Position zwei des Aufgebots. Mayer ist nach Simone Bolelli aus Italien und dem Brasilianer Rogerio Dutra Silva der dritte Neuzugang, zwei weitere sollen noch folgen.

„Ich freue mich, dass Leonardo mir die Zusage für mindestens drei Spiele gegeben hat. Bereits im Vorjahr hatte ich bei den Australian Open Kontakt zu ihm aufgenommen. Wir hätten ihn ins Aufgebot nehmen können, doch er konnte mir keine feste Zusage für Einsätze in der Bundesliga versprechen“, sagte Olaf Merkel. Der Teamchef verzichtet in diesem Jahr auf die Reise nach Australien: „Mittlerweile verfüge ich über so gute Kontakte, dass ich nicht jedes Jahr nach Melbourne fliegen muss.“ Mayers beste Weltranglisten-Position war 2015 Platz 21. 2016 gewann der Rechtshänder, der die Rückhandbälle mit einer Hand spielt, mit Argentinien den Davis-Cup. Ein Jahr zuvor bestritt er das längste Davis-Cup-Match aller Zeiten. Erst nach sechs Stunden und 42 Minuten stand sein Fünfsatz-Sieg (7:6, 7:6, 5:7, 5:7, 15:13) gegen Joao Souza (Brasilien) fest. Die German Open in Hamburg sind das Lieblingsturnier des Argentiniers. Am Rothenbaum gewann er 2014 das Finale gegen den Spanier David Ferrer, drei Jahre später im reinen „Mayer-Endspiel“ gegen den Deutschen Florian Mayer. Dabei war er der erste Spieler, der dieses 500. ATP-Turnier als Lucky Loser gewann. Denn in der Qualifikation hatte er gegen einen jungen Deutschen verloren und war als „bester Verlierer doch noch in die Hauptrunde eingezogen. Im Vorjahr unterlag er in Hamburg im Finale dem Georgier Nikoloz Basilaschwili.

Natürlich stand Mayer auch bei anderen Bundesligisten auf der Liste. Da sich die Spieler auf der Tour untereinander sehr gut kennen und sich bei Kollegen erkundigen, wenn es zum Beispiel um die Bundesliga geht, ist ihm die Zusage in Krefeld nicht schwer gefallen. Schließlich erwartet ihn im Stadtwald eine starke südamerikanische Fraktion.

Die Nummer 1 im Stadtwald bleibt Marco Checcinato. Der Italiener hat das vergangene Jahr auf Rang 20 der Weltrangliste beendet und rangiert derzeit auf Platz 18. Er steht genau wie Mayer ab Sonntag im Hauptfeld der Australian Open. Alle anderen Spieler aus dem Aufgebot des HTC, die in der Qualifikation im Einsatz waren, sind ausgeschieden. Paolo Lorenzi kann den Sprung ins Hauptfeld vielleicht noch als Lucky Loser erreichen.

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