3. Handball-Bundesliga Grippevirus lähmt die HSG Krefeld

Krefeld · Beim Handball-Drittligisten musste der selber leicht erkrankte Trainer Maik Pallach diese Woche im Training auf einige Spieler verzichten. Wer am Freitagabend im Heimspiel gegen Leichlingen auflaufen kann, entscheidet sich am Spieltag.

 Wie hier beim Heimspiel gegen Opladen, hoffen die Verantwortlichen der HSG auch am Freitag auf die Unterstützung von den Rängen.

Wie hier beim Heimspiel gegen Opladen, hoffen die Verantwortlichen der HSG auch am Freitag auf die Unterstützung von den Rängen.

Foto: schoofs

Eigentlich wollte Maik Pallach in dieser Woche mit seiner Mannschaft die erste Saison-Niederlage vom vergangenen Samstag bei der SG Schalksmühle-Halver genau analysieren und aufarbeiten. Das klappte nur bedingt, weil ein Grippevirus in der Kabine grassiert und die Eagles vor dem Heimspiel am Freitagabend (20 Uhr) gegen den Leichlinger TV in der Glockenspitzhalle lähmt.

Denn welches Team der ebenfalls gesundheitlich hörbar angeschlagene Headcoach tatsächlich aufs harte Parkett schicken kann, wird sich erst am Spieltag entscheiden. Maik Schulz und Steffen Hahn haben diese Woche noch nicht einmal trainiert. Jonas Molz, Sven Bartmann und Nick Braun fehlten am Mittwoch ebenfalls. Pallach hofft, dass sich der eine oder andere Akteur noch rechtzeitig zurückmeldet. Das Risiko von drohenden Herzmuskelentzündungen oder anderen Nachwirkungen will der Trainer auf gar keinen Fall eingehen.

In Bestbesetzung wären die Eagles klarer Favorit und könnten sich nach der Niederlage im Spitzenspiel mit einem Sieg wieder zurück in die Erfolgsspur bringen. So aber bleibt abzuwarten, welches Aufgebot gegen die erfahrenen Gäste um ihre nicht minder routierten Schlüsselspieler Valdas Novickis und Alexander Kübler präsentieren. Der mittlerweile 35 Jahre alte Novickis ist mit 55 Treffern aktuell bester Werfer der Liga. Allerdings erzielte er 23 dieser Tore per Siebenmeter. Sein Widerpart auf der Spielmacherrolle auf Krefelder Seite, Merten Krings, ist mit 38 Toren der beste Werfer der Liga aus dem Feld.

Dennoch, Novickis und Kübler sind die bestimmenden Akteure bei den Gästen. „Diese Achse müssen wir stellen und stoppen. Wir wollen am Freitag den nächsten Heimsieg einfahren. Das werden wir auch tun, da unsere Qualität sich am Ende durchsetzen wird“, ist Pallach überzeugt. Allerdings mahnt er sein Team dennoch, aufmerksam zu sein und stellt sich auf taktische Winkelzüge des Gegners ein. „Lars Hepp wird sich sicherlich etwas einfallen lassen. Gegen Longerich im vergangenen Spiel beispielsweise hat er mit einer 3-3-Abwehr begonnen, die natürlich sehr aggressiv agiert hat“, erläutert der Coach. Er ist aber auch sicher, dass sein Team für solch außergewöhnliche Maßnahmen seines Widerparts auf Leichlinger Seite gerüstet ist. „Egal, ob offensiv oder defensiv, wir haben für alles Lösungen erarbeitet und gehen voller Optimismus in die Begegnung“, sagt er und hofft einfach, „mit voller Kapelle“ das Spiel bestreiten zu können.

Gerade auf den Außen sieht es derzeit eher schwierig aus. Sollten weitere Ausfälle dazu kommen, könnte es für die Eagles schwer werden, denn irgendwann ginge auch bei einem gut aufgestellten Team wie den Gelb-Schwarzen die individuelle Qualität zur Neige. Davon aber will Pallach nichts wissen und geht optimistisch in die Begegnung.

Ein Ansatz für die Eagles könnte das Spiel in Überzahl sein, denn mit 46 Zeitstrafen ist Leichlingen aktuell das undisziplinierteste Team der Liga. Mehr als zwei Strafen als die Eagles (30) pro Spiel haben die Gäste abzusitzen.

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