Tennis-Bundesliga Blau-Weiß steht im Derby unter Druck

Krefeld · Der Krefelder Tennis-Bundesligist braucht Sonntag im Heimspiel gegen Düsseldorf einen Sieg. Zwei Neuzugänge feiern ihr Debüt. Auch beim Gegner standen am Freitag noch nicht alle Spieler fest. Wiedersehen mit Pellegrino.

 Der Italiener Luciano Darderi gibt am Sonntag im Heimspiel gegen den Rochusclub Düsseldorf sein Debüt für Blau-Weiß Krefeld.

Der Italiener Luciano Darderi gibt am Sonntag im Heimspiel gegen den Rochusclub Düsseldorf sein Debüt für Blau-Weiß Krefeld.

Foto: IMAGO/Independent Photo Agency/IMAGO/Roberta Corradin / ipa-agency.ne

Auch wenn in der Tennis-Bundesliga erst vier von neun Spieltagen vorbei sind, ist im Krefelder Stadtwald das Abstiegsgespenst eingekehrt. Das kann der HTC Blau-Weiß Krefeld am Sonntag im Heimspiel gegen den Rochusclub Düsseldorf mit einem Sieg vorübergehend wieder vertreiben. Überraschend reisen die Gäste aus der Landeshauptstadt sogar als Tabellenführer zum Derby an.

Der Niederrheinrivale kann im Stadtwald gelassen antreten. Teamchef Detlef Irmler hatte vor dem Saisonstart den Klassenverbleib als Ziel ausgesprochen, der wegen der geringen finanziellen Mittel nicht garantiert sei. Der mittlerweile 80-jährige Strippenzieher im Düsseldorfer Tennis und seit 32 Jahren Teamchef des Rochusclub, hatte bisher vor jedem Spieltag bei der Zusammenstellung seines Teams das notwendige Glück.

Das fehlte den Blau-Weißen bisher noch. Und es sieht so aus, dass auch vor dem Derby die personelle Lage nicht gerade rosig aussieht. Der Portugiese Gastao Elias hat sich an der Schulter verletzt und muss zwei Wochen pausieren. Andrea Arnaboldi fällt wegen Rückenproblemen aus. Stefano Travaglia sagte nach seinem Einsatz am Sonntag in Ludwigshafen seine Teilnahme am Challenger-Turnier in Triest ab und spielt am Freitag oder Samstag bei der Qualifikation für das Turnier in Umag (Kroatien). Sein Landsmann Andrea Collarini war am Freitag in Triest noch im Doppel dabei. An der Seite von Renzo Olivo unterlag er im Match-Tiebreak. Damit besteht die Chance, dass er Sonntag dabei ist.

Federico Gaio sagte in dieser Woche eine Turnierteilnahme ab und bemüht sich bei der ATP um eine Freigabe für die Bundesliga.

Auch die beiden Ausländer des HTC stehen wohl nicht zu Verfügung. Thiago Monteiro schied zwar beim ATP-Turnier in Gstaad aus, reiste aber schon nach Kitzbühel, wo er beim ATP-Turnier mitmischt. Selbst wenn er gleich ins Hauptfeld rutscht, will er vor Ort bleiben und sich beim Training an die Höhenluft gewöhnen. Das gilt wahrscheinlich auch für den Peruaner Pablo Juan Varillas, der am Freitag beim Turnier in Gstaad sein Viertelfinalspiel gegen Dominic Thiem verlor.

Fest steht, dass zwei Neuzugänge aus Italien ihr Debüt für das Stadtwaldteam geben: Luciano Daderi (ATP 217) und Enrico Dalla Valle (ATP 742). Der 20-jährige Daderi ist ein Doppelspezialist und gewann auf der Challenger-Tour bereits vier Doppel-Titel. Der 24-jährige Dalla-Valle stand 2020 und 2021 aufgrund von Verletzungen nur selten auf dem Platz. In diesem Jahr spielt er wieder auf der ITF-Future-Tour (3. Liga). Am vergangenen Samstag gewann er im italienischen Aprilla das ITF-Turnier.

Am Freitagnachmittag war noch nicht abzusehen, ob der Rochusclub erneut ein schlagkräftiges Quartett für die Einzel aufbieten kann. Teamchef Irmler hatte bis dahin genau wie Krefeld nur zwei Spieler. Einer davon ist Andrea Pellegrino, der in der Vorsaison noch für Krefeld aufschlug. Er ließ sich von einem doppelten Bonus davon überzeugen, gegen seinen Ex-Klub aktiv zu werden.

 Anlässlich des Jubiläums 50 Jahre Tennis-Bundesliga hat der HTC Blau-Weiß Krefeld als Gründungsmitglied dieses Logo kreiert.

Anlässlich des Jubiläums 50 Jahre Tennis-Bundesliga hat der HTC Blau-Weiß Krefeld als Gründungsmitglied dieses Logo kreiert.

Foto: Schoofs

Ansonsten soll sich am Samstag der Rest des Teams aus den Telefonaten, Whats-Apps, E-Mails und SMS mit Spielern ergeben. „Ich habe gehört, dass Pablo Andujar und Daniel Galan im Hauptfeld des Turniers in Kitzbühel dabei sind, das am Montag beginnt. Die beiden brauchen also nicht die vorgeschaltete Qualifikation zu spielen. Ich versuche jetzt, die beiden davon zu überzeugen aus Österreich ins Rheinland zu kommen“, verriet er im RP-Gespräch.

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