Tennis-Bundesliga Gastao Elias feiert erfolgreiches Debüt

Krefeld · Der Portugiese gewann im Heimspiel des Tennis-Bundesligisten HTC Blau-Weiß Krefeld gegen den Gladbacher HTC sein Match gegen Robin Haase. Die 1:5-Niederlage des Stadtwaldteams vor 1000 Zuschauern fiel zu hoch aus.

 Der Portugiese Gastao Elias gewann gleich sein erstes Einzel für den HTC Blau-Weiß Krefeld.

Der Portugiese Gastao Elias gewann gleich sein erstes Einzel für den HTC Blau-Weiß Krefeld.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Auch wenn es für den HTC Blau-Weiß Krefeld zum Auftakt der Tennis-Bundesliga gegen den Titel-Anwärter die erwartete Niederlage gab, verkauften sich die Gastgeber im Stadtwald vor 1000 begeisterten Zuschauern viel besser als erwartet. Denn bei der 1:5-Niederlage gingen zwei Einzel und ein Doppel erst im Match-Tiebreak an die Gäste aus der Vitusstadt. Daher wäre ein Unentschieden für den Außenseiter mit ein wenig mehr Glück möglich gewesen.

Die Naturtribünen mit den neuen Holzbänken füllten sich ab 11 Uhr bei Traum-Tenniswetter sehr schnell. Schon bei der Vorstellung der beiden Mannschaften wurde deutlich, wie sehr sich die hiesigen Tennisfans auf das Derby freuten. Denn die beiden Niederrheinrivalen traten mit sehr guten Teams an. Die Favoritenrolle blieb beim Vizemeister, der mit seiner Nummer zwei des Kaders Albert Ramos- Vinola und der Nummer drei Tallon Griekspoor angereist war.

Die Blau-Weißen waren mit Thiago Monteiro, Stefano Travaglia, Marco Cecchinato, Gastao Elias und Flavio Cobolli angetreten, der aber kein Einzel spielte. Das lag an Cecchinato, der bei den Sauerland-Open in Lüdenscheid überraschend im Viertelfinale am 18-jährigen Serben Hamad Međedović (ATP 395) mit 1:6, 1:6 scheiterte. Von dieser Niederlage zeigte er sich im Stadtwald aber gut erholt und lieferte sich mit dem Argentinier Tomas Martin Etcheverry (ATP 77) einen tollen ersten Satz. Aber nachdem er zwei Satzbälle vergeben hatte und im Tiebreak unterlag, verlor er den Faden und auch den zweiten Satz.

Sein Debüt für den HTC gab der Portugiese Gastao Elias (ATP 187) an Position vier gegen den Niederländer Robin Haase (ATP 257). Er verlor zwar Satz eins, steigerte sich aber und setzte sich im Match-Tiebreak durch. „Am Anfang hatte ich Probleme, weil ich zuletzt nur auf Gras gespielt habe. Dazu sind die Sandplätze in Deutschland sehr langsam. Ab dem zweiten Satz lief es besser. Da wusste ich, dass ich gewinnen werde“, sagte er nach dem Spiel und fügte hinzu: „Ich freue mich, dass ich mich für Blau-Weiß entschieden habe. Die Atmosphäre hier im Klub ist super. Ich fühle mich wie zu Hause.“

In der zweiten Einzelrunde lieferten sich der Brasilianer Monteiro (ATP 89) und der Spanier Ramos-Vinola (ATP 39) ein tolles Spitzenduell des Tages, dass die Zuschauer teilweise von den Sitzen riss. Den ersten Satz zwischen den beiden Linkshändern gewann der Blau-Weiße überraschend deutlich mit 6:2. Das lag an seiner druckvollen Vorhand und an zu vielen leichten Fehlern seines Gegners. Als er im zweiten Druchgang schon 2:0 führte und einen Spielball zum 3:0 hatte, lag eine Überraschung in der Luft. Doch er vergab den Punkt und unterlag im Tiebreak. Auch im Match-Tiebreak spielte der Spanier seine Erfahrung aus und setzte sich durch. Travaglia (ATP 139) sah im Duell gegen den Niederländer Griekspoor (ATP 53) sofort wie der Verlierer aus. Doch im zweiten Satz steigerte er sich und gewann 6:1. Im Match-Tiebreak machte Griekspoor wieder ernst und zog uneinholbar auf 7:1 davon.

Damit führte Gladbach vor den beiden Doppeln mit 3:1. Die Hoffnung, zwei Doppel und einen wichtigen Punkt gegen den Abstieg gewinnen zu können, zerschlug sich schnell. Der junge Cobolli, Shooting-Star auf der ATP-Tour, rückte für Cecchinato an die Seite von Travaglia. Aber für die beiden Italiener gab es gegen das niederländische Duo Haase/Griekspoor nichts zu holen. Dagegen war das Duo Monteiro/Elias dem zweiten Punkt für Blau-Weiß nahe, musste sich aber im Match-Tiebreak geschlagen geben.

Bereits am Freitag (13 Uhr) steigt das nächste Heimspiel des Stadtwald-Teams. Dann ist der TK Kurhaus Aachen im Stadtwald zu Gast.

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