HSG Krefeld Niederrhein Krings: „Sind als Mannschaft gewachsen“
Krefeld · Der Kapitän des Handball-Drittligisten HSG Krefeld Niederrhein blickt positiv auf die ersten 13 Punktspiele zurück. Das Derby gegen den TV Aldekerk am 25. Februar in der Yayla-Arena weckt bei ihm eine schöne Erinnerung.
Zum zweiten Mal in der jungen Geschichte der HSG Krefeld Niederrhein beendete der Klub am vergangenen Samstag mit dem Auswärtssieg beim ASV Hamm II in der 3. Liga als Herbstmeister die Hinrunde. Beim ersten Mal endete die Saison 2018/19 mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Also ein gutes Omen für die Eagles. Damals war der Weg nach oben allerdings nach der Gruppenphase mit dem Hin-und Rückspiel gegen Rostock nicht so schwierig wie jetzt.
Mit Platz eins in der West-Staffel erfüllte die HSG das ersehnte Zwischenziel. Nach der Auftaktniederlage gegen Ahlen, die der vom großen Verletzungspech geprägten Vorbereitung geschuldet war, und dem Unentschieden gegen die Bergischen Panther gaben sich die Eagles keine Blöße und bezwangen sogar den Aufstiegsfavoriten TV Emsdetten.
„Bis auf die Spiele gegen Ahlen und die Panther ist die Hinrunde so gelaufen, wie wir uns das erträumt hatten. Daher können wir sehr zufrieden sein. Wir haben uns weiterentwickelt und sind als Mannschaft gewachsen“, sagte Merten Krings am Dienstag im RP-Gespräch. Für den guten Teamgeist sorgen auch Treffen der Spieler außerhalb des Sports. „Besonders die jungen Spieler unternehmen viel zusammen, was ja auch normal ist. Ich war leider noch kein einziges Mal mit, dazu fehlte mir einfach die Zeit. Aber auch andere ältere Spieler sind nur phasenweise dabei. Aber wir sind ja jedes Wochenende zusammen. Da merkt man, wie angenehm das Klima ist. Ich finde, wir passen menschlich auch mit den jungen Spielern sehr gut zusammen. Wir geben Gas und sind für Späßchen zu haben“, erklärte der Kapitän.
Selbstverständlich ist der sportliche Erfolg für Krings trotz der qualitativen Tiefe im Kader nicht: „Unsere personelle Situation war nicht optimal, weil wir auf unsere beiden Rechtsaußen Steffen Hahn und Mike Schulz komplett verzichten mussten und dann auch noch Tim Claasen und KC Brüren ausgefallen sind.“
Zu den für Krefelder Verhältnisse schwächeren Phasen im Spiel, besonders vor der Halbzeit, sagte Krings: „Wir sind aktuell in einem Verwaltungsmodus, was natürlich gefährlich ist. In Hamm und in LIT hätten wir den Gegner einfach mehr dominieren müssen. Aber wir spielen das dann einfach so runter und gewinnen am Ende diese Spiele auch.“
Gefährlich könnte es werden, wenn sich die Mannschaft am Samstag beim Rückrundenauftakt nur auf den Verwaltungsmodus beschränkt. Das weiß Krings selbst am besten: „Das wird nicht einfach. In Ahlen ist in der Halle immer viel los, das weiß ich ja noch von früher aus meinen Zweitligazeiten. Da ist es immer unangenehm zu spielen.“
Beim Blick auf die Gesamtsituation der fünf Drittliga-Staffeln gibt es für Krings keine großen Überraschungen: „Dass Vinnhorst, Aue und Ferndorf in ihren Staffeln oben stehen, war zu erwarten. Das sind auch die Teams, die aufsteigen wollen. In unserer Gruppe hat sich mittlerweile auch alles so eingespielt, wie man es erwarten konnte.“
Dass die Eagles auch am Ende der Rückrunde auf Platz eins oder zwei stehen und damit ihr zweites Zwischenziel erreicht hätten, ist für Krings realistisch: „Es ist zwar noch eine komplette Rückrunde zu spielen. Aber bei jetzt sechs Punkten Vorsprung auf Platz drei sollten wir das auch schaffen. Das sollte im Umkehrschluss auch unser Anspruch sein. Es wäre dann auch schön, Erster zu sein.“
Auf das Heimspiel gegen den TV Aldekerk am 25. Februar freut sich der Kapitän durch die Verlegung in die Yayla-Arena ganz besonders. Denn das weckt in ihm eine ganz besonders schöne Erinnerung: „Das ist super. Als ich mit Hamm in der Dortmunder Westfalenhalle gegen Gummersbach gespielt habe, hatten wir bei einem Zweitligaspiel 10.000 Zuschauer. Das war grandios. Ich hoffe, dass 3500, 4000 oder noch mehr Zuschauer kommen. Das wäre für uns ein Riesenerlebnis. Auch für die Außendarstellung des Vereins ist das gut. Das ist ein wichtiges Zeichen, dass wir auch was leisten und guten Sport bieten.“