Dritte Handball-Bundeslga Henrik Schiffmann legt den Schalter um

Krefeld · Torwart Max Jäger und Rückraumspieler Henrik Schiffmann waren vor 917 Zuschauern in der Glockenspitzhalle die entscheidenden Spieler beim klaren und verdienten 35:22 (16:15) der HSG Krefeld gegen die SG Langenfeld.

 Besonders vor Pause zeigte HSG-Torwart  Max Jäger eine starke Leistung und hielt sein Team im Spiel.

Besonders vor Pause zeigte HSG-Torwart  Max Jäger eine starke Leistung und hielt sein Team im Spiel.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Überraschend saß Kapitän Marcel Görden zu Spielbeginn in der Offensive auf der Bank und kam nur in der Abwehr für Tim Gentges ins Spiel. Im Angriff übernahm Gerrit Kuhfuß die Position am Kreis für den Spielführer, der weiter auf die Geburt seines ersten Kindes wartet. Seine Frau war für den Wochenbeginn ausgezählt. Kuhfuß aber zeigte gleich mit einem Tor im Görden-Stil, rückwärts springend aus der Drehung, zum zwischenzeitlichen 6:4, dass auch er ein Guter seines Faches ist. Nach gut einer Viertelstunde stellte HSG-Coach Ronny Rogawska dennoch um und ließ den Kapitän wie gewohnt durchspielen.

Aber zur wichtigen Säule beim Heimsieg des Krefelder Handbal-Drittligisten avancierte ein anderer Spieler, der durchaus etwas überraschend im Spiel war. Max Jäger nämlich stand nach zuletzt starken Leistungen von Paul Keutmann von Beginn an im Tor und zeigte starke Paraden in Serie. So sorgte er dafür, dass die Seinen trotz einiger ungewohnter Ungenauigkeiten und Unkonzentriertheiten im Abschluss stets aus einer Führung heraus agierten. Allein in den ersten zwanzig Minuten legte er eine Quote von 50 Prozent abgewehrter Würfe hin und zeigte gleich neun Paraden, darunter auch eine gegen einen Tempogegenstoß der Gäste in der 19. Minute. Damit zeichnete er hauptverantwortlich für den 16:15-Halbzeitstand.

Nach 33 Minuten versuchte er, als der Gast mit dem siebten Feldspieler agierte, auch selbst offensiv aktiv zu werden und warf auf das leere Tor, verfehlte dieses aber um Zentimeter. „Ich habe Marcel Görden und das leere Tor gesehen und dann war es eine Mischung aus Pass und Schuss und das ging schief. Aber es war ja nicht spielentscheidend“, erklärte der Schlussmann die Situation lachend.

Immer stärker wurde dafür nun Henrik Schiffmann. Zu Beginn hatte der noch einige Male Pässe zu sehr forciert und Ballverluste provoziert. Mit zunehmender Spielzeit aber setzte er seine Mitspieler immer wieder überragend in Szene und legte freie Würfe zu wichtigen Toren auf. So führte der lange verletzte Halbrechte sein Team zu einer schnellen 20:15-Führung.

Die Eagles übernahmen jetzt sicher die Spielkontrolle und Schiffmann avancierte mehr und mehr zum besten Spieler auf dem Feld, traf selbst mehrfach und zeigte insgesamt sein mit Abstand bestes Saisonspiel. „Das war natürlich wichtig. Bisher war ich nicht mit meinen Spielen zufrieden. Heute lief es gut. In der ersten Halbzeit waren wir nicht gut. Da hat uns Max Jäger gerettet. Wichtig sind aber unter dem Strich die zwei Punkte“, sagte der 25-Jährige zu seinem Auftritt.

Auch Trainer Ronny Rogawska war hochzufrieden mit seinem Schützling. „Für Schiffi freut es mich sehr. Es ist auch wichtig, dass wir in ihm und KC Brüren unterschiedliche Spielertypen haben, die in Form sind. Seine Pässe zeigen seine spielerische Qualität. In der ersten Halbzeit waren wir defensiv nicht stabil genug und haben trotz eines starken Max Jäger 15 Gegentore bekommen. Das darf nicht sein. Im zweiten Durchgang war es dann viel besser“, befand der Däne.

HSG: Jäger, Keutmann – Schiffmann (5), Woestmann (5), Goerden (2), Roosna (2), Gentges (4), Kuhfuß (1), Liesebach (1), Hansen (7), Zimmermann (1), Ciupinski (3), Brüren (4/3), Jagieniak

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