3. Handball-Bundesliga HSG Krefeld kühlt den Kerkener Hexenkessel ab

Krefeld · Die Krefelder gewannen in der 3. Handball-Bundesliga das Derby beim TV Aldekerk mit 32:30 und führen durch den Punktverlust des TV Emsdetten die Tabelle alleine an. Kapitän Merten Krings war für die Eagles der Matchwinner.

 Wenn Krefelds Kapitän Merten Krings zum Abschluss kam, gab es für Torwart Paul Keutmann kaum was zu halten.

Wenn Krefelds Kapitän Merten Krings zum Abschluss kam, gab es für Torwart Paul Keutmann kaum was zu halten.

Foto: Norbert Prümen

Gleich mit doppelter Freude kehrte die HSG Krefeld Niederrhein am Dienstag vom Derby beim TV Aldekerk zurück. Sie gewann vor mehr als 700 Zuschauern in der ausverkauften Vogteihalle im Kerkener Ortsteil Nieukerk mit 32:30 (16:15). Als die Eagles und ihre gut 250 mitgereisten Fans nach Spielende vom Punktverlust des TV Emsdetten erfuhren, war der Jubel besonders groß. Denn jetzt führt die HSG die Tabelle der Staffel West der 3. Liga alleine an.

Gleich nach dem Anwurf der Gäste kochte der Hexenkessel. Denn Merten Krings wurde am gegnerischen Kreis rüde von den Beinen geholt. Der Kapitän krümmte sich am Boden vor Schmerzen. Die Schiedsrichter, darunter Zeki Kaplan, der sich an Allerheiligen gnädig zeigte, verzichteten auf eine durchaus vertretbare Rote Karte. So blieb es bei einer harten Gangart des Aufsteigers.

Die Eagles mussten neben Tim Claasen auch auf KC Brüren wegen einer Fußverletzung verzichten. So tauchte Neuzugang Julian Athanassoglu erstmals für die HSG in einem Punktspiel von Beginn an als Rechtsaußen auf und führte sich gleich mit einem Treffer gut ein. Bis zur Pause leisteten sich die Krefelder zu viele Fehlwürfe oder scheiterten an ihrem Ex-Torwart Paul Keutmann, der am Ende bester Akteur der Aldekerker war. Trotzdem gingen die Gäste mit einer Führung in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit ging die HSG mit drei Toren in Führung und gab das Heft bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand. Dafür sorgt hauptsächlich Merten Krings, der mit sieben seiner insgesamt 13 Treffer für Staunen unter den Fans der Gastgeber sorgte und den Hexenkessel eindrucksvoll abkühlte. Erst als Trainer Mark Schmetz seinem Kapitän nach einer Auszeit eine Pause gönnte, kamen die Gastgeber nochmal bis auf zwei Treffer heran. Als Krings wieder aufs Parkett zurückkehrte, erzielte er beim Stande vom 28:25 (54.) bis zum Ende drei der vier HSG-Treffer. Trainer Schmetz gab bis auf Philipp Dommermuth und Fritz Bitzel allen Feldspielern Einsatzzeit. Im Tor war Lasse Hasenforther mit acht Paraden ein guter Rückhalt. Nur bei einem Siebenmeter des ATV kam Sven Bartmann ins Tor (54.), den er aber nicht meistern konnte.

Auch wenn die Aldekerkener ihre erste Heimniederlage kassierten, gingen ihre Fans zufrieden nach Hause. Denn sie sahen ein packendes und vor der Pause hochspannendes Derby, in dem ihr Team als Aufsteiger dem Favoriten aus der Seidenstadt das Leben sehr schwer machte. Die Gangart der Hausherren war aber teilweise zu hart, was die Schiedsrichter wie schon nach 50 Sekunden beim Foul gegen Krings nicht entscheidend unterbinden konnten.

Für die HSG geht es am Samstag (19 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die Bergischen Panther weiter, die als Tabellenvierter den Eagles die Flügel stutzen wollen. Die Gastgeber müssen laut Trainer Schmetz weiter auf Claasen und Brüren verzichten.

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