3. Handball-Liga Hexenschuss: Hansen-Einsatz fraglich

Krefeld · Die HSG Krefeld könnte im Heimspiel gegen Minden am Sonntag einen weiteren großen  Schritt Richtung Relegation machen. Hinter den Einsätzen von David Hansen und Paul Keutmann stehen aktuell größere Fragezeichen.

 David Hansen ist eine ganz wichtige Säule der HSG. Im Heimspiel gegen Minden droht der Rückraumspieler wegen eines Hexenschusses auszufallen.

David Hansen ist eine ganz wichtige Säule der HSG. Im Heimspiel gegen Minden droht der Rückraumspieler wegen eines Hexenschusses auszufallen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Für die HSG Krefeld steht am Wochenende das nächste Spitzenspiel auf dem Programm. Am Sonntag um 16 Uhr ist die Zweitvertretung von Bundesligist TSV GWD Minden zu Gast am Glockenspitz. Die Ostwestfalen kommen mit der Empfehlung von nur einer Niederlage aus den vergangenen zwölf Spielen. Diese allerdings liegt noch nicht lange zurück: In der vorvergangenen Woche entführten die Bergischen Panther beide Zähler aus Minden. Dennoch: Die Mannschaft arbeitete sich in der Tabelle sukzessive nach Vorn und liegt mittlerweile auf Rang drei, nur zwei Punkte hinter den SGSH Dragons aus Schalksmühle-Halver.

Die Eagles allerdings sind der Konkurrenz mittlerweile um acht Punkte enteilt und können mit einem Sieg gegen den Gast diesen bereits final hinter sich halten. Der Abstand wüchse auf zwölf Punkte bei noch fünf ausstehenden Spielen.

Vor einen solchen Erfolg aber haben sprichwörtlich die Götter einigen Schweiß gesetzt. Minden ist eine gefährliche und speziell offensiv gute Mannschaft. „Sie haben ein paar Tore mehr geschossen als wir. Da müssen wir auf der Hut sein und in der Abwehr gut stehen. Auch kreieren sie mit ihrer aggressiven 3-2-1-Deckung viele Ballgewinne und kommen so oft zu einfachen Toren. Entsprechend wichtig ist es, Fehler zu vermeiden“, sagt HSG-Trainer Ronny Rogawska.

Tatsächlich bringt der Gast mit 718 Treffern den besten Angriff der Liga (gleichauf mit Leichlingen) mit an den Glockenspitz. Dahinter allerdings folgt gleich die HSG mit 699 Torerfolgen. Wichtig wird vor allem sein, dass die Gastgeber ihre große Stärke, die Defensive, ins Spiel bringen. Mit 558 Gegentreffern haben sie ganze 84 weniger kassiert, als Minden. Ein wichtiger Faktor auf beiden Seiten des Feldes ist allerdings Fraglich. David Hansen musste am vergangenen Wochenende beim Auswärtsspiel in Großenheidorn rund fünf Minuten vor Ende das Spielfeld verletzt verlassen. Eine nähere Untersuchung brachte nun einen Hexenschuss zu Tage. Entsprechend ist der Einsatz des wichtigen Rückraumakteurs fraglich.

„David ist natürlich eine ganz wichtige Säule unseres Spiels. Aber wir werden kein Risiko eingehen und werden ihn nur bringen, wenn er absolut fit ist. Es wird sich also kurzfristig entscheiden. Wenn er nicht spielen kann, dürften in der Offensive Tim Gentges und Simon Ciupinski gemeinsam spielen. In der Abwehr wird dann wohl Lars Jagieniak seinen Platz einnehmen“, sagt Rogawska.

Ebenfalls fraglich ist der Einsatz von Torwart Paul Keutmann. Der hatte sich vor gut einer Woche im Training an der Schulter verletzt und hat noch immer einen Bluterguss im Gelenk. Auch bei ihm gilt: Ein Risiko werden die Verantwortlichen in Hinblick auf die Relegationsspiele zur zweiten Liga nicht eingehen. Allerdings zeigte der Schlussman auch des Öfteren, dass er weit schneller wieder spielt, als gemeinhin erwartet wird.

Doch auch wenn der erste Platz immer näher rückt: Nachlassen wollen die Krefelder nicht. „Wir müssen die Spannung hochhalten und weiter unsere Siege holen. Wenn man nachlässt verliert man erstens den Rhythmus und zweitens ist die Verletzungsgefahr dann meist größer“, sagt der Trainer und verspricht den Fans weiterhin Vollgashandball. Der bringt fraglos auch mehr Zuschauer und die bringen nicht nur Geld, sie werden auch in einer immer wahrscheinlicheren Relegation als achter Mann dringend gebraucht.

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