2. Handball-Bundesliga HSG Krefeld schreibt sich noch nicht ab

Krefeld · Derzeit liegen die Eagles abgeschlagen am Tabellenende. Am Freitag geht es zum TuSEM Essen, gegen den es in der Vorbereitung ein 19:40 gab. Nach der Niederlage gegen Eisenach rückt das Team noch enger zusammen.

 Torwart Frederik Stammer ist bisher einer der wenigen positiven Lichtblicke bei der HSG Krefeld.

Torwart Frederik Stammer ist bisher einer der wenigen positiven Lichtblicke bei der HSG Krefeld.

Foto: Dirk Kamp

Wenn die HSG Krefeld am Freitagabend um 19.30 Uhr beim derzeitigen Tabellenzweiten TuSEM Essen antritt, dann kommt direkt die Erinnerung auf, dass es in der Vorbereitungsphase im ersten Testspiel direkt eine deftige 19:40-Abfuhr gab. Wirft man einen kleinen Blick auf die Tabelle und die zuletzt gezeigten Spiele der HSG Krefeld, so stellt sich schon fast die Frage, ob es ein ähnliches Ergebnis geben wird. Ein Sieg gegen Essen käme einer kleinen Sensation gleich.

Hinzu kommt, dass es gibt inzwischen Stimmen gibt, die die HSG Krefeld schon abgeschrieben haben und meinen, es solle doch lieber ab sofort für die Dritte Liga und die neue Saison geplant werden. Doch abschreiben möchte man sich bei der HSG noch lange nicht, auch wenn die Baustellen bezüglich des spielenden Personals nicht einfach so zu beheben sind. „Die Differenz zum Relegationsplatz ist noch überschaubar. Wir erwarten jetzt nicht, dass gegen Essen gewonnen wird, aber in persönlichen Gesprächen mit den Spielern habe ich gemerkt, dass die Mannschaft nach der Niederlage gegen Eisenach noch enger zusammen gerückt ist“, bemerkte HSG-Geschäftsführer Andre Schicks unter der Woche. Sicher ist, dass die Spieler unzufrieden waren und wieder nichts geholt haben. Doch wurde nach Aussagen von Schicks auch vieles Positive mit in die Trainingseinheiten genommen. Steigerungspotenzial gibt es mit Sicherheit noch auf der Torhüterposition. Während der Däne Frederik Stammer mit seinen bisherigen Auftritten für positive Lichtblicke sorgte, bleibt der Ungar Norman Toth doch auch etwas hinter den eigenen Erwartungen zurück. Nach der Vertragsauflösung von Paul Keutmann wird das Duo vorerst unter sich bleiben. Im Notfall stehen noch der Sportliche Leiter Stefan Nippes und Torwarttrainer Uwe Tophoven zur Verfügung.

Auch im Angriff gilt es noch den ein oder anderen Knoten zu lösen. So zählt Kreisläufer Josip Cutura mit zu den effektivsten Werfern der HSG, allerdings wird er ebenso wenig ins Spiel gebracht wie die beiden Außenpositionen, wo sich auf der linken Seite Dorian Wöstmann wieder gesund gemeldet hat. Immerhin zeigte Toni Sario wieder, dass er mit seinem wuchtigen Würfen aus dem Rückraum durchaus gefährlich wird und auch trifft. Gegen Essen gilt es nun diese Mechanismen zu verbessern, vielleicht hilft es ja, dass gegen den Favoriten befreit aufgespielt werden kann.

In puncto Neuverpflichtungen gab es indes keine neuen Wasserstandsmeldungen. „Der Markt ist abgegrast für das was wir suchen. Ich gehe mal davon aus, dass es vor Weihnachten diesbezüglich nichts zu vermelden gibt“, nimmt Schicks derzeitige Spekulationen erst einmal den Wind aus den Segeln.

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