3. Handball-Liga Hitzige Stimmung vor dem Derby
Krefeld · In der 3. Handball-Liga ist die HSG Krefeld am Samstag beim TV Aldekerk zu Gast. Da der Gegner einer Verlegung des Rückspiels in die Yayla-Arena nicht zustimmte, ist für Brisanz gesorgt. Die Eagles suchen weiter einen dritten Torwart.
Als sich im Mai in der Süd-West-Staffel der 3. Handball-Liga der Abstiegskampf zuspitzte, drückten die Verantwortlichen und Fans der HSG Krefeld Niederrhein dem TV Aldekerk ganz fest die Daumen. Und die Freude war groß, als der Klub aus dem Gelderland den Klassenverbleib schaffte. Denn damit war für die Eagles klar, dass auch in dieser Saison das Heimspiel gegen den TV Aldekerk als Handball-Spektakel 3.0 in der Yayla-Arena stattfinden soll. Doch da spielte der Derby-Konkurrent nicht mit. „Leider mussten wir hinnehmen, dass der TV Aldekerk einer Terminverlegung ohne Einschränkungen nicht zugestimmt hat“, sagte HSG-Geschäftsführer André Schicks Mitte Juli.
Trotzdem können sich die Handball-Fans aus Krefeld und Umgebung auf ein Derby in der Yayla-Arena freuen. Denn Aufsteiger TV Korschenbroich ist dort am 15. Februar zu Gast: „Wir freuen uns darüber, dass der TV Korschenbroich als langjähriger regionaler Konkurrent wieder in der 3. Liga zuhause ist und unser Gegner beim Arenaspiel sein wird. Ein zweites Spiel gegen den TV Aldekerk hätte der Region mit Sicherheit gut getan. Die Entscheidung der sportlichen Leitung des TVA müssen wir akzeptieren, können sie dennoch nicht verstehen.“
Bei der HSG sorgte die Absage des TV Aldekerk für allgemeines Kopfschütteln, besonders was das Argument des Gegners angeht. Spielertrainer Tim Gentges, selbst langjähriger Spieler der HSG, soll erklärt haben, dass er seiner neuformierten Mannschaft nicht zutraue, mental in so einer Atmosphäre zu bestehen. Da der im Spielplan festgelegte Termin (18. Januar) die Yayla-Arena nicht zur Verfügung stand, hatte die HSG einen vom Verband festgelegten Ausweichtermin vorgeschlagen.
Nun kommt es am Samstag in Kerken zum ersten Derby zwischen beiden Teams. Die Gastgeber teilten im Vorfeld mit, dass Eintrittskarten ab 9 Uhr nur in der Geschäftsstelle des Klubs zu haben sind. Damit sollte offensichtlich verhindert werden, dass sich viele HSG-Fans ein Ticket besorgen. „Das grenzt an Sabotage. Aber ich weiß, dass unsere Fans einen Weg gefunden haben, an Tickets zu kommen“, sagt André Schicks. Im vergangenen Oktober sorgten im Auswärtsspiel 200 Fans der Eagles unter den 850 Zuschauern für Unterstützung und feierten am Ende den 38:33-Erfolg. Angesichts der Umstände im Vorfeld des Spiels ist am Samstag in der Kerkener Voigteihalle mit einer hitzigen Atmosphäre zu rechnen.
Wer dann bei den Eagles neben Sven Bartmann als zweiter Torwart zur Verfügung steht, ist noch fraglich. Lasse Hasenforther will es eigentlich bei seinem tollen Comeback im Heimspiel gegen Kirchzell belassen. „Aber wenn wir bis dahin keinen Ersatz finden, können wir ihn sicher überreden“, sagte André Schicks. Der Sportliche Leiter hatte schon einen möglichen Neuzugang an der Angel, der aber erst in vier Wochen zur Verfügung stehen würde. Dann müsste aber Martin Juzbasic wieder fit sein. Eventuell erweitert die HSG den Kader noch mit einem weiteren Rückraumspieler. Denn Lukas Hüller leidet unter Rückenproblemen. Seine Ausfallzeit steht noch nicht fest. Kapitän Christopher Klasmann fehlt noch mindestens vier Wochen. Mit der Rückkehr von Tim Claasen (Schulter-OP) ist erst ab der Rückrunde zu rechnen.
Ein großes Problem hat der TV Aldekerk im Rückraum. Spielertrainer Tim Gentges wollte eigentlich nicht mehr regelmäßig zum Einsatz kommen. Aber gleich beim Saisonauftakt in Opladen stand er auf der Platte. Die Neuzugänge Kjeld Dekker und Zurab Gogava sollten die Lücke im Rückraum schließen. Dekker zog sich einen Kreuzbandriss zu und wird diese Saison nicht mehr für den ATV auflaufen. Der georgische Nationalspieler Gogava hingegen bleibt bisher hinter den Erwartungen zurück.