Krefeld bleibt Tabellenführer Hansen führt die HSG zum Sieg

Krefeld · Im Schlussspurt gewinnt der Krefelder Handball-Drittligist gegen Schalksmühle noch mit 24:22.

 Der starke David Hansen (am Ball) hielt die HSG, als es anfangs überhaupt nicht gut lief, im Spiel.

Der starke David Hansen (am Ball) hielt die HSG, als es anfangs überhaupt nicht gut lief, im Spiel.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

In einem umkämpften und streckenweise dramatischen Topspiel Erster gegen Zweiter siegte die HSG Krefeld gegen die SGSH Dragons mit 24:22 (9:10). Damit bauen die Krefelder ihren Vorsprung an der Tabellenspitze auf drei Zähler aus. Sie hatten in David Hansen den entscheidenden Mann in ihren Reihen.

Die Eagles spielten zu Spielbeginn zu viel über die Mitte und ließen die starken Außen Max Zimmermann und Karl Roosna völlig außen vor. Und so war es vor allem Hansen, der Verantwortung übernahm und die Seinen in der Anfangsphase im Alleingang im Spiel hielt. Die ersten vier Tore erzielte der Sommerneuzugang sämtlich selbst.

Insgesamt aber kamen die Hausherren nicht gut ins Spiel, wirkten nervös und lagen nach einer guten Viertelstunde mit 4:7 zurück. Immer wieder leisteten sie sich Fehlwürfe, die es in den vergangenen Wochen in dieser Form selten gegeben hatte. Doch die Abwehr stand gut und ließ nur wenige gute Aktionen des Tabellenzweiten zu. Aufgrund der vielen intensiven Zweikämpfe wurde es kurz vor der Halbzeit auch immer hitziger und es gab vermehrt Strafen auf beiden Seiten. Vermehrt aber traf es den Gast. Die Eagles vermochten die Überzahl allerdings nicht in einen Vorteil umzusetzen. So ging es mit einem knappen 9:10-Rückstand in die Pause. Sechs Sekunden vor der Sirene verletzte sich Kevin-Christopher Brüren bei einem Abschluss und musste nach Behandlung zunächst vom Feld. Für ihn kam Lars Jagienak, der damit ein sechs-Sekündiges Debüt im neuen Trikot feierte.

Kurz nach der Pause verwarf Max Zimmermann völlig freistehend, nachdem er zuvor wunderschön frei gespielt worden war. So bekam auf der Linksaußenposition der junge Dorian Woestmann die Bewährungschance. Die Eagles wirkten jetzt präsenter und trafen in der 38. Minute zum 14:14. Der starke Stefan Nippes hielt im Gegenzug und so hatte Zimmermann kurz darauf per Siebenmeter die Chance zur erstmaligen Führung, traf aber nur die Latte. Es war jetzt ein absolutes Kampfspiel. Die Schiedsrichter rückten nun mehr und mehr in den Mittelpunkt. In der 50. Minute war Jonas Vonnahme frei durch und im Wurf wurde ihm in den Arm gegriffen. So gab es Siebenmeter und die rote Karte für Schalksmühles Natko Merhar.

Die Eagles aber vergaben weiter in entscheidenden Situationen, wie in der 53. Minute Tim Gentges freistehend per Tempogegenstoß. So blieb der Gast zumeist mit ein oder zwei Treffern in Front. In der 55. aber war es einmal mehr Hansen, der, schön frei gespielt von Marcel Goerden, den 20:20 besorgte. Und gut zwei Minuten später war es endlich so weit: Brüren besorgte per Siebenmeter die erstmalige Führung im Spiel. Als Sekunden später Nippes hielt und Karl Roosna das 22:20 besorgte, stand die Halle endgültig Kopf. Eine Strafzeit ließ die Fans noch einmal zittern, doch Gentges und Brüren machten mit ihren Toren den hart erkämpften 24:22-Erfolg klar.

„Es war ein Gegner, der sehr gut eingestellt war. Dadurch war es sehr eng und wir haben streckenweise etwas mit Scheuklappen gespielt und das Spiel zu eng gemacht“, sagte Trainer Ronny Rogawska. David Hansen sagte zu seiner Leistung: „Schalksmühle stand tief und kompakt. Dadurch waren aus dem Rückraum Möglichkeiten da.“ Als Schritt Richtung Aufstieg wollte er das Spiel nicht sehen. „Die Saison ist noch sehr lang“, erwiderte er.

HSG: Nippes, Jäger – Schiffmann, Woestmann, Goerden (1), Roosna (1), Vonnahme, Gentges (6), Kuhfuß, Liesebach, Hansen (8), Zimmermann (2/1), Brüren (6/3), Jagienak, Hampel

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