Tennis HTC Blau-Weiß in Erfurt diesmal ohne Chance

Bundesliga · Tennis: Der Krefelder Bundesligist musste sich bei den Thüringern mit 1:5 geschlagen geben und kämpft weiter um den Klassenverbleib.

 Nur Martin Alund war gestern in der Lage, für die Blau-Weißen im Einzel zu punkten. Doch der Argentinier blieb ohne Glück und musste sich gegen seinen Landsmann Horacio Zeballos im Match-Tiebreak geschlagen geben.

Nur Martin Alund war gestern in der Lage, für die Blau-Weißen im Einzel zu punkten. Doch der Argentinier blieb ohne Glück und musste sich gegen seinen Landsmann Horacio Zeballos im Match-Tiebreak geschlagen geben.

Foto: Lammertz

Aller guten Dinge waren für den HTC Blau-Weiß Krefeld gestern leider nicht drei. Beim Versuch, nach 2012 und 2010 in Thüringens Landeshauptstadt Erfurt erneut den Klassenverbleib in der höchsten deutschen Klasse unter Dach und Fach zu bringen, scheiterte. Die Gastgeber wurden ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht und schickten das Stadtwaldteam mit einer 1:5-Niederlage auf die Heimreise. "Für Martin Alund wäre sicher mehr drin gewesen. Ansonsten gehen die Einzelergebnisse in ordnung. Die Erfurter waren einfach besser. Wir konzentrieren uns jetzt auf die Duelle gegen Düsseldorf und Neuss. Dann werden wir jeweils mit einer sehr guten Mannschaft antreten", sagte Teamchef Olaf Merkel. Aufgrund der gestrigen Ergebnisse auf den übrigen Plätzen wird sich wohl erst am letzten Spieltag entscheiden, welche beiden Teams in die Zweite Bundesliga absteigen müssen.

Die Krefelder konnten in Erfurt mit ihrer geplanten Aufstellung antreten. Olaf Merkel hatte seine beiden Italiener Matteo Viola und Alessandro Giannessi höchstpersönlich am Frankfurter Flughafen abgeholt. Martin Alund traf rechtzeitig vom Turnier in Oberstaufen ein. Der Spanier Pablo Galdon war bereits am Freitag in Krefeld eingetroffen. Am Samstag traf sich das Team noch zu einer Trainingseinheit auf der Anlage von Rot-Weiß Erfurt. Anschließend ging es zum gemeinsamen Abendessen ins Altstadt-Lokal "Goldener Schwan". Dabei wurden natürlich Erinnerungen wach an die beiden dramatischen Auseinandersetzungen in Erfurt, bei denen die Krefelder jeweils am letzten Spieltag den Abstieg verhindert hatten.

Die Hoffnung, dass die Erfurter nicht in starker Besetzung antreten werden, weil sie keine Titelchancen mehr besitzen, erfüllte sich für die Blau-Weißen nicht. So waren die Rollen schon vor dem ersten Ballwechsel angesichts des Ranking-Vergleichs deutlich verteilt. Während Matteo Viola im Spitzeneinzel gegen den französischen Topspieler Eduard Roger-Vasselin ohne Chancen war, lieferte sich Martin Alund mit seinem argentinischen Landsmann Horacio Zeballos einen harten Kampf. Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten in der Heimat sehr gut. Alund gewann den ersten Durchgang relativ sicher. Im zweiten Satz glich er nach 2:5-Rückstand zum 5:5 aus, musste sich dennoch geschlagen geben. Diesen psychologischen Vorteil nutzte sein Gegner im Match-Tiebreak aus. Da auch Pablo Galdon gegen den Österreicher Johannes Ager im Tiebreak des zweiten Durchgangs ohne Glück blieb, musste er sich in zwei Sätzen geschlagen geben. Ähnlich chancenlos wie Viola war auch dessen Landsmann Giannessi an Position drei gegen den französischen Routinier und Sandplatzspezialisten Marc Gicquel.

Da die Auswärtsniederlage bereits nach den vier Einzeln besiegelt war, ging es für die Blau-Weißen in den Doppeln nur noch um eine Ergebniskorrektur, die allerdings bei der Endabrechnung bei Punktgleichheit noch wichtig sein könnte. Zunächst mussten die 300 Zuschauer auf das Finale warten, denn nach ein paar Ballwechseln stoppte ein Wolkenbruch die Akteure. Zudem verletzte sich der für Erfurt spielende Franzose Marc Gicquel, der aufgeben musste. Daher ging der Punkt an das Blau-Weiß-Duo Viola/Matteo. Nichts zu holen gab es für die zweite Krefelder Doppel, das angesichts des erneut einsetzenden Regens nach verlorenem ersten Satz kaum noch Gegenwehr zeigte.

(RP)
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