Spitzenhandball am Glockenspitz VfL Gummersbach gewinnt den „Eagles-Cup“

Krefeld · Die HSG Krefeld Niederrhein belegte beim stark besetzten Heimturnier erwartungsgemäß den letzten Platz. Die Bergischen gewannen das Finale gegen den Bundesliga-Absteiger TuS N-Lübbecke.

 Wie hier im Spiel gegen Gummersbach stand HSG-Torwart Lasse Hasenforther bei Gegenstößen oft auf verlorenem Posten. .

Wie hier im Spiel gegen Gummersbach stand HSG-Torwart Lasse Hasenforther bei Gegenstößen oft auf verlorenem Posten. .

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Reichlich sehr guten Handball gab es am Samstag und Sonntag beim stark besetzten Turnier des Drittligisten HSG Krefeld Niederrhein zu sehen. Das Zuschauer-Interesse entsprach sicher nicht den teilnehmenden Teams. Aber die rund 700, die zusammen an beiden Tagen in die Glockenspitzhalle kamen, wurden für ihr Kommen belohnt. Die Eagles mussten sich angesichts personeller Probleme dem Erstligisten VfL Gummersbach im Halbfinale mit 26:42 (13:24) und dem Zweitligisten TUSEM Essen im Spiel um Platz drei mit 21:30 (8:14) geschlagen geben. Turniersieger wurde Erstligaaufsteiger Gummersbach, der den Erstligaabsteiger TuS Nettelstett-Lübbecke am Sonntagabend im Finale um den „Eagles-Cup“ mit 33:28 (18:15) bezwang.

Schon am Samstag im ersten Turnierspiel zwischen dem Bundesliga-Absteiger TuS Nettelstett-Lübbecke und Zweitligist TUSEM Essen kamen die Zuschauer beim Handball auf sehr gutem Niveau auf ihre Kosten. Dabei verpasste das Team von der Ruhr in der Schlussphase den möglichen Ausgleich und unterlag mit 26:29 (11:14).

Zum zweiten Halbfinale empfingen die Eagles den Bundesliga-Aufsteiger VfL Gummersbach. Die Vorzeichen für die Gastgeber waren alles andere als optimal. Denn gleich auf eine ganze Sieben musste Trainer Mark Schmetz verzichten. Zu den vier Langzeitverletzten wurde Matija Mircic weiter geschont. „KC“ Brüren war von einer Wespe in die Wurfhand gestochen worden. Neuzugang Philipp Dommermuth bekam für einen wichtigen privaten Termin frei. Trotzdem verkaufte sich das Häuflein der Aufrechten gegen die Bergischen in den ersten 15 Minuten sehr gut. Dazu trug Torwart Lasse Hasenforther mit Paraden bei und hielt auch einen Siebenmeter.

Bis zur Pause bauten die Gäste dann ihren Vorsprung auf 24:13 aus. „Wir sind sehr gut in das Spiel reingekommen. Dann kamen wir etwas aus dem Tritt und machten viele Fehler. Jeder versucht dann, eine Aktion zu starten. Dann spielen wir nicht mehr das, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben den Kopf verloren, was uns nicht passieren darf“, sagte der Trainer hinterher. Nach der Pause lief es dann phasenweise zwar wieder besser, aber die Höhe der Niederlage konnte auch trotz einiger Paraden von Torwart Gustav König nicht verhindert werden.

HSG: Hasenforther, König - Krings (4), Schneider (6), Noll (6/6), Athanassoglu (2), Braun, Claasen (3), Kaysen, Obranovic (4), Bitzel (1).

Im Spiel um Platz drei sah es am Sonntag bei den Eagles personell etwas besser aus. Denn „KC“ Brüren, Phillip Dommermuth und Matija Mircis standen wieder zur Verfügung. Dafür wurde Tim Claasen geschont, der sich am Samstag am Daumen verletzt hatte. Beim Zweitligisten Essen fehlte Stammtorwart Sebastian Bliß, der sich am Samstag leicht verletzt hatte.

Die HSG war bis zum 5:6 gut im Spiel. Dann zog TUSEM mit einem Lauf auf 11:5 davon. Bis zur Pause konnten sich die Eagles bei Torwart Lasse Hasenforther bedanken, der mit acht Paraden den Pausen-Rückstand (8:14) noch einigermaßen in Grenzen hielt. Nach der Pause wuchs der Rückstand weiter an. Zehn Minuten vor dem Ende kam Gustav König ins Tor, der sich gleich mit zwei Paraden glänzend einführte. „KC“ Brüren sorgte mit seinem Treffer für den Schlusspunkt.

„Heute bin ich nicht zufrieden, obwohl wir in der ersten Halbzeit schon ein paar gute Dinge gemacht haben, besonders in der Abwehr. Vorne haben wir ohne Leidenschaft gespielt. Wenn man nicht heiß genug ist, macht man zu viele Fehler und kassiert Gegenstöße“, sagte Trainer Mark Schmetz hinterher. Essen sei lange nicht so gut gewesen wie am Samstag Gummersbach: „Wir hätten heute deutlich näher dran sein müssen. Es ist sehr ärgerlich, dass wir das nicht hinkriegen.“ Neben den beiden Torhütern verdiente sich Linksaußen Pascal Noll Bestnoten, der in beiden Spielen sechs von sieben Siebenmetern sicher und einen im Nachwurf verwandelte.

HSG: Hasenforther, König - Krings (5), Schneider, Noll (4/1), Athanassoglu (1), Brüren (1), Mircic, Kaysen (4), Braun (2), Obranovic (2), Bitzel, Dommermuth (2).

Für die HSG stehen noch zwei Testspiele bis zum Saisonstart Anfang September an: Am 18. August testet das Team in Ratingen. Das letzte Vorbereitungsspiel findet am 27. August (Anwurf 16 Uhr) gegen den TuS Ferndorf in der Sporthalle Glockenspitz statt. Karten hierfür gibt es nur an der Tageskasse.

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