3. Handball-Bundesliga Unnötiger Fehlstart der HSG Krefeld

Krefeld · Der Handball-Drittligist leistete sich am Samstag im ersten Aufstiegsrundenspiel beim VfL Pfullingen zu viele Fehler und musste sich mit 31:34 geschlagen geben. Kreisläufer Alexander Kübler erzielte nach der Pause vier Tore in Folge.

 Kreisläufer Alexander Kübler hielt die HSG Krefeld nach der  Pause mit drei Toren in Folge im Spiel.

Kreisläufer Alexander Kübler hielt die HSG Krefeld nach der  Pause mit drei Toren in Folge im Spiel.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Auch wenn Einstellung und Moral der Eagles stimmten, kassierte die HSG Krefeld Niederrhein in der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga beim VfL Pfullingen eine 31:34 (14:17)-Niederlage. Die war aber unnötig, weil sich die Gelb-Schwarzen vom Niederrhein in der Kurt-App-Halle vor knapp 1000 Zuschauern zu viele Fehler leisteten, die an Spiele aus der Vorrunde erinnerten. So machte es sich die Mannschaft selber schwer und konnte ihre individuelle Klasse nicht in die Waagschale werfen. Nach diesem Dämpfer erhöht sich im Kampf um einen der beiden ersten Plätze in der Südgruppe der Druck. Am kommenden Sonntag (17 Uhr) im ersten Heimspiel gegen die HSG Hanau muss schon ein Sieg her.

Vom Anwurf an entwickelte sich ein hitziges Duell. Auf beiden Seiten waren die Akteure bis in die Haarspitzen hinein motiviert. Die beiden Schiedsrichter hatten alle Hände voll zu tun. Die Eagles gingen in der siebten Minute durch den Treffer von Pascal Noll zum ersten Mal in Führung, aber das dann sogar zum letzten Mal, was sicher überraschend war. Aber vor der Pause ließ die HSG zu viele klare Torchancen aus. Dagegen bewies der VfL, warum er so heimstark ist und in der Vorrunde auch Konstanz bezwang. So lag das Team schnell mit vier Toren zurück, kämpfte sich aber immer wieder ran.

Auch nach der Halbzeit liefen die Eagles ständig einem Rückstand hinterher. Trainer Maik Pallach schickte mit Alexander Kübler einen weiteren Kreisläufer aufs Parkett, der sich gleich mit drei Toren in Folge zum 20:22 glänzend einführte. Dann kassierte Maik Schneider wegen eines angeblichen Stürmerfouls eine Zweiminutenstrafe, wodurch der mögliche Anschlusstreffer verhindert wurde. Davon erholte sich die HSG nicht mehr. Pfullingen baute den Vorsprung wieder auf vier Treffer aus. In der 55. Minute war das Spiel beim Stande von 32:26 entschieden. Den Gäste gelang nur noch eine Ergebniskorrektur.

„Ich wusste, dass Pfullingen von der Emotionalität und vom Teamspirit zu Hause der Favorit in der Gruppe ist. Aber wir waren bereit, konnten emotional dagegen halten und haben uns immer wieder rangekämpft. Von der Intensität war das mit den Vorrundenspielen nicht zu vergleichen. Auch wenn wir 34 Treffer kassiert und gefühlt das Torhüterduell verloren haben, war die Abwehrleistung besser als in der Vorrunde. Wir haben viele Zweikämpfe gewonnen. Ausschlaggebend waren Kleinigkeiten und Fehler, die sich am Ende summiert haben“, sagte Trainer Maik Pallach nach dem Spiel, der neben Valdas Novickis auch auf Mike Schulz verzichten musste.

Mit Blick auf das erste Heimspiel sagte der Coach: „An so einem Spiel müssen wir wachsen. Wir wollen gegen Hanau zeigen, dass wir lange da oben mitspielen wollen.“ Dabei baut er auch auf die Unterstützung  der Zuschauer: „Wenn man in dieser Runde ein volles Haus hat, ist das ein klarer Vorteil. Die 1000 Fans in Pfullingen haben richtig Alarm gemacht. Ich hoffe, dass wir in unseren Heimspielen auch so ein Pfund haben und nutzen können. Vielleicht kommen ja mal 2000 Zuschauer in die Glockenspitzhalle.“

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